Für Produkte der Kategorie Schokoladen muss über 40 Prozent mehr bezahlt werden als vor vier Jahren. Gegenüber dem Vorjahr ging es mit den Preisen ebenfalls nach oben. Jetzt mehr lesen!
Produkte der Kategorie Schokoladen sind seit Beginn des Jahrzehnts viel teurer geworden. Seit 2020 sind die Preise um 41,5 Prozent gestiegen. Damit liegt die Veränderung deutlich über der allgemeinen Inflationsrate. Schokoladen sind also besonders teuer geworden. Das zeigen aktuelle Daten des Statistischen Bundesamtes.
Inflationsrate für Schokoladen im Juli 2024
Auch im Vergleich zum Vorjahr sind Schokoladen teurer geworden. Die Preise lagen im Juli 2024 um 10,7 Prozent höher als im Juli des Vorjahres. Im Vorjahresvergleich liegt die Teuerung damit deutlich über der allgemeinen Preissteigerung. Immerhin hat sich die Teuerung zuletzt nicht beschleunigt. Im Vormonat lag die Inflationsrate für Schokoladen ebenfalls bei 10,7 Prozent.
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Schokoladen mit besonders hoher Inflation
Die Preissteigerung in der Kategorie Schokoladen ist sogar die höchste in der Oberkategorie Zucker, Marmelade, Honig und andere Süßwaren. Insgesamt sind Zucker, Marmelade, Honig und andere Süßwaren im Vergleich zum Vorjahr um 6,1 Prozent teurer geworden.
In der Unterkategorie Süßstoffe und andere Süßungsmittel wurden Waren und Dienstleistungen sogar billiger, die Preise lagen im Schnitt also niedriger als vor einem Jahr.
Nr. | Bezeichnung | Veränd. Vormonat | Veränd. Vorjahr | Seit 2020 |
---|---|---|---|---|
1 | Schokoladen | -0,6 % | 10,7 % | 41,5 % |
2 | Süßwaren | 1,5 % | 7,1 % | 29,9 % |
3 | Speiseeis | -1,9 % | 2,3 % | 30,3 % |
4 | Konfitüre, Marmelade, Honig und Ähnliches | 0,4 % | 0,9 % | 29,9 % |
5 | Zucker | -0,3 % | 0,2 % | 81,5 % |
6 | Süßstoffe und andere Süßungsmittel | -0,6 % | -0,9 % | 12,9 % |
Gesamt | Zucker, Marmelade, Honig und andere Süßwaren | -0,1 % | 6,1 % | 36,4 % |
Vergleich zum Verbraucherpreisindex
Um zu messen, wie stark die Preise im Durchschnitt steigen, hat das Statistische Bundesamt aus unterschiedlichen Waren und Dienstleistungen einen Warenkorb zusammengestellt. Der soll möglichst genau die Ausgaben eines durchschnittlichen Haushaltes widerspiegeln. Beispielsweise wurden 2023 etwa 14,8 Prozent für Nahrungsmittel, Getränke und Tabakwaren ausgegeben. Entsprechend stark fließen diese Preise dann in die Inflationsrate ein.
Im Juli 2024 lag der so berechnete Verbrauchpreisindex bei 119,8. Die Preise sind also seit 2020 im Durchschnitt um 19,8 Prozent angestiegen, denn die Preise im Jahr 2020 wurden als Vergleichspreise festgelegt und erhielten den Indexwert 100.
Produkt | Veränd. Vormonat | Veränd. Vorjahr | Seit 2020 |
---|---|---|---|
Schokoladen | -0,6 | 10,7 | 41,5 |
Inflation gesamt | 119,8 | 2,3 | 19,8 |
Wem nützt Inflation?
Je schneller die Preise steigen, desto schneller wird das Ersparte wertlos. Sparer gehören deshalb zu den großen Verlierern der Inflation. Aber gibt es auch Gewinner?
Oft heißt es, Schuldner seien die Gewinner der Teuerung. Das stimmt aber nur, wenn mit den Preisen auch die Einkommen steigen. Das passiert vor allem dann, wenn Staaten neues Geld "drucken".
Steigen die Preise dagegen aus anderen Gründen, ist die Lage schwieriger. Die Ernteausfälle bei Olivenöl 2023 haben die Preise steigen lassen, doch Gewinner gibt es dabei nicht unbedingt. Die Ölbauern erhalten zwar mehr Geld für ihr Öl, haben aber kleinere Ernten. Bestenfalls gewinnen hier die Anbieter anderer Öle oder jene Landwirte, deren Ernten konstant geblieben sind.
Aber oft gibt es bei Teuerungen eben mehr Verlierer als Gewinner.
+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung basiert auf Daten des Statistischen Bundesamtes. Der Beitrag wurde von unseren Datenjournalisten erstellt und wird automatisch aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
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