Für Margarine muss über 55 Prozent mehr bezahlt werden als vor vier Jahren. Gegenüber dem Vorjahr gab es aber wieder etwas Entlasung, die Preise ging zurück. Erfahren Sie hier die genauen Zahlen!
Die Kosten für Margarine haben sich seit Beginn des Jahrzehnts deutlich erhöht. Seit 2020 sind die Preise um 57,0 Prozent gestiegen. Damit liegt die Veränderung deutlich über der allgemeinen Inflationsrate. Margarine ist also besonders teuer geworden. Das zeigen aktuelle Daten des Statistischen Bundesamtes.
Inflation für Margarine im Juli 2024
Im Vergleich zum Vorjahr ist Margarine dagegen billiger geworden. Die Preise in der Kategorie "Margarine oder Pflanzenfett", wie es offiziell heißt, lagen im Juli 2024 um 3,0 Prozent niedriger als im Juli des Vorjahres. Auf Jahresfrist liegt die Teuerung damit deutlich unter der allgemeinen Preissteigerung. Im Vormonat lag die Inflationsrate für Margarine noch bei -4,3 Prozent.
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Margarine entwickelt sich günstiger
Andere Nahrungsmittel werden im Vergleich zum Vorjahr teurer, ganz im Gegensatz zur Kategorie Margarine. Insgesamt sind Produkte aus dieser Kategorie im Vergleich zum Vorjahr um 14,3 Prozent teurer geworden.
Besonders hoch war die Teuerung in der Kategorie Olivenöl. Hier stiegen die Preise um 45,0 Prozent.
In der Unterkategorie Sonnenblumenöl, Rapsöl oder Ähnliches wurden Waren und Dienstleistungen sogar billiger, die Preise lagen im Schnitt also niedriger als vor einem Jahr.
Nr. | Bezeichnung | Veränd. Vormonat | Veränd. Vorjahr | Seit 2020 |
---|---|---|---|---|
1 | Olivenöl | 2,3 % | 45,0 % | 108,6 % |
2 | Butter | 4,4 % | 20,6 % | 39,0 % |
3 | Schmalz oder anderes tierisches Speisefett | 1,3 % | 8,7 % | 43,0 % |
4 | Margarine oder Pflanzenfett | 0,2 % | -3,0 % | 57,0 % |
5 | Sonnenblumenöl, Rapsöl oder Ähnliches | -1,3 % | -8,6 % | 61,6 % |
Gesamt | Speisefette und Speiseöle | 2,4 % | 14,3 % | 54,8 % |
Vergleich zum Verbraucherpreisindex
Um zu messen, wie stark die Preise im Durchschnitt steigen, hat das Statistische Bundesamt aus unterschiedlichen Waren und Dienstleistungen einen Warenkorb zusammengestellt. Der soll möglichst genau die Ausgaben eines durchschnittlichen Haushaltes widerspiegeln. Beispielsweise wurden 2023 etwa 14,8 Prozent für Nahrungsmittel, Getränke und Tabakwaren ausgegeben. Entsprechend stark fließen diese Preise dann in die Inflationsrate ein.
Im Juli 2024 lag der so berechnete Verbrauchpreisindex bei 119,8. Ein Wert von 100 steht dabei für die Preise des Jahres 2020. Für einen Warenkorb, der vor 4 Jahren noch 100,- Euro gekostet hat, müssen Verbraucherinnen und Verbraucher heute also 119,80 Euro bezahlen.
Produkt | Veränd. Vormonat | Veränd. Vorjahr | Seit 2020 |
---|---|---|---|
Margarine oder Pflanzenfett | 0,2 | -3,0 | 57,0 |
Inflation gesamt | 119,8 | 2,3 | 19,8 |
Wem nützt Inflation?
Je schneller die Preise steigen, desto schneller wird das Ersparte wertlos. Sparer gehören deshalb zu den großen Verlierern der Inflation. Aber gibt es auch Gewinner?
Oft heißt es, Schuldner seien die Gewinner der Teuerung. Das stimmt aber nur, wenn mit den Preisen auch die Einkommen steigen. Das passiert vor allem dann, wenn Staaten neues Geld "drucken".
Steigen die Preise dagegen aus anderen Gründen, ist die Lage schwieriger. Die Ernteausfälle bei Olivenöl 2023 haben die Preise steigen lassen, doch Gewinner gibt es dabei nicht unbedingt. Die Ölbauern erhalten zwar mehr Geld für ihr Öl, haben aber kleinere Ernten. Bestenfalls gewinnen hier die Anbieter anderer Öle oder jene Landwirte, deren Ernten konstant geblieben sind.
Aber oft gibt es bei Teuerungen eben mehr Verlierer als Gewinner.
+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung basiert auf Daten des Statistischen Bundesamtes. Der Beitrag wurde von unseren Datenjournalisten erstellt und wird automatisch aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
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