Für Heizöl muss über 60 Prozent mehr bezahlt werden als vor wenigen Jahren. Gegenüber dem Vorjahr gingen die Preise dagegen zurück. Erfahren Sie hier die genauen Zahlen!
Die Teuerung war in der Kategorier Heizöl in den vergangenen vier Jahren deutlich höher als bei anderen Produkte. Das meldete das Statistische Bundesamt. Die Preise liegen aktuell 60,9 Prozent höher als noch im Jahr 2020. Dagegen lag die Gesamtinflation im gleichen Zeitraum nur bei 19,4 Prozent.
Inflationsrate für Heizöl im Juni 2024
Im Vergleich zum Vorjahr ist Heizöl dagegen günstiger geworden. Die Preise in der Kategorie "Heizöl, einschließlich Betriebskosten", wie es offiziell heißt, lagen im Juni 2024 um 3,9 Prozent niedriger als im Juni 2023. Auf Jahresfrist liegt die Teuerung damit deutlich unter der allgemeinen Preissteigerung. Im Vormonat lag die Inflationsrate für Heizöl noch bei -4,3 Prozent.
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Heizöl entwickelt sich günstiger
Auch Produkten aus der Kategorie Strom, Gas und andere Brennstoffe sind im Vergleich zum Vorjahr günstiger geworden und haben den Preisanstieg seit 2020 wieder verringert. Allerdings gibt es Unterschiede zwischen den einzelnen Produktgruppen. Insgesamt sind Produkte aus dieser Kategorie im Vergleich zum Vorjahr um 3,0 Prozent günstiger geworden.
Besonders hoch war die Teuerung in der Kategorie Fernwärme u.A.. Hier stiegen die Preise um 27,6 Prozent.
In der Unterkategorie Feste Brennstoffe war der Preisrückgang besonders hoch.
Nr. | Bezeichnung | Veränd. Vormonat | Veränd. Vorjahr | Seit 2020 |
---|---|---|---|---|
1 | Fernwärme u.A. | -0,2 % | 27,6 % | 78,0 % |
2 | Gas, einschließlich Betriebskosten | -0,6 % | -3,5 % | 89,7 % |
3 | Heizöl, einschließlich Betriebskosten | -0,4 % | -3,9 % | 60,9 % |
4 | Strom | 0,1 % | -6,3 % | 27,7 % |
5 | Feste Brennstoffe | -0,2 % | -13,4 % | 49,5 % |
Gesamt | Strom, Gas und andere Brennstoffe | -0,2 % | -3,0 % | 50,8 % |
Vergleich zum Verbraucherpreisindex
Die Menschen in Deutschland geben nicht nur Geld für Heizöl aus. Deshalb hat das Statistische Bundesamt einen Warenkorb zusammengestellt, der möglichst genau abbilden soll, was ein durchschnittlicher Haushalt einkauft.
Aktuell liegt der sogenannte Verbraucherpreisindex bei 119,4. Ein Wert von 100 steht dabei für die Preise des Jahres 2020. Für einen Warenkorb, der vor 4 Jahren noch 100,- Euro gekostet hat, müssen Verbraucherinnen und Verbraucher heute also 119,40 Euro bezahlen.
Produkt | Veränd. Vormonat | Veränd. Vorjahr | Seit 2020 |
---|---|---|---|
Heizöl, einschließlich Betriebskosten | -0,4 | -3,9 | 60,9 |
Inflation gesamt | 119,4 | 2,2 | 19,4 |
Wem nützt Inflation?
Je schneller die Preise steigen, desto schneller wird das Ersparte wertlos. Sparer gehören deshalb zu den großen Verlierern der Inflation. Aber gibt es auch Gewinner?
Oft heißt es, Schuldner seien die Gewinner der Teuerung. Das stimmt aber nur, wenn mit den Preisen auch die Einkommen steigen. Das passiert vor allem dann, wenn Staaten neues Geld "drucken".
Steigen die Preise dagegen aus anderen Gründen, ist die Lage schwieriger. Die Ernteausfälle bei Olivenöl 2023 haben die Preise steigen lassen, doch Gewinner gibt es dabei nicht unbedingt. Die Ölbauern erhalten zwar mehr Geld für ihr Öl, haben aber kleinere Ernten. Bestenfalls gewinnen hier die Anbieter anderer Öle oder jene Landwirte, deren Ernten konstant geblieben sind.
Aber oft gibt es bei Teuerungen eben mehr Verlierer als Gewinner.
+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung basiert auf Daten des Statistischen Bundesamtes. Der Beitrag wurde von unseren Datenjournalisten erstellt und wird automatisch aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
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