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Lebensmittelpreise aktuell Juni 2024: Käse deutlich teurer!

Für Käse muss rund 45 Prozent mehr bezahlt werden als vor wenigen Jahren. Gegenüber dem Mai des Vorjahres gab es aber wieder etwas Entlasung, die Preise ging zurück. Die genauen Zahlen in übersichtlichen Tabellen finden Sie hier.

Nach einer Hochinflation sind auch große Beträge oft nichts mehr wert.  (Foto) Suche
Nach einer Hochinflation sind auch große Beträge oft nichts mehr wert.  Bild: Tilman Weigel

Die Kosten für Käse haben sich in den vergangenen Jahren deutlich erhöht. Seit 2020 sind die Preise um 44,9 Prozent gestiegen. Damit liegt die Veränderung deutlich über der allgemeinen Inflationsrate. Käse ist also besonders teuer geworden. Das zeigen aktuelle Daten des Statistischen Bundesamtes.

Inflationsrate für Käse im Juni 2024

Im Vergleich zum Vorjahr ist Käse dagegen günstiger geworden. Die Preise in der Kategorie "Käse und Quark", wie es offiziell heißt, lagen im Juni 2024 um 2,4 Prozent niedriger als im Juni des Vorjahres. Im Vorjahresvergleich liegt die Teuerung damit deutlich unter der allgemeinen Preissteigerung. Im Vormonat lag die Inflationsrate für Käse noch bei -4,1 Prozent.
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Käse mit besonders hoher Inflation

Auch Produkten aus der Kategorie Molkereiprodukte und Eier sind im Vergleich zum Vorjahr günstiger geworden und haben den Preisanstieg seit 2020 wieder verringert. Allerdings gibt es Unterschiede zwischen den einzelnen Produktgruppen. Insgesamt sind Molkereiprodukte und Eier im Vergleich zum Vorjahr um 2,6 Prozent günstiger geworden.
Besonders hoch war die Teuerung in der Kategorie Eier. Hier stiegen die Preise um 1,7 Prozent.
In der Unterkategorie Vollmilch war der Preisrückgang besonders hoch.

Nr.BezeichnungVeränd. VormonatVeränd. VorjahrSeit 2020
1Eier0,1 %1,7 %38,5 %
2Joghurt2,3 %-1,5 %34,6 %
3Käse und Quark0,0 %-2,4 %44,9 %
4Kondensierte Milch-1,3 %-3,2 %57,1 %
5Andere Milchprodukte-0,6 %-3,8 %37,0 %
6Teilentrahmte Milch0,0 %-5,2 %35,6 %
7Vollmilch0,5 %-6,1 %28,5 %
GesamtMolkereiprodukte und Eier0,2 %-2,6 %40,2 %

Vergleich zum Verbraucherpreisindex

Um zu messen, wie stark die Preise im Durchschnitt steigen, hat das Statistische Bundesamt aus unterschiedlichen Waren und Dienstleistungen einen Warenkorb zusammengestellt. Der soll möglichst genau die Ausgaben eines durchschnittlichen Haushaltes widerspiegeln. Beispielsweise wurden 2023 etwa 14,8 Prozent für Nahrungsmittel, Getränke und Tabakwaren ausgegeben. Entsprechend stark fließen diese Preise dann in die Inflationsrate ein.
Aktuell liegt der sogenannte Verbraucherpreisindex bei 119,4. Ein Wert von 100 steht dabei für die Preise des Jahres 2020. Für einen Warenkorb, der vor 4 Jahren noch 100,- Euro gekostet hat, müssen Verbraucherinnen und Verbraucher heute also 119,40 Euro bezahlen.

ProduktVeränd. VormonatVeränd. VorjahrSeit 2020
Käse und Quark0,0-2,444,9
Inflation gesamt119,42,219,4

Wem nützt Inflation?

Je schneller die Preise steigen, desto schneller wird das Ersparte wertlos. Sparer gehören deshalb zu den großen Verlierern der Inflation. Aber gibt es auch Gewinner?
Oft heißt es, Schuldner seien die Gewinner der Teuerung. Das stimmt aber nur, wenn mit den Preisen auch die Einkommen steigen. Das passiert vor allem dann, wenn Staaten neues Geld "drucken".
Steigen die Preise dagegen aus anderen Gründen, ist die Lage schwieriger. Die Ernteausfälle bei Olivenöl 2023 haben die Preise steigen lassen, doch Gewinner gibt es dabei nicht unbedingt. Die Ölbauern erhalten zwar mehr Geld für ihr Öl, haben aber kleinere Ernten. Bestenfalls gewinnen hier die Anbieter anderer Öle oder jene Landwirte, deren Ernten konstant geblieben sind.
Aber oft gibt es bei Teuerungen eben mehr Verlierer als Gewinner.

+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung basiert auf Daten des Statistischen Bundesamtes. Der Beitrag wurde von unseren Datenjournalisten erstellt und wird automatisch aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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