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Lebensmittelpreise aktuell Juni 2024: Fleisch und Fleischwaren deutlich im Preis gestiegen!

Für Produkte der Kategorie Fleisch und Fleischwaren muss rund 30 Prozent mehr bezahlt werden als vor wenigen Jahren. Gegenüber dem Mai 2023 stiegen die Preise ebenfalls. Jetzt mehr lesen!

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Einkommen Bild: Adobe Stock /

Die Kosten für Produkte der Kategorie Fleisch und Fleischwaren haben sich seit Beginn des Jahrzehnts deutlich erhöht. Seit 2020 sind die Preise um 28,9 Prozent gestiegen. Damit liegt die Veränderung deutlich über der allgemeinen Inflationsrate. Fleisch und Fleischwaren sind also besonders teuer geworden. Das zeigen aktuelle Daten des Statistischen Bundesamtes.

Inflationsrate für Fleisch und Fleischwaren im Juni 2024

Auch im Vergleich zum Vorjahr sind Fleisch und Fleischwaren teurer geworden. Die Preise lagen im Juni 2024 um 0,9 Prozent höher als im Vorjahr. Auf Jahresfrist liegt die Teuerung damit unter der allgemeinen Preissteigerung. Außerdem hat sich der Preisanstieg zuletzt etwas verlangsamt. Im Vormonat lag die Inflationsrate für Fleisch und Fleischwaren noch bei 1,3 Prozent.
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Andere Fleischprodukte mit besonders hoher Inflation

Nicht alle Preise für Fleisch und Fleischwaren haben sich gleich verändert. Besonders hoch war die Preissteigerung im vergangenen Jahr in der Unterkategorie Andere Fleischprodukte. Besonders niedrig war die Teuerung dagegen bei Lamm- und Schaffleisch, Ziegenfleisch.

Nr.BezeichnungVeränd. VormonatVeränd. VorjahrSeit 2020
1Andere Fleischprodukte-0,3 %4,0 %23,3 %
2Schweinefleisch0,0 %1,7 %29,6 %
3Rind- und Kalbfleisch0,9 %1,7 %33,4 %
4Geflügelfleisch0,4 %-2,1 %40,6 %
5Lamm- und Schaffleisch, Ziegenfleisch-0,4 %-3,0 %24,6 %
GesamtFleisch und Fleischwaren0,1 %0,9 %28,9 %

Fleisch und Fleischwaren entwickelt sich günstiger

Auch andere Nahrungsmittel werden im Vergleich zum Vorjahr teurer, meist sogar stärker als in der Kategorie Fleisch und Fleischwaren. Insgesamt sind Nahrungsmittel im Vergleich zum Vorjahr um 1,1 Prozent teurer geworden.
Besonders hoch war die Teuerung in der Kategorie Speisefette und Speiseöle. Hier stiegen die Preise um 11,8 Prozent.
In der Unterkategorie Molkereiprodukte und Eier wurden Waren und Dienstleistungen sogar billiger, die Preise lagen im Schnitt also niedriger als vor einem Jahr.

Nr.BezeichnungVeränd. VormonatVeränd. VorjahrSeit 2020
1Speisefette und Speiseöle2,1 %11,8 %51,2 %
2Zucker, Marmelade, Honig und andere Süßwaren1,0 %6,1 %36,5 %
3Nahrungsmittel, a.n.g.0,7 %1,6 %32,3 %
4Obst-0,9 %1,5 %16,0 %
5Brot und Getreideerzeugnisse0,1 %1,2 %38,5 %
6Gemüse0,7 %0,9 %31,3 %
7Fleisch und Fleischwaren0,1 %0,9 %28,9 %
8Fisch, Fischwaren und Meeresfrüchte0,0 %-1,8 %29,5 %
9Molkereiprodukte und Eier0,2 %-2,6 %40,2 %
GesamtNahrungsmittel0,3 %1,1 %32,9 %

Vergleich zum Verbraucherpreisindex

Um zu messen, wie stark die Preise im Durchschnitt steigen, hat das Statistische Bundesamt aus unterschiedlichen Waren und Dienstleistungen einen Warenkorb zusammengestellt. Der soll möglichst genau die Ausgaben eines durchschnittlichen Haushaltes widerspiegeln. Beispielsweise wurden 2023 etwa 14,8 Prozent für Nahrungsmittel, Getränke und Tabakwaren ausgegeben. Entsprechend stark fließen diese Preise dann in die Inflationsrate ein.
Aktuell liegt der sogenannte Verbraucherpreisindex bei 119,4. Die Preise sind also seit 2020 im Durchschnitt um 19,4 Prozent angestiegen, denn die Preise im Jahr 2020 wurden als Vergleichspreise festgelegt und erhielten den Indexwert 100.

ProduktVeränd. VormonatVeränd. VorjahrSeit 2020
Fleisch und Fleischwaren0,10,928,9
Inflation gesamt119,42,219,4

Wem nützt Inflation?

Je schneller die Preise steigen, desto schneller wird das Ersparte wertlos. Sparer gehören deshalb zu den großen Verlierern der Inflation. Aber gibt es auch Gewinner?
Oft heißt es, Schuldner seien die Gewinner der Teuerung. Das stimmt aber nur, wenn mit den Preisen auch die Einkommen steigen. Das passiert vor allem dann, wenn Staaten neues Geld "drucken".
Steigen die Preise dagegen aus anderen Gründen, ist die Lage schwieriger. Die Ernteausfälle bei Olivenöl 2023 haben die Preise steigen lassen, doch Gewinner gibt es dabei nicht unbedingt. Die Ölbauern erhalten zwar mehr Geld für ihr Öl, haben aber kleinere Ernten. Bestenfalls gewinnen hier die Anbieter anderer Öle oder jene Landwirte, deren Ernten konstant geblieben sind.
Aber oft gibt es bei Teuerungen eben mehr Verlierer als Gewinner.

+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung basiert auf Daten des Statistischen Bundesamtes. Der Beitrag wurde von unseren Datenjournalisten erstellt und wird automatisch aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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