Die Preise in der Produktkategorie Mehl sind in den vergangenen Jahren um rund 50 Prozent gestiegen. Gegenüber dem Vorjahr gab es aber wieder etwas Entlasung, die Preise ging zurück. Die genauen Zahlen in übersichtlichen Tabellen finden Sie hier.
Mehl ist in den vergangenen Jahren viel teurer geworden. Seit 2020 sind die Preise um 49,1 Prozent gestiegen. Die Preisänderung für Mehl liegt damit deutlich über der allgemeinen Inflationsrate. Das zeigen aktuelle Daten des Statistischen Bundesamtes.
Inflationsrate für Mehl im Juni 2024
Im Vergleich zum Vorjahr ist Mehl dagegen günstiger geworden. Die Preise in der Kategorie "Mehl und andere Getreideerzeugnisse", wie es offiziell heißt, lagen im Juni 2024 um 6,2 Prozent niedriger als im Juni des Vorjahres. Im Vorjahresvergleich liegt die Teuerung damit deutlich unter der allgemeinen Preissteigerung. Im Vormonat lag die Inflationsrate für Mehl ebenfalls bei -6,2 Prozent.
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Mehl entwickelt sich günstiger
Durch den Preisrückgang hat die Kategorie Mehl und andere Getreideerzeugnisse die aus Verbrauchersicht günstigste Preisentwicklung in der Oberkategorie Brot und Getreideerzeugnisse im Vergleich zum Vorjahr. Insgesamt sind Produkte aus dieser Kategorie im Vergleich zum Vorjahr um 1,2 Prozent teurer geworden.
Besonders hoch war die Teuerung in der Kategorie Pizza, Quiches oder Ähnliches. Hier stiegen die Preise um 1,9 Prozent.
Nr. | Bezeichnung | Veränd. Vormonat | Veränd. Vorjahr | Seit 2020 |
---|---|---|---|---|
1 | Pizza, Quiches oder Ähnliches | 0,1 % | 1,9 % | 38,3 % |
2 | Brot und Brötchen | 0,2 % | 1,7 % | 35,3 % |
3 | Andere Backwaren | -0,1 % | 1,6 % | 44,5 % |
4 | Frühstückszubereitungen | 0,5 % | 0,8 % | 32,4 % |
5 | Teigwaren | -0,3 % | 0,8 % | 46,9 % |
6 | Andere Getreideprodukte | -0,3 % | 0,2 % | 15,8 % |
7 | Reis, einschließlich Reiszubereitungen | 0,0 % | -0,2 % | 36,9 % |
8 | Mehl und andere Getreideerzeugnisse | 0,1 % | -6,2 % | 49,1 % |
Gesamt | Brot und Getreideerzeugnisse | 0,1 % | 1,2 % | 38,5 % |
Vergleich zum Verbraucherpreisindex
Die Menschen in Deutschland geben nicht nur Geld für Mehl aus. Deshalb hat das Statistische Bundesamt einen Warenkorb zusammengestellt, der möglichst genau abbilden soll, was ein durchschnittlicher Haushalt einkauft.
Insgesamt lag der sogenannte Verbraucherpreisindex bei 119,4. Ein Wert von 100 steht dabei für die Preise des Jahres 2020. Für einen Warenkorb, der vor 4 Jahren noch 100,- Euro gekostet hat, müssen Verbraucherinnen und Verbraucher heute also 119,40 Euro bezahlen.
Produkt | Veränd. Vormonat | Veränd. Vorjahr | Seit 2020 |
---|---|---|---|
Mehl und andere Getreideerzeugnisse | 0,1 | -6,2 | 49,1 |
Inflation gesamt | 119,4 | 2,2 | 19,4 |
Wem nützt Inflation?
Je schneller die Preise steigen, desto schneller wird das Ersparte wertlos. Sparer gehören deshalb zu den großen Verlierern der Inflation. Aber gibt es auch Gewinner?
Oft heißt es, Schuldner seien die Gewinner der Teuerung. Das stimmt aber nur, wenn mit den Preisen auch die Einkommen steigen. Das passiert vor allem dann, wenn Staaten neues Geld "drucken".
Steigen die Preise dagegen aus anderen Gründen, ist die Lage schwieriger. Die Ernteausfälle bei Olivenöl 2023 haben die Preise steigen lassen, doch Gewinner gibt es dabei nicht unbedingt. Die Ölbauern erhalten zwar mehr Geld für ihr Öl, haben aber kleinere Ernten. Bestenfalls gewinnen hier die Anbieter anderer Öle oder jene Landwirte, deren Ernten konstant geblieben sind.
Aber oft gibt es bei Teuerungen eben mehr Verlierer als Gewinner.
+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung basiert auf Daten des Statistischen Bundesamtes. Der Beitrag wurde von unseren Datenjournalisten erstellt und wird automatisch aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
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