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Inflation aktuell Juni 2024: Die Preise für Freizeitbedarf steigen!

Die Preise für Freizeitbedarf sind im Vergleich zum vergangenen Jahr angestiegen. Jetzt mehr lesen!

Viele Deutsche sparen lieber, als ihr Geld auszugeben (Symbolfoto) (Foto) Suche
Viele Deutsche sparen lieber, als ihr Geld auszugeben (Symbolfoto) Bild: Adobe Stock / weyo

Freizeitbedarf ist in den vergangenen Jahren mehr als 20 Prozent teurer geworden. Seit 2020 sind die Preise um 21,2 Prozent gestiegen. Die Preisänderung für Freizeitbedarf liegt damit über der allgemeinen Inflationsrate. Das zeigen aktuelle Daten des Statistischen Bundesamtes.

Inflation für Freizeitbedarf im Juni 2024

Auch im Vergleich zum Vorjahr ist Freizeitbedarf teurer geworden. Die Preise in der Kategorie "Andere Güter für Freizeit und Garten, Haustiere", wie es offiziell heißt, lagen im Juni 2024 um 0,2 Prozent höher als im gleichen Monat des Jahres 2023. Auf Jahresfrist liegt die Teuerung damit unter der allgemeinen Preissteigerung. Außerdem hat sich der Preisanstieg zuletzt etwas verlangsamt. Im Vormonat lag die Inflationsrate für Freizeitbedarf noch bei 0,6 Prozent.
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Güter für Sport, Camping und Erholung mit besonders hoher Inflation

Nicht alle Produkt aus der Kategorie Freizeitbedarf sind im gleichen Maße teurer geworden. Die höchste Preissteigerung gab es im vergangenen Jahr in der Unterkategorie Güter für Sport, Camping und Erholung. Die niedrigste Teuerung gab es in der Unterkategorie Spiele, Spielzeug und Hobbywaren.

Nr.BezeichnungVeränd. VormonatVeränd. VorjahrSeit 2020
1Güter für Sport, Camping und Erholung1,0 %2,5 %11,2 %
2Gartenerzeugnisse, Pflanzen und Blumen-0,3 %2,0 %25,3 %
3Haustiere, einschließlich Ge- und Verbrauchsgüter0,9 %1,9 %30,8 %
4Veterinär- u.a. Dienstleistungen für Haustiere0,0 %0,0 %39,3 %
5Spiele, Spielzeug und Hobbywaren-0,2 %-7,5 %0,6 %
GesamtAndere Güter für Freizeit und Garten, Haustiere0,2 %0,2 %21,2 %

Freizeitbedarf entwickelt sich günstiger

Auch andere Produkte aus der Oberkategorie Freizeit, Unterhaltung und Kultur werden im Vergleich zum Vorjahr teurer, meist sogar stärker als in der Kategorie Freizeitbedarf. Insgesamt sind Produkte aus dieser Kategorie im Vergleich zum Vorjahr um 1,4 Prozent teurer geworden.
Besonders hoch war die Teuerung in der Kategorie Pauschalreisen. Hier stiegen die Preise um 4,5 Prozent.
In der Unterkategorie Audio-, Foto-, IT-Geräte und Zubehör wurden Waren und Dienstleistungen sogar billiger, die Preise lagen im Schnitt also niedriger als vor einem Jahr.

Nr.BezeichnungVeränd. VormonatVeränd. VorjahrSeit 2020
1Pauschalreisen5,0 %4,5 %34,6 %
2Druckerzeugnisse, Schreib- und Zeichenwaren0,3 %3,9 %19,2 %
3Freizeit- und Kulturdienstleistungen-0,1 %2,5 %12,2 %
4Andere Gebrauchsgüter für Freizeit und Kultur-0,2 %2,1 %21,4 %
5Andere Güter für Freizeit und Garten, Haustiere0,2 %0,2 %21,2 %
6Audio-, Foto-, IT-Geräte und Zubehör-0,5 %-3,5 %0,2 %
GesamtFreizeit, Unterhaltung und Kultur0,7 %1,4 %16,5 %

Vergleich zum Verbraucherpreisindex

Weil Menschen nicht nur Geld für Freizeitbedarf ausgeben, hat das Statistische Bundesamt einen Warenkorb mit Produkten zusammengestellt, die Menschen in Deutschland überwiegend kaufen. Je mehr Geld sie für ein Produkt oder eine Dienstleistung ausgeben, desto höher der Anteil im Warenkorb.
Aktuell liegt der sogenannte Verbraucherpreisindex bei 119,4. Ein Wert von 100 steht dabei für die Preise des Jahres 2020. Für einen Warenkorb, der vor 4 Jahren noch 100,- Euro gekostet hat, müssen Verbraucherinnen und Verbraucher heute also 119,40 Euro bezahlen.

ProduktVeränd. VormonatVeränd. VorjahrSeit 2020
Andere Güter für Freizeit und Garten, Haustiere0,20,221,2
Inflation gesamt119,42,219,4

Wem nützt Inflation?

Je schneller die Preise steigen, desto schneller wird das Ersparte wertlos. Sparer gehören deshalb zu den großen Verlierern der Inflation. Aber gibt es auch Gewinner?
Oft heißt es, Schuldner seien die Gewinner der Teuerung. Das stimmt aber nur, wenn mit den Preisen auch die Einkommen steigen. Das passiert vor allem dann, wenn Staaten neues Geld "drucken".
Steigen die Preise dagegen aus anderen Gründen, ist die Lage schwieriger. Die Ernteausfälle bei Olivenöl 2023 haben die Preise steigen lassen, doch Gewinner gibt es dabei nicht unbedingt. Die Ölbauern erhalten zwar mehr Geld für ihr Öl, haben aber kleinere Ernten. Bestenfalls gewinnen hier die Anbieter anderer Öle oder jene Landwirte, deren Ernten konstant geblieben sind.
Aber oft gibt es bei Teuerungen eben mehr Verlierer als Gewinner.

+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung basiert auf Daten des Statistischen Bundesamtes. Der Beitrag wurde von unseren Datenjournalisten erstellt und wird automatisch aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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/roj/news.de

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