Die Preise für Personen- und Güterbeförderung sind im Vergleich zum vergangenen Jahr angestiegen. Jetzt mehr lesen!
Produkte der Kategorie Personen- und Güterbeförderung sind seit Beginn des Jahrzehnts rund 10 Prozent teurer geworden. Seit 2020 sind die Preise um 9,3 Prozent gestiegen. Die Preisänderung für Personen- und Güterbeförderung liegt damit deutlich unter der allgemeinen Inflationsrate. Das zeigen aktuelle Daten des Statistischen Bundesamtes.
Inflationsrate für Personen- und Güterbeförderung im Juni 2024
Auch im Vergleich zum Vorjahr sind Personen- und Güterbeförderung teurer geworden. Die Preise lagen im Juni 2024 um 1,2 Prozent höher als im gleichen Monat des Jahres 2023. Im Vorjahresvergleich liegt die Teuerung damit ebenfalls unter der allgemeinen Preissteigerung. Außerdem hat sich der Preisanstieg zuletzt nicht beschleunigt. Im Vormonat lag die Inflationsrate für Personen- und Güterbeförderung ebenfalls bei 1,2 Prozent.
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Personenbeförderung im Schienenverkehr mit besonders hoher Inflation
Das Statistische Bundesamt unterteilt die Kategorie Personen- und Güterbeförderung in weitere Unterkategorien. Die höchste Preissteigerung gab es im vergangenen Jahr in der Unterkategorie Personenbeförderung im Schienenverkehr. Besonders niedrig war die Teuerung dagegen bei Personenbeförderung im Luftverkehr. Allerdings lag die Preissteigerung in diesem Segment in den Vorjahren deutlich über dem Durchschnitt.
Nr. | Bezeichnung | Veränd. Vormonat | Veränd. Vorjahr | Seit 2020 |
---|---|---|---|---|
1 | Personenbeförderung im Schienenverkehr | 2,1 % | 7,1 % | 1,7 % |
2 | Personenbeförderung im Schiffsverkehr | 3,0 % | 4,2 % | 29,0 % |
3 | Kombinierte Personenbeförderungsleistungen | 0,0 % | 3,5 % | -17,6 % |
4 | Personenbeförderung im Straßenverkehr | -2,1 % | 0,7 % | 20,5 % |
5 | Personenbeförderung im Luftverkehr | -2,3 % | -6,0 % | 46,7 % |
Gesamt | Personen- und Güterbeförderung | -0,2 % | 1,2 % | 9,3 % |
Personen- und Güterbeförderung entwickelt sich günstiger
Die Preissteigerung in der Kategorie Personen- und Güterbeförderung ist immerhin die niedrigste in der Oberkategorie Verkehr im Vergleich zum Vorjahresmonat. Insgesamt sind Produkte aus dieser Kategorie im Vergleich zum Vorjahr um 1,6 Prozent teurer geworden.
Besonders hoch war die Teuerung in der Kategorie Waren und Dienstleistungen für Fahrzeuge. Hier stiegen die Preise um 1,8 Prozent.
Nr. | Bezeichnung | Veränd. Vormonat | Veränd. Vorjahr | Seit 2020 |
---|---|---|---|---|
1 | Waren und Dienstleistungen für Fahrzeuge | -1,2 % | 1,8 % | 31,1 % |
2 | Kauf von Fahrzeugen | 0,0 % | 1,3 % | 22,7 % |
3 | Personen- und Güterbeförderung | -0,2 % | 1,2 % | 9,3 % |
Gesamt | Verkehr | -0,6 % | 1,6 % | 24,9 % |
Vergleich zum Verbraucherpreisindex
Um zu messen, wie stark die Preise im Durchschnitt steigen, hat das Statistische Bundesamt aus unterschiedlichen Waren und Dienstleistungen einen Warenkorb zusammengestellt. Der soll möglichst genau die Ausgaben eines durchschnittlichen Haushaltes widerspiegeln. Beispielsweise wurden 2023 etwa 14,8 Prozent für Nahrungsmittel, Getränke und Tabakwaren ausgegeben. Entsprechend stark fließen diese Preise dann in die Inflationsrate ein.
Insgesamt lag der sogenannte Verbraucherpreisindex bei 119,4. Die Preise sind also seit 2020 im Durchschnitt um 19,4 Prozent angestiegen, denn die Preise im Jahr 2020 wurden als Vergleichspreise festgelegt und erhielten den Indexwert 100.
Produkt | Veränd. Vormonat | Veränd. Vorjahr | Seit 2020 |
---|---|---|---|
Personen- und Güterbeförderung | -0,2 | 1,2 | 9,3 |
Inflation gesamt | 119,4 | 2,2 | 19,4 |
Wem nützt Inflation?
Je schneller die Preise steigen, desto schneller wird das Ersparte wertlos. Sparer gehören deshalb zu den großen Verlierern der Inflation. Aber gibt es auch Gewinner?
Oft heißt es, Schuldner seien die Gewinner der Teuerung. Das stimmt aber nur, wenn mit den Preisen auch die Einkommen steigen. Das passiert vor allem dann, wenn Staaten neues Geld "drucken".
Steigen die Preise dagegen aus anderen Gründen, ist die Lage schwieriger. Die Ernteausfälle bei Olivenöl 2023 haben die Preise steigen lassen, doch Gewinner gibt es dabei nicht unbedingt. Die Ölbauern erhalten zwar mehr Geld für ihr Öl, haben aber kleinere Ernten. Bestenfalls gewinnen hier die Anbieter anderer Öle oder jene Landwirte, deren Ernten konstant geblieben sind.
Aber oft gibt es bei Teuerungen eben mehr Verlierer als Gewinner.
+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung basiert auf Daten des Statistischen Bundesamtes. Der Beitrag wurde von unseren Datenjournalisten erstellt und wird automatisch aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
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