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Inflation aktuell Juni 2024: Flugtickets deutlich im Preis gestiegen!

Die Preise in der Produktkategorie Flugtickets sind in den vergangenen Jahren um mehr als 45 Prozent gestiegen. Gegenüber dem Vorjahr gab es aber wieder etwas Entlasung, die Preise ging zurück. Die genauen Zahlen in übersichtlichen Tabellen finden Sie hier.

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Statistiken Bild: Adobe Stock / LunaKate

In der Kategorie Flugtickets war die Teuerung in den vergangenen Jahren deutlich stärker als bei anderen Produkten. Das zeigen aktuelle Daten des Statistischen Bundesamtes. Die Preise liegen aktuell 46,7 Prozent höher als noch im Jahr 2020. Dagegen lag die Gesamtinflation im gleichen Zeitraum nur bei 19,4 Prozent.

Inflation für Flugtickets im Juni 2024

Im Vergleich zum Vorjahr sind Flugtickets dagegen billiger geworden. Die Preise in der Kategorie "Personenbeförderung im Luftverkehr", wie es offiziell heißt, lagen im Juni 2024 um 6,0 Prozent niedriger als im Vorjahr. Im Vorjahresvergleich liegt die Teuerung damit deutlich unter der allgemeinen Preissteigerung. Im Vormonat lag die Inflationsrate für Flugtickets noch bei -3,0 Prozent.
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Inlandsflüge mit besonders hoher Inflation

In der Unterkategorie Inlandsflüge gab es die höchste Preissteigerung. Die niedrigste Teuerung gab es in der Unterkategorie Internationale Flüge. In den Vorjahren waren in diesem Segment die Preise allerdings überdurchschnittlich stark angestiegen.

Nr.BezeichnungVeränd. VormonatVeränd. VorjahrSeit 2020
1Inlandsflüge9,0 %3,3 %25,7 %
2Internationale Flüge-2,8 %-6,4 %48,2 %
GesamtPersonenbeförderung im Luftverkehr-2,3 %-6,0 %46,7 %

Flugtickets entwickeln sich günstiger

Durch den Preisrückgang hat die Kategorie Personenbeförderung im Luftverkehr die aus Verbrauchersicht günstigste Preisentwicklung in der Oberkategorie Personen- und Güterbeförderung im Vergleich zum Vorjahr. Insgesamt sind Produkte aus dieser Kategorie im Vergleich zum Vorjahr um 1,2 Prozent teurer geworden.
Besonders hoch war die Teuerung in der Kategorie Personenbeförderung im Schienenverkehr. Hier stiegen die Preise um 7,1 Prozent.

Nr.BezeichnungVeränd. VormonatVeränd. VorjahrSeit 2020
1Personenbeförderung im Schienenverkehr2,1 %7,1 %1,7 %
2Ausgaben für andere Verkehrsdienstleistungen0,4 %6,5 %29,5 %
3Personenbeförderung im Schiffsverkehr3,0 %4,2 %29,0 %
4Kombinierte Personenbeförderungsleistungen0,0 %3,5 %-17,6 %
5Personenbeförderung im Straßenverkehr-2,1 %0,7 %20,5 %
6Personenbeförderung im Luftverkehr-2,3 %-6,0 %46,7 %
GesamtPersonen- und Güterbeförderung-0,2 %1,2 %9,3 %

Vergleich zum Verbraucherpreisindex

Um zu messen, wie stark die Preise im Durchschnitt steigen, hat das Statistische Bundesamt aus unterschiedlichen Waren und Dienstleistungen einen Warenkorb zusammengestellt. Der soll möglichst genau die Ausgaben eines durchschnittlichen Haushaltes widerspiegeln. Beispielsweise wurden 2023 etwa 14,8 Prozent für Nahrungsmittel, Getränke und Tabakwaren ausgegeben. Entsprechend stark fließen diese Preise dann in die Inflationsrate ein.
Im Juni 2024 lag der so berechnete Verbrauchpreisindex bei 119,4. Die Preise sind also seit 2020 im Durchschnitt um 19,4 Prozent angestiegen, denn die Preise im Jahr 2020 wurden als Vergleichspreise festgelegt und erhielten den Indexwert 100.

ProduktVeränd. VormonatVeränd. VorjahrSeit 2020
Personenbeförderung im Luftverkehr-2,3-6,046,7
Inflation gesamt119,42,219,4

Wem nützt Inflation?

Je schneller die Preise steigen, desto schneller wird das Ersparte wertlos. Sparer gehören deshalb zu den großen Verlierern der Inflation. Aber gibt es auch Gewinner?
Oft heißt es, Schuldner seien die Gewinner der Teuerung. Das stimmt aber nur, wenn mit den Preisen auch die Einkommen steigen. Das passiert vor allem dann, wenn Staaten neues Geld "drucken".
Steigen die Preise dagegen aus anderen Gründen, ist die Lage schwieriger. Die Ernteausfälle bei Olivenöl 2023 haben die Preise steigen lassen, doch Gewinner gibt es dabei nicht unbedingt. Die Ölbauern erhalten zwar mehr Geld für ihr Öl, haben aber kleinere Ernten. Bestenfalls gewinnen hier die Anbieter anderer Öle oder jene Landwirte, deren Ernten konstant geblieben sind.
Aber oft gibt es bei Teuerungen eben mehr Verlierer als Gewinner.

+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung basiert auf Daten des Statistischen Bundesamtes. Der Beitrag wurde von unseren Datenjournalisten erstellt und wird automatisch aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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/roj/news.de

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