Die Kosten für Autos sind im vergangenen Jahr gestiegen. Erfahren Sie hier die genauen Zahlen!
Autos sind in den vergangenen Jahren rund 25 Prozent teurer geworden. Seit 2020 sind die Preise um 24,3 Prozent gestiegen. Die Preisänderung für Autos liegt damit über der allgemeinen Inflationsrate. Das zeigen aktuelle Daten des Statistischen Bundesamtes.
Inflationsrate für Autos im Juni 2024
Auch im Vergleich zum Vorjahr sind Autos teurer geworden. Die Preise in der Kategorie "Personenkraftwagen (ohne Wohnmobile)", wie es offiziell heißt, lagen im Juni 2024 um 1,4 Prozent höher als im Juni des Vorjahres. Im Vorjahresvergleich liegt die Teuerung damit unter der allgemeinen Preissteigerung. Außerdem hat sich der Preisanstieg zuletzt etwas verlangsamt. Im Vormonat lag die Inflationsrate für Autos noch bei 2,1 Prozent.
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Neuer Pkw mit besonders hoher Inflation
Die höchste Preissteigerung gab es im vergangenen Jahr in der Unterkategorie Neuer Pkw. Die niedrigste Teuerung gab es in der Unterkategorie Gebrauchter Pkw. In den Vorjahren waren in diesem Segment die Preise allerdings überdurchschnittlich stark angestiegen.
Nr. | Bezeichnung | Veränd. Vormonat | Veränd. Vorjahr | Seit 2020 |
---|---|---|---|---|
1 | Neuer Pkw | 0,1 % | 2,7 % | 20,1 % |
2 | Gebrauchter Pkw | -0,1 % | -1,5 % | 35,4 % |
Gesamt | Personenkraftwagen (ohne Wohnmobile) | 0,0 % | 1,4 % | 24,3 % |
Autos mit besonders hoher Inflation
Auch andere Produkte aus der Oberkategorie Kauf von Fahrzeugen werden im Vergleich zum Vorjahr teurer, wenn auch überwiegend nicht so stark wie in der Kategorie Autos. Insgesamt ist Kauf von Fahrzeugen im Vergleich zum Vorjahr um 1,3 Prozent teurer geworden.
Besonders hoch war die Teuerung in der Kategorie Krafträder. Hier stiegen die Preise um 1,4 Prozent.
Besonders günstig war die Entwicklung in der Unterkategorie Fahrräder, sie wurde nur um 0,1 Prozent teurer.
Nr. | Bezeichnung | Veränd. Vormonat | Veränd. Vorjahr | Seit 2020 |
---|---|---|---|---|
1 | Krafträder | 0,2 % | 1,4 % | 15,1 % |
2 | Personenkraftwagen (ohne Wohnmobile) | 0,0 % | 1,4 % | 24,3 % |
3 | Fahrräder | 1,2 % | 0,1 % | 15,0 % |
Gesamt | Kauf von Fahrzeugen | 0,0 % | 1,3 % | 22,7 % |
Vergleich zum Verbraucherpreisindex
Um zu messen, wie stark die Preise im Durchschnitt steigen, hat das Statistische Bundesamt aus unterschiedlichen Waren und Dienstleistungen einen Warenkorb zusammengestellt. Der soll möglichst genau die Ausgaben eines durchschnittlichen Haushaltes widerspiegeln. Beispielsweise wurden 2023 etwa 14,8 Prozent für Nahrungsmittel, Getränke und Tabakwaren ausgegeben. Entsprechend stark fließen diese Preise dann in die Inflationsrate ein.
Aktuell liegt der sogenannte Verbraucherpreisindex bei 119,4. Die Preise sind also seit 2020 im Durchschnitt um 19,4 Prozent angestiegen, denn die Preise im Jahr 2020 wurden als Vergleichspreise festgelegt und erhielten den Indexwert 100.
Produkt | Veränd. Vormonat | Veränd. Vorjahr | Seit 2020 |
---|---|---|---|
Personenkraftwagen (ohne Wohnmobile) | 0,0 | 1,4 | 24,3 |
Inflation gesamt | 119,4 | 2,2 | 19,4 |
Seit wann gibt es Inflation?
Teuerung gibt es bereits so lange, wie es Geld und andere Zahlungsmittel gibt. Schon in der Bibel wird die Inflation erwähnt, sie gehört neben Krieg und Seuchen zu den Reitern der Apokalypse.
Allerdings stiegen die Preise früher vor allem dann, wenn Ernten schlecht waren, Kriege für Zerstörung sorgten oder neue Steuern eingeführt wurden. 1622, im fünften Jahr des 30-jährigen Krieges, stiegen die Preise in Deutschland um 140,6 Prozent. Als Rom 1527 von ausländischen Söldnern geplündert und teilweise zerstört wurde, stiegen die Preise in Italien sogar um 173,1 Prozent.
Es gab und gibt aber auch noch einen anderen Grund für höhere Preise, nämlich die Ausweitung der Geldmenge. Das geschah, als Spanier im 16. Jahrhundert immer mehr Silber aus Südamerika ins Heimatland brachten. Weil es mehr Silbergeld gab, aber nicht mehr zu kaufen, stiegen die Preise allein im Jahr 1521 um 40,5 Prozent. Auch das Beimengen von unedlen Metallen zu den Münzen konnte für steigende Preise sorgen.
Preisverdoppelung alle vier Tage
So richtig in Schwung kam die Inflation aber erst mit der Einführung des Papiergeldes. Das kann schnell gedruckt werden und wenn immer mehr Geld in den Umlauf kommt, steigen die Preise. Die höchste Inflation gab es bisher 1946 in Ungarn, als die Preise innerhalb eines Jahres um 96.600.000.000.000.000.000.000.000 Prozent stieg (96,6 Quadrillionen Prozent). Das bedeutet, dass sich die Preise innerhalb von vier Tagen jeweils fast verdoppelten. Deutschland brachte es im Jahr 1923 auf immerhin 22,2 Milliarden Prozent.
Die aktuelle Inflation ähnelt wieder eher den traditionellen Teuerungen, sie ist vor allem durch ein geringeres Angebot (beispielsweise an Öl) oder staatliche Eingriffe verursacht. Mit 2,2 Prozent ist sie im historischen Kontext auch fast harmlos.
+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung basiert auf Daten des Statistischen Bundesamtes. Der Beitrag wurde von unseren Datenjournalisten erstellt und wird automatisch aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
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