Die Kosten für Stationäre Gesundheitsdienstleistungen sind im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Auch mittelfristig gingen die Preise nach oben. Sie liegen heute höher als noch im Jahr 2020. Jetzt mehr lesen!
Produkte der Kategorie Stationäre Gesundheitsdienstleistungen sind seit Beginn des Jahrzehnts rund 15 Prozent teurer geworden. Seit 2020 sind die Preise um 13,8 Prozent gestiegen. Damit liegt die Veränderung deutlich unter der allgemeinen Inflationsrate. Die Preise für Stationäre Gesundheitsdienstleistungen haben sich also vergleichsweise günstig entwickelt. Das zeigen aktuelle Daten des Statistischen Bundesamtes.
Inflation für Stationäre Gesundheitsdienstleistungen im Juni 2024
Auch im Vergleich zum Vorjahr sind Stationäre Gesundheitsdienstleistungen teurer geworden. Die Preise lagen im Juni 2024 um 6,1 Prozent höher als im Juni des Vorjahres. Im Vorjahresvergleich liegt die Teuerung damit deutlich über der allgemeinen Preissteigerung. Immerhin hat sich die Teuerung zuletzt nicht beschleunigt. Im Vormonat lag die Inflationsrate für Stationäre Gesundheitsdienstleistungen ebenfalls bei 6,1 Prozent.
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Stationäre Gesundheitsdienstleistungen mit besonders hoher Inflation
Die Preissteigerung in der Kategorie Stationäre Gesundheitsdienstleistungen ist sogar die höchste in der Oberkategorie Gesundheit. Insgesamt ist Gesundheit im Vergleich zum Vorjahr um 2,9 Prozent teurer geworden.
Besonders günstig war die Entwicklung in der Unterkategorie Ambulante Gesundheitsdienstleistungen, sie wurde nur um 1,7 Prozent teurer.
Nr. | Bezeichnung | Veränd. Vormonat | Veränd. Vorjahr | Seit 2020 |
---|---|---|---|---|
1 | Stationäre Gesundheitsdienstleistungen | 0,0 % | 6,1 % | 13,8 % |
2 | Medizinische Erzeugnisse, Geräte und Ausrüstungen | 0,5 % | 2,4 % | 9,9 % |
3 | Ambulante Gesundheitsdienstleistungen | 0,1 % | 1,7 % | 2,8 % |
Gesamt | Gesundheit | 0,2 % | 2,9 % | 7,8 % |
Vergleich zum Verbraucherpreisindex
Weil Menschen nicht nur Geld für Stationäre Gesundheitsdienstleistungen ausgeben, hat das Statistische Bundesamt einen Warenkorb mit Produkten zusammengestellt, die Menschen in Deutschland überwiegend kaufen. Je mehr Geld sie für ein Produkt oder eine Dienstleistung ausgeben, desto höher der Anteil im Warenkorb.
Aktuell liegt der sogenannte Verbraucherpreisindex bei 119,4. Die Preise sind also seit 2020 im Durchschnitt um 19,4 Prozent angestiegen, denn die Preise im Jahr 2020 wurden als Vergleichspreise festgelegt und erhielten den Indexwert 100.
Produkt | Veränd. Vormonat | Veränd. Vorjahr | Seit 2020 |
---|---|---|---|
Stationäre Gesundheitsdienstleistungen | 0,0 | 6,1 | 13,8 |
Inflation gesamt | 119,4 | 2,2 | 19,4 |
Wem nützt Inflation?
Je schneller die Preise steigen, desto schneller wird das Ersparte wertlos. Sparer gehören deshalb zu den großen Verlierern der Inflation. Aber gibt es auch Gewinner?
Oft heißt es, Schuldner seien die Gewinner der Teuerung. Das stimmt aber nur, wenn mit den Preisen auch die Einkommen steigen. Das passiert vor allem dann, wenn Staaten neues Geld "drucken".
Steigen die Preise dagegen aus anderen Gründen, ist die Lage schwieriger. Die Ernteausfälle bei Olivenöl 2023 haben die Preise steigen lassen, doch Gewinner gibt es dabei nicht unbedingt. Die Ölbauern erhalten zwar mehr Geld für ihr Öl, haben aber kleinere Ernten. Bestenfalls gewinnen hier die Anbieter anderer Öle oder jene Landwirte, deren Ernten konstant geblieben sind.
Aber oft gibt es bei Teuerungen eben mehr Verlierer als Gewinner.
+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung basiert auf Daten des Statistischen Bundesamtes. Der Beitrag wurde von unseren Datenjournalisten erstellt und wird automatisch aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
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