Die Kosten für Zahnarztbesuche sind im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Auch mittelfristig gingen die Preise nach oben. Sie liegen heute höher als noch im Jahr 2020. Die genauen Zahlen in übersichtlichen Tabellen finden Sie hier.
Die Kosten für Zahnarztbesuche haben sich seit Beginn des Jahrzehnts leicht erhöht. Seit 2020 sind die Preise um 3,6 Prozent gestiegen. Damit liegt die Veränderung deutlich unter der allgemeinen Inflationsrate. Die Preise für Zahnarztbesuche haben sich also vergleichsweise günstig entwickelt. Das zeigen aktuelle Daten des Statistischen Bundesamtes.
Inflationsrate für Zahnarztbesuche im Juni 2024
Auch im Vergleich zum Vorjahr ist Zahnarztbesuche teurer geworden. Die Preise in der Kategorie "Zahnärztliche Dienstleistungen", wie es offiziell heißt, lagen im Juni 2024 um 3,6 Prozent höher als im gleichen Monat des Jahres 2023. Auf Jahresfrist liegt die Teuerung damit über der allgemeinen Preissteigerung. Immerhin hat sich der Preisanstieg zuletzt nicht beschleunigt. Im Vormonat lag die Inflationsrate für Zahnarztbesuche ebenfalls bei 3,6 Prozent.
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Zahnarztbesuche mit besonders hoher Inflation
Die Preissteigerung in der Kategorie Zahnärztliche Dienstleistungen ist sogar die höchste in der Oberkategorie Ambulante Gesundheitsdienstleistungen. Insgesamt sind Produkte aus dieser Kategorie im Vergleich zum Vorjahr um 1,7 Prozent teurer geworden.
Besonders günstig war die Entwicklung in der Unterkategorie Ärztliche Dienstleistungen, sie kosteten genauso viel wie im Vorjahr.
Nr. | Bezeichnung | Veränd. Vormonat | Veränd. Vorjahr | Seit 2020 |
---|---|---|---|---|
1 | Zahnärztliche Dienstleistungen | 0,1 % | 3,6 % | 3,6 % |
2 | Dienstl. nichtärztlicher Gesundheitsberufe | 0,5 % | 3,3 % | 10,7 % |
3 | Ärztliche Dienstleistungen | 0,0 % | 0,0 % | 0,0 % |
Gesamt | Ambulante Gesundheitsdienstleistungen | 0,1 % | 1,7 % | 2,8 % |
Vergleich zum Verbraucherpreisindex
Um zu messen, wie stark die Preise im Durchschnitt steigen, hat das Statistische Bundesamt aus unterschiedlichen Waren und Dienstleistungen einen Warenkorb zusammengestellt. Der soll möglichst genau die Ausgaben eines durchschnittlichen Haushaltes widerspiegeln. Beispielsweise wurden 2023 etwa 14,8 Prozent für Nahrungsmittel, Getränke und Tabakwaren ausgegeben. Entsprechend stark fließen diese Preise dann in die Inflationsrate ein.
Aktuell liegt der sogenannte Verbraucherpreisindex bei 119,4. Die Preise sind also seit 2020 im Durchschnitt um 19,4 Prozent angestiegen, denn die Preise im Jahr 2020 wurden als Vergleichspreise festgelegt und erhielten den Indexwert 100.
Produkt | Veränd. Vormonat | Veränd. Vorjahr | Seit 2020 |
---|---|---|---|
Zahnärztliche Dienstleistungen | 0,1 | 3,6 | 3,6 |
Inflation gesamt | 119,4 | 2,2 | 19,4 |
Wem nützt Inflation?
Je schneller die Preise steigen, desto schneller wird das Ersparte wertlos. Sparer gehören deshalb zu den großen Verlierern der Inflation. Aber gibt es auch Gewinner?
Oft heißt es, Schuldner seien die Gewinner der Teuerung. Das stimmt aber nur, wenn mit den Preisen auch die Einkommen steigen. Das passiert vor allem dann, wenn Staaten neues Geld "drucken".
Steigen die Preise dagegen aus anderen Gründen, ist die Lage schwieriger. Die Ernteausfälle bei Olivenöl 2023 haben die Preise steigen lassen, doch Gewinner gibt es dabei nicht unbedingt. Die Ölbauern erhalten zwar mehr Geld für ihr Öl, haben aber kleinere Ernten. Bestenfalls gewinnen hier die Anbieter anderer Öle oder jene Landwirte, deren Ernten konstant geblieben sind.
Aber oft gibt es bei Teuerungen eben mehr Verlierer als Gewinner.
+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung basiert auf Daten des Statistischen Bundesamtes. Der Beitrag wurde von unseren Datenjournalisten erstellt und wird automatisch aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
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