Erstellt von - Uhr

Inflation aktuell Juni 2024: Preise für Haushaltsgeräte steigen immer schneller!

Die Kosten für Haushaltsgeräte sind im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Die Teuerung hat sich zuletzt sogar beschleunigt. Die genauen Zahlen in übersichtlichen Tabellen finden Sie hier.

Einkommen (Foto) Suche
Einkommen Bild: Adobe Stock /

Die Kosten für Produkte der Kategorie Haushaltsgeräte haben sich in den vergangenen Jahren leicht erhöht. Seit 2020 sind die Preise um 11,6 Prozent gestiegen. Die Preisänderung für Haushaltsgeräte liegt damit deutlich unter der allgemeinen Inflationsrate. Das zeigen aktuelle Daten des Statistischen Bundesamtes.

Inflationsrate für Haushaltsgeräte im Juni 2024

Die Preise für Haushaltsgeräte steigen immer schneller. 0,3 Prozent mehr mussten Verbraucherinnen und Verbraucher im Vergleich zum Juni 2023 bezahlen. Im Vormonat lag die Inflationsrate für Haushaltsgeräte noch bei 0,1 Prozent.
Lesen Sie außerdem:

Reparatur von Haushaltsgeräten mit besonders hoher Inflation

Das Statistische Bundesamt unterteilt die Kategorie Haushaltsgeräte in weitere Unterkategorien. Die höchste Preissteigerung gab es im vergangenen Jahr in der Unterkategorie Reparatur von Haushaltsgeräten. Besonders niedrig war die Teuerung dagegen bei Elektrische Kleingeräte für den Haushalt. Allerdings lag die Preissteigerung in diesem Segment in den Vorjahren deutlich über dem Durchschnitt.

Nr.BezeichnungVeränd. VormonatVeränd. VorjahrSeit 2020
1Reparatur von Haushaltsgeräten0,9 %3,7 %19,0 %
2Elektrische und andere Haushaltsgroßgeräte0,4 %0,8 %10,8 %
3Elektrische Kleingeräte für den Haushalt-0,2 %-1,6 %12,3 %
GesamtHaushaltsgeräte0,3 %0,3 %11,6 %

Haushaltsgeräte entwickeln sich günstiger

Auch andere Produkte aus der Oberkategorie Möbel, Leuchten, Geräte u.a. Haushaltszubehör werden im Vergleich zum Vorjahr teurer, meist sogar stärker als in der Kategorie Haushaltsgeräte. Insgesamt ist Möbel, Leuchten, Geräte u.a. Haushaltszubehör im Vergleich zum Vorjahr um 0,3 Prozent teurer geworden.
Besonders hoch war die Teuerung in der Kategorie Waren u. Dienstleistungen für die Haushaltsführung. Hier stiegen die Preise um 1,8 Prozent.
In der Unterkategorie Möbel, Leuchten, Teppiche und andere Bodenbeläge wurden Waren und Dienstleistungen sogar billiger, die Preise lagen im Schnitt also niedriger als im Vorjahr.

Nr.BezeichnungVeränd. VormonatVeränd. VorjahrSeit 2020
1Waren u. Dienstleistungen für die Haushaltsführung-0,2 %1,8 %27,8 %
2Werkzeuge und Geräte für Haus und Garten0,1 %0,6 %11,6 %
3Heimtextilien0,1 %0,5 %14,9 %
4Haushaltsgeräte0,3 %0,3 %11,6 %
5Glaswaren, Tafelgeschirr und andere Gebrauchsgüter-0,2 %-0,1 %12,3 %
6Möbel, Leuchten, Teppiche und andere Bodenbeläge-0,2 %-0,2 %20,4 %
GesamtMöbel, Leuchten, Geräte u.a. Haushaltszubehör-0,1 %0,3 %18,1 %

Vergleich zum Verbraucherpreisindex

Um zu messen, wie stark die Preise im Durchschnitt steigen, hat das Statistische Bundesamt aus unterschiedlichen Waren und Dienstleistungen einen Warenkorb zusammengestellt. Der soll möglichst genau die Ausgaben eines durchschnittlichen Haushaltes widerspiegeln. Beispielsweise wurden 2023 etwa 14,8 Prozent für Nahrungsmittel, Getränke und Tabakwaren ausgegeben. Entsprechend stark fließen diese Preise dann in die Inflationsrate ein.
Aktuell liegt der sogenannte Verbraucherpreisindex bei 119,4. Die Preise sind also seit 2020 im Durchschnitt um 19,4 Prozent angestiegen, denn die Preise im Jahr 2020 wurden als Vergleichspreise festgelegt und erhielten den Indexwert 100.

ProduktVeränd. VormonatVeränd. VorjahrSeit 2020
Haushaltsgeräte0,30,311,6
Inflation gesamt119,42,219,4

Wem nützt Inflation?

Je schneller die Preise steigen, desto schneller wird das Ersparte wertlos. Sparer gehören deshalb zu den großen Verlierern der Inflation. Aber gibt es auch Gewinner?
Oft heißt es, Schuldner seien die Gewinner der Teuerung. Das stimmt aber nur, wenn mit den Preisen auch die Einkommen steigen. Das passiert vor allem dann, wenn Staaten neues Geld "drucken".
Steigen die Preise dagegen aus anderen Gründen, ist die Lage schwieriger. Die Ernteausfälle bei Olivenöl 2023 haben die Preise steigen lassen, doch Gewinner gibt es dabei nicht unbedingt. Die Ölbauern erhalten zwar mehr Geld für ihr Öl, haben aber kleinere Ernten. Bestenfalls gewinnen hier die Anbieter anderer Öle oder jene Landwirte, deren Ernten konstant geblieben sind.
Aber oft gibt es bei Teuerungen eben mehr Verlierer als Gewinner.

+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung basiert auf Daten des Statistischen Bundesamtes. Der Beitrag wurde von unseren Datenjournalisten erstellt und wird automatisch aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

Folgen Sie News.de schon bei WhatsApp, Facebook, X (ehemals Twitter), Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.

/roj/news.de

Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.

Bleiben Sie dran!

Wollen Sie wissen, wie das Thema weitergeht? Wir informieren Sie gerne.