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Immobilienpreise in Dresden 2024: So entwickeln sich die Preise in Dresden aktuell

Das Institut für Wirtschaftsforschung hat die Preise für Immobilien in Dresden wissenschaftlich untersucht. Lesen Sie, was eine Immobilie im Durchschnitt kostet. Allerdings gibt es deutliche Unterschiede je nach Viertel. Im Stadtteil Loschwitz / Neustadt sind Immobilien aktuell besonders teuer. Wie entwickeln sich die Preise weiter?

Reihenhäuser sind vor allem wegen ihrer platzsparenden Bauweise beliebt.  (Foto) Suche
Reihenhäuser sind vor allem wegen ihrer platzsparenden Bauweise beliebt.  Bild: Adobe Stock / miss_mafalda

2.900 Euro pro Quadratmeter kostet eine Eigentumswohnung in Dresden im ersten Quartal 2024 (Januar, Februar und März). Damit hat sich der Preis gegenüber dem vergangenen Quartal nicht verändert. Eine 60 Quadratmeter große Wohnung kostete damit in den Monaten Januar, Februar und März im Durchschnitt 174.000 Euro.
Auch im Vergleich zum Vorjahr blieben die Preise unverändert. Auch vor einem Jahr kostete der Quadratmeter schon durchschnittlich 2.900 Euro.
Allein den vergangenen zehn Jahren sind die Quadratmeterpreise in Dresden dagegen um 1.100 Euro gestiegen, ein Plus von 61,1 Prozent.

Zeitraum∅ Preis pro Quadratmeter damals∅ Preis aktuell (1. Quartal 2024)Veränderung in EuroVeränderung in ProzentJahresdurchschnitt
Vorquartal2.900 €2.900 €+0 €+0,0 %0,0 %
Vorjahr2.900 €2.900 €+0 €+0,0 %0,0 %
10 Jahre1.800 €2.900 €+1.100 €+61,1 %+4,9 %

Der Jahresdurchschnitt für die Quartalswerte gibt an, wie stark der Preis innerhalb eines Jahres steigen oder fallen würde, wenn die Entwicklung in allen vier Quartalen so wäre wie in den untersuchten drei Monaten. Für die 10-Jahresveränderung berechnet der Jahresdurchschnitt die durchschnittliche Teuerung pro Jahr.
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Immobilienpreis-Entwicklung in Dresden: Der 10-Jahres-Trend weist nach oben

Um +4,9 Prozent wurden Eigentumswohnungen in den vergangenen zehn Jahren im Schnitt jährlich teurer. Im vergangenen Jahr gab es bekanntlich keine Preisänderung.
Interessant ist auch ein Blick auf den 10-Jahres-Trend. Im aktuellen Quartal lag der Preis deutlich unter der 10-Jahres-Trendgerade.
Die Daten für Eigentumswohnungen in Dresden reichen zurück bis in Jahr 1992. Damals lag der Quadratmeterpreis bei 900 Euro.

Immobilienpreise für Einfamilienhäuser: Hauspreise Entwicklung in Dresden

Bei Einfamilienhäusern erreicht der Quadratmeterpreis in Dresden aktuell einen Wert von 3.200 Euro. Das sind 300 Euro mehr pro Quadratmeter als beim Kauf von Eigentumswohnungen. Für ein Haus mit 140 Quadratmeter Wohnfläche müssen im Schnitt also 448.000 Euro gezahlt werden.

Damit kostet der Quadratmeter 200 Euro weniger als noch vor drei Monaten und 500 Euro weniger als vor einem Jahr.

Hauspreise Dresden: Das kosten Mehrfamilienhäuser

Die Preise für Mehrfamilienhäuser stiegen gegenüber dem Vorquartal. Pro Quadratmeter müssen aktuell 1.900 Euro gezahlt werden. Ein Mehrfamilienhaus mit insgesamt 500 Quadratmetern Wohnfläche kostet damit aktuell in Dresden im Schnitt 1,0 Millionen Euro.
Das bedeutet ein Plus von 5,6 Prozent innerhalb von drei Monaten. In absoluten Zahlen sind das 100 Euro mehr je Quadratmeter. Gegenüber dem Vorjahr gab es keine Veränderung.

Immobilienpreise Dresden Tabelle

Immobilie∅ Preis pro QuadratmeterPreis VorquartalPreis Vorjahr
Eigentumswohnungen2.9002.9002.900
Einfamilienhäuser3.2003.4003.700
Mehrfamilienhäuser1.9001.8001.900

Dass die Quadratmeterpreise für Eigentumswohnungen und Häuser unterschiedlich sind, liegt vor allem an der unterschiedlichen Lage. Eigentumswohnungen sind oft in innenstadtnahen Gebieten, wo die Quadratmeterpreise hoch sind. Dafür spart die meist größere Gebäudehöhe nicht nur Platz, sondern oft auch Geld. Hinzu können weitere Faktoren kommen, beispielsweise ein unterschiedliches Durchschnittsalter.
In Deutschland gibt es sowohl Städte, in denen Eigentumswohnungen pro Quadratmeter mehr kosten als auch solche, in denen Häuser teurer sind.

Immobilien im Viertel Loschwitz / Neustadt kaufen: Quadratmeterpreis besonders teuer!

Vor allem in der Region Loschwitz / Neustadt werden aktuell hohe Preise verlangt. Im Jahresdurchschnitt kosteten dort Eigentumswohnungen pro Quadratmeter 3.500 Euro. Eine Eigentumswohnung mit 60 Quadratmetern würde also rund 210.000 Euro kosten. Zuletzt sind die Preise dort gesunken, im Vorjahr hatte der Quadratmeter noch 3.600 Euro gekostet.
Günstiger lebt es sich im Stadtteil Ortschaft. Dort müssen für eine Eigentumswohnung pro Quadratmeter nur 2.400 Euro bezahlt werden. Statt 210.000 Euro kostet eine 60 Quadratmeter-Wohnung dort nur 144.000 Euro.
Zu beachten ist dabei, dass die Unterteilung im GREIX nicht den offiziellen Stadtteilen folgt. Statt in zehn Stadtbezirke und neun Ortschaften gliedert der GREIX Dresden in sieben Regionen. Eine Besonderheit ist dabei, dass die Dresdner Ortschaften überwiegend zur Region Ortschaft zusammengefasst werden, obwohl sie geographisch nicht zusammen liegen. Auch die Stadtteile wurden oft zusammengefasst. Der Stadtbezirk Klotzsche mit der bekannten Gartenstadt Hellerau beispielsweise bildet mit Pieschen im GREIX die Region Klotzsche-Pieschen.

Die Immobilienpreise in den Stadtteilen in Dresden

Stadtteil∅ Preis pro QuadratmeterPreise im VorjahrVeränd. zum Vorjahr in %
Loschwitz / Neustadt3.500 €3.600 €-2,8
Altstadt3.200 €3.400 €-5,9
Blasewitz2.900 €3.200 €-9,4
Cotta2.700 €3.100 €-12,9
Klotzsche / Pieschen2.700 €3.100 €-12,9
Plauen / Prohlis / Leuben2.700 €3.300 €-18,2
Ortschaft2.400 €2.800 €-14,3

So teuer sind Wohnungen in Dresden im Deutschland-Vergleich

Immobilienkäufer aus Dresden können sich damit trösten, dass die Preise in Frankfurt am Main noch deutlich höher liegen. Im ersten Quartal 2024 kosteten dort Eigentumswohnung pro Quadratmeter durchschnittlich 5.700 Euro.
Am anderen Ende der Preisskala steht Berlin. Dort müssen für einen Quadratmeter nur 327,1 Euro bezahlt werden. Aus den Daten aller Städte wird der sogenannte GREIX berechnet. Die Abkürzung steht für German Real Estate Index.
So haben sich die Preise in den vom Institut für Weltwirtschaft untersuchten Städten verändert. Für Berlin liegen keine durchschnittlichen Quadratmeterpreise, sondern nur die Preisentwicklung vor.

Stadt∅ Preis pro QuadratmeterPreisveränderung zum VorquartalPreisveränderung zum Vorjahr
Berlinx-1,9 %-5,4 %
Chemnitz1.400 €-6,7 %+7,7 %
Duisburg1.800 €-5,3 %-5,3 %
Dortmund2.500 €+13,6 %+4,2 %
Erfurt2.700 €-12,9 %+3,8 %
Lübeck2.800 €-24,3 %-40,4 %
Dresden2.900 €0,0 %0,0 %
Leipzig3.300 €-8,3 %+6,5 %
Karlsruhe3.600 €0,0 %-7,7 %
Bonn3.800 €-2,6 %-2,6 %
Münster4.100 €-2,4 %-8,9 %
Köln4.200 €0,0 %-2,3 %
Wiesbaden4.200 €+7,7 %-4,5 %
Stuttgart4.200 €0,0 %-6,7 %
Potsdam4.500 €+7,1 %-10,0 %
GREIX insgesamt4.700 €0,0 %-4,1 %
Frankfurt am Main5.700 €+7,5 %0,0 %

Immobilienpreise aktuell: So wurden die Daten erhoben

Grundlage der Analyse sind Daten aus dem GREIX-Projekt des Instituts für Weltwirtschaft in Kiel. Die Abkürzung GREIX steht für German Real Estate Index, also Deutscher Immobilienindex. Immobilienwerte aus 18 Städten Deutschlands werden von dem Institut analysiert. Zu diesen gehören die sechs größten Städte in Deutschland, die Auswahl erfolgte jedoch nicht ausschließlich nach der Einwohnerzahl. So gehören Essen und Bremen, trotz ihrer hohen Einwohnerzahl, nicht zu den untersuchten Orten, dafür Erfurt oder Chemnitz mit jeweils nur etwas über 200.000 Einwohnern.
Die Städteauswahl resultiert aus dem Erhebungsverfahren. Denn die Preise werden von den Gutachterausschüssen der Städte geliefert und nicht aus Verkaufsanzeigen gewonnen. Die Ausschüsse wiederum gewinnen die Daten aus der Auswertung von Kaufverträgen. Durch das Verfahren sind die Daten genauer als andere, die auf den ausgeschriebenen Preisen basieren. Denn viele Hauskäufe kommen nicht zum ursprünglich ausgeschriebenen Preis zustande. Vermutlich handelt es sich bei den Zahlen um die aktuell aussagekräftigsten Daten für den deutschen Markt.

Fazit: Immobilienpreise in Dresden stagnieren

Die Immobilienpreise in Dresden sind zuletzt im Vergleich zum Vorjahr unverändert geblieben. Der langfristige Trend aber zeigt nach oben. Im Durchschnitt wurden Eigentumswohnungen in Dresden in den vergangenen zehn Jahren um 61,1 Prozent teurer. Allerdings können wir keine Anlageberatung bieten, sondern nur journalistische Informationen liefern. Bilden Sie sich auf Basis dieser und weiterer Informationen eine eigene Meinung und ziehen Sie gegebenenfalls Fachleute hinzu.
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+++ Risikohinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung und keine Empfehlung zur Geldanlage dar. Die Informationen wurden nach bestem Wissen und Gewissen zusammengetragen. Alle hier zur Verfügung gestellten Informationen dienen allein der Bildung und der privaten Unterhaltung.+++

++++ Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten des Instituts für Wirtschaftsforschung in Kiel erstellt und wird datengetrieben aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de.+++

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