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Immobilienpreise in Frankfurt am Main 2024: Werden die Haus- und Wohnungspreise wieder billiger?

Wird Wohnen in Frankfurt am Main unbezahlbar? Die Preise für Immobilien sind zuletzt gestiegen. Allerdings gibt es deutliche Unterschiede je nach Viertel. Im Stadtteil Westend/Innenstadt sind Immobilien aktuell besonders teuer. Wie entwickeln sich die Preise weiter?

Wie werden sich die Preise für Eigentumswohnungen entwickeln?  (Foto) Suche
Wie werden sich die Preise für Eigentumswohnungen entwickeln?  Bild: Adobe Stock /

Mit einem Quadratmeterpreis von 5.700 Euro sind Eigentumswohnungen in Frankfurt am Main aktuell durchschnittlich rund 400 Euro teurer als noch vor drei Monaten, ein Plus von 7,5 Prozent. Das geht aus aktuellen Daten des Kieler Instituts für Weltwirtschaft hervor. Sie beziehen sich auf das erste Quartal 2024. Eine 60 Quadratmeter große Wohnung kostete damit in den Monaten Januar, Februar und März im Durchschnitt 342.000 Euro.
Im Vergleich zum Vorjahr blieben die Preise unverändert. Auch vor einem Jahr kostete der Quadratmeter schon durchschnittlich 5.700 Euro.
Allein den vergangenen zehn Jahren sind die Quadratmeterpreise in Frankfurt am Main dagegen um 2.300 Euro gestiegen, ein Plus von 67,6 Prozent.

Zeitraum∅ Preis pro Quadratmeter damals∅ Preis aktuell (1. Quartal 2024)Veränderung in EuroVeränderung in ProzentJahresdurchschnitt
Vorquartal5.300 €5.700 €+400 €++7,5 %+33,5 %
Vorjahr5.700 €5.700 €+0 €+0,0 %0,0 %
10 Jahre3.400 €5.700 €+2.300 €+67,6 %+5,3 %

Der Jahresdurchschnitt für die Quartalswerte gibt an, wie stark der Preis innerhalb eines Jahres steigen oder fallen würde, wenn die Entwicklung in allen vier Quartalen so wäre wie in den untersuchten drei Monaten. Für die 10-Jahresveränderung berechnet der Jahresdurchschnitt die durchschnittliche Teuerung pro Jahr.
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Immobilienpreis-Entwicklung in Frankfurt am Main: Der 10-Jahres-Trend weist nach oben

Der Preisanstieg entspricht einem Plus von +5,3 Prozent pro Jahr. Im vergangenen Jahr gab es bekanntlich keine Preisänderung.
Auch der Blick auf den 10-Jahres-Trend lohnt sich. Aktuell lag der Preis deutlich unter der 10-Jahres-Trendgerade. Der erwartete Wert lag für das aktuelle Quartal bei 6.506 Euro.
Die Daten für Eigentumswohnungen in Frankfurt am Main reichen zurück bis in Jahr 1983. Damals lag der Quadratmeterpreis bei 1.200 Euro.

Immobilienpreise für Einfamilienhäuser: Hauspreise Entwicklung in Frankfurt am Main

Auch für Einfamilienhäuser werden in Frankfurt am Main Preise erhoben. Ein 140 Quadratmeter großes Haus kostet im Durchschnitt 756.000 Euro. Pro Quadratmeter sind das 5.400 Euro, 300 Euro weniger als bei Eigentumswohnungen.

Damit kostet der Quadratmeter 300 Euro mehr als noch vor drei Monaten und 200 Euro weniger als vor einem Jahr.

Hauspreise aktuell in Frankfurt am Main für Mehrfamilienhäuser

Die Preise für Mehrfamilienhäuser sanken gegenüber dem Vorquartal. Pro Quadratmeter müssen aktuell 3.500 Euro gezahlt werden. Ein Mehrfamilienhaus mit insgesamt 500 Quadratmetern Wohnfläche kostet damit aktuell in Frankfurt am Main im Schnitt 1,8 Millionen Euro.
Das bedeutet einen Preisrückgang von 2,8 Prozent innerhalb von drei Monaten. In absoluten Zahlen sind das 100 Euro weniger je Quadratmeter. Gegenüber dem Vorjahr stiegen die Quadratmeterpreise um 100 Euro, ein Anstieg um 2,9 Prozent.

Immobilienpreise Frankfurt am Main Tabelle

Immobilie∅ Preis pro QuadratmeterPreis VorquartalPreis Vorjahr
Eigentumswohnungen5.7005.3005.700
Einfamilienhäuser5.4005.1005.600
Mehrfamilienhäuser3.5003.6003.400

Die Preise für Häuser und Wohnungen sind allerdings nicht immer leicht zu vergleichen. Möglicherweise unterscheiden sich Häuser und Wohnungen in der Lage oder im Zustand. Immobilien im Zentrum oder nah an Parks sind beispielsweise meistens teurer. Der Preisvergleich zwischen Wohnungen und Häusern kann deshalb anders ausfallen, wenn Immobilien in gleicher Lage und mit gleich guter Bausubstanz verglichen werden.

Immobilien im Viertel Westend/Innenstadt kaufen: Quadratmeterpreis besonders teuer!

Vor allem in der Region Westend/Innenstadt werden aktuell hohe Preise verlangt. Im Jahresdurchschnitt kosteten dort Eigentumswohnungen pro Quadratmeter 6.800 Euro. Das bedeutet, dass eine 60 Quadratmeter große Eigentumswohnung rund 408.000 Euro kosten würde. Zuletzt sind die Preise dort gesunken, im Vorjahr hatte der Quadratmeter noch 8.100 Euro gekostet.
Preiswerter wohnt man im Stadtteil West-Autobahn. Dort müssen für eine Eigentumswohnung pro Quadratmeter nur 3.600 Euro bezahlt werden. Statt 408.000 Euro kostet eine 60 Quadratmeter-Wohnung dort nur 216.000 Euro.
Zu beachten ist dabei, dass die Unterteilung im GREIX nicht den offiziellen Stadtteilen folgt.

Die Immobilienpreise in den Stadtteilen in Frankfurt am Main

Stadtteil∅ Preis pro QuadratmeterPreise im VorjahrVeränd. zum Vorjahr in %
Westend/Innenstadt6.800 €8.100 €-16,0
Mitte-West6.700 €7.800 €-14,1
Bornheim-Ostend5.700 €6.900 €-17,4
Norden5.600 €5.900 €-5,1
Süden5.500 €6.400 €-14,1
Osten4.900 €6.500 €-24,6
Nord-West4.600 €5.300 €-13,2
Mitte-Nord4.500 €5.300 €-15,1
West-Autobahn3.600 €4.500 €-20,0

So teuer sind Wohnungen in Frankfurt am Main im Deutschland-Vergleich

Mit einem Quadratmeterpreis von 5.700 Euro ist Frankfurt am Main aktuell die teuerste Stadt im GREIX-Vergleich. Preiswerteste Stadt war im ersten Quartal 2024 Berlin. Dort kostet ein Quadratmeter im Schnitt rund 327,1 Euro.
So haben sich die Preise in den vom Institut für Weltwirtschaft untersuchten Städten verändert. Für Berlin liegen keine durchschnittlichen Quadratmeterpreise, sondern nur die Preisentwicklung vor.

Stadt∅ Preis pro QuadratmeterPreisveränderung zum VorquartalPreisveränderung zum Vorjahr
Berlinx-1,9 %-5,4 %
Chemnitz1.400 €-6,7 %+7,7 %
Duisburg1.800 €-5,3 %-5,3 %
Dortmund2.500 €+13,6 %+4,2 %
Erfurt2.700 €-12,9 %+3,8 %
Lübeck2.800 €-24,3 %-40,4 %
Dresden2.900 €0,0 %0,0 %
Leipzig3.300 €-8,3 %+6,5 %
Karlsruhe3.600 €0,0 %-7,7 %
Bonn3.800 €-2,6 %-2,6 %
Münster4.100 €-2,4 %-8,9 %
Köln4.200 €0,0 %-2,3 %
Wiesbaden4.200 €+7,7 %-4,5 %
Stuttgart4.200 €0,0 %-6,7 %
Potsdam4.500 €+7,1 %-10,0 %
GREIX insgesamt4.700 €0,0 %-4,1 %
Frankfurt am Main5.700 €+7,5 %0,0 %

Immobilienpreise aktuell: So wurden die Daten erhoben

Die Daten stammen aus GREIX-Projekt des Instituts für Weltwirtschaft in Kiel. Der Name leitet sich von der englischen Bezeichnung für Deutscher Immobilienindex ab. Immobilienwerte aus 18 Städten Deutschlands werden von dem Institut analysiert. Die sechs wichtigsten deutschen Städte gehören dazu, aber die Auswahl erfolgte nicht nur nach der Bevölkerungszahl. So gehören Essen und Bremen, trotz ihrer hohen Einwohnerzahl, nicht zu den untersuchten Orten, dafür Erfurt oder Chemnitz mit jeweils nur etwas über 200.000 Einwohnern.
Die Zusammenstellung der Städte ist eine Konsequenz des Erhebungsverfahrens. Denn die Preise werden von den Gutachterausschüssen der Städte geliefert und nicht aus Verkaufsanzeigen gewonnen. Die Ausschüsse wiederum gewinnen die Daten aus der Auswertung von Kaufverträgen. Durch diesen Ansatz sind die Daten präziser als andere Daten, die oft auf den in Immobilienanzeigen geforderten Preisen basieren. Häufig kommen die Käufe aber letztendlich zu abweichenden Preisen zustande. Vermutlich handelt es sich bei den Zahlen um die aktuell aussagekräftigsten Daten für den deutschen Markt.

Fazit: Immobilienpreise in Frankfurt am Main stagnieren

Die Immobilienpreise in Frankfurt am Main sind zuletzt im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Der langfristige Trend zeigt ebenfalls nach oben. Im Durchschnitt wurden Eigentumswohnungen in Frankfurt am Main in den vergangenen zehn Jahren um 67,6 Prozent teurer. Allerdings können wir keine Anlageberatung bieten, sondern nur journalistische Informationen liefern. Bilden Sie sich auf Basis dieser und weiterer Informationen eine eigene Meinung und ziehen Sie gegebenenfalls Fachleute hinzu.
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+++ Risikohinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung und keine Empfehlung zur Geldanlage dar. Die Informationen wurden nach bestem Wissen und Gewissen zusammengetragen. Alle hier zur Verfügung gestellten Informationen dienen allein der Bildung und der privaten Unterhaltung.+++

++++ Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten des Instituts für Wirtschaftsforschung in Kiel erstellt und wird datengetrieben aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de.+++

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