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Immobilienpreise in Potsdam 2024: So entwickelt sich der Quadratmeterpreis aktuell

Wohnen wird in Potsdam teurer. Allerdings gibt es deutliche Unterschiede je nach Viertel. Besonders teuer sind Immobilien im Stadtteil Potsdam. In welche Richtung könnten die Preise gehen?

Wie werden sich die Immobilienpreise weiter entwickeln?  (Foto) Suche
Wie werden sich die Immobilienpreise weiter entwickeln?  Bild: Adobe Stock / BalanceFormCreative

300 Euro kosten Eigentumswohnungen in Potsdam pro Quadratmeter mehr als vor drei Monaten. Aktuell liegt der Quadratmeterpreis bei 4.500 Euro, ein Plus von 7,1 Prozent. Das geht aus aktuellen Daten des Kieler Instituts für Weltwirtschaft hervor. Sie beziehen sich auf das erste Quartal 2024. Eine 60 Quadratmeter große Wohnung kostete damit in den Monaten Januar, Februar und März im Durchschnitt 270.000 Euro.
Im Vergleich zum Vorjahr fielen die Preise. Vor einem Jahr lag der Quadratmeterpreis noch bei 5.000 Euro, ein Minus von 500 Euro.
Allein den vergangenen zehn Jahren sind die Quadratmeterpreise in Potsdam dagegen um 2.100 Euro gestiegen, ein Plus von 87,5 Prozent.

Zeitraum∅ Preis pro Quadratmeter damals∅ Preis aktuell (1. Quartal 2024)Veränderung in EuroVeränderung in ProzentJahresdurchschnitt
Vorquartal4.200 €4.500 €+300 €++7,1 %+31,6 %
Vorjahr5.000 €4.500 €-500 €-10,0 %-10,0 %
10 Jahre2.400 €4.500 €+2.100 €+87,5 %+6,5 %

Der Jahresdurchschnitt für die Quartalswerte gibt an, wie stark der Preis innerhalb eines Jahres steigen oder fallen würde, wenn die Entwicklung in allen vier Quartalen so wäre wie in den untersuchten drei Monaten. Für die 10-Jahresveränderung berechnet der Jahresdurchschnitt die durchschnittliche Teuerung pro Jahr.
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Immobilienpreis-Entwicklung in Potsdam: Der 10-Jahres-Trend weist nach oben

Um +6,5 Prozent wurden Eigentumswohnungen in den vergangenen zehn Jahren im Schnitt jährlich teurer.
Interessant ist auch ein Blick auf den 10-Jahres-Trend. Im aktuellen Quartal lag der Preis deutlich unter der 10-Jahres-Trendgerade.
Die ältesten verfügbaren Daten für Eigentumswohnungen in Potsdam stammen aus dem Jahr 1995. Damals lag der Quadratmeterpreis bei 2.500 Euro.
Damit kostet der Quadratmeter genauso viel wie noch vor drei Monaten und genauso viel wie vor einem Jahr.

Immobilien im Viertel Potsdam kaufen: Quadratmeterpreis besonders teuer!

Besonders begehrt sind Wohnimmobilien momentan in der Region Potsdam. Im Jahresdurchschnitt kosteten dort Eigentumswohnungen pro Quadratmeter 5.300 Euro. Eine Eigentumswohnung mit 60 Quadratmetern würde also rund 318.000 Euro kosten. Zuletzt sind die Preise dort gesunken, im Vorjahr hatte der Quadratmeter noch 6.400 Euro gekostet.
Billiger wohnt man im Stadtteil Nord-Ost. Dort müssen für eine Eigentumswohnung pro Quadratmeter nur 3.400 Euro bezahlt werden. Statt 318.000 Euro kostet eine 60 Quadratmeter-Wohnung dort nur 204.000 Euro.
Zu beachten ist dabei, dass die Unterteilung im GREIX nicht den offiziellen Stadtteilen folgt. Potsdam wird im Ganzen in drei Teile unterteilt. Etwas verwirrend ist dabei, dass ein Stadtgebiet im GREIX nur als "Potsdam" geführt wird. Gemeint ist damit der Innestadtbereich und das südwestliche Potsdam. Daneben existieren die Gebiete Babelsberg-Drewitz östlich der Innenstadt sowie Nord.

Die Immobilienpreise in den Stadtteilen in Potsdam

Stadtteil∅ Preis pro QuadratmeterPreise im VorjahrVeränd. zum Vorjahr in %
Potsdam5.300 €6.400 €-17,2
Babelsberg - Drewitz4.200 €4.800 €-12,5
Nord-Ost3.400 €3.800 €-10,5

So teuer sind Wohnungen in Potsdam im Deutschland-Vergleich

Immobilienkäufer aus Potsdam können sich damit trösten, dass die Preise in Frankfurt am Main noch deutlich höher liegen. Im ersten Quartal 2024 kosteten dort Eigentumswohnung pro Quadratmeter durchschnittlich 5.700 Euro.
Am anderen Ende der Preisskala steht Berlin. Dort müssen für einen Quadratmeter nur 327,1 Euro bezahlt werden. Aus den Daten aller Städte wird der sogenannte GREIX berechnet. Die Abkürzung steht für German Real Estate Index.
So haben sich die Preise in den vom Institut für Weltwirtschaft untersuchten Städten verändert. Für Berlin liegen keine durchschnittlichen Quadratmeterpreise, sondern nur die Preisentwicklung vor.

Stadt∅ Preis pro QuadratmeterPreisveränderung zum VorquartalPreisveränderung zum Vorjahr
Berlinx-1,9 %-5,4 %
Chemnitz1.400 €-6,7 %+7,7 %
Duisburg1.800 €-5,3 %-5,3 %
Dortmund2.500 €+13,6 %+4,2 %
Erfurt2.700 €-12,9 %+3,8 %
Lübeck2.800 €-24,3 %-40,4 %
Dresden2.900 €0,0 %0,0 %
Leipzig3.300 €-8,3 %+6,5 %
Karlsruhe3.600 €0,0 %-7,7 %
Bonn3.800 €-2,6 %-2,6 %
Münster4.100 €-2,4 %-8,9 %
Köln4.200 €0,0 %-2,3 %
Wiesbaden4.200 €+7,7 %-4,5 %
Stuttgart4.200 €0,0 %-6,7 %
Potsdam4.500 €+7,1 %-10,0 %
GREIX insgesamt4.700 €0,0 %-4,1 %
Frankfurt am Main5.700 €+7,5 %0,0 %

Immobilienpreise aktuell: So wurden die Daten erhoben

Die Angaben stammen aus dem GREIX-Projekt des Instituts für Weltwirtschaft in Kiel. Der Name leitet sich von der englischen Bezeichnung für Deutscher Immobilienindex ab. Immobilienwerte aus 18 Städten Deutschlands werden von dem Institut analysiert. Zu diesen gehören die sechs größten Städte in Deutschland, die Auswahl erfolgte jedoch nicht ausschließlich nach der Einwohnerzahl. So gehören Essen und Bremen, trotz ihrer hohen Einwohnerzahl, nicht zu den untersuchten Orten, dafür Erfurt oder Chemnitz mit jeweils nur etwas über 200.000 Einwohnern.
Die Auswahl der Städte ist eine Folge des Erhebungsverfahrens. Denn die Preise werden von den Gutachterausschüssen der Städte geliefert und nicht aus Verkaufsanzeigen gewonnen. Die Ausschüsse wiederum gewinnen die Daten aus der Auswertung von Kaufverträgen. Durch diese Methode sind die Daten präziser als solche, die auf den inserierten Preisen beruhen. Schließlich werden bei vielen Hausverkäufen letztendlich nicht die Nennpreise bezahlt. Vermutlich handelt es sich bei den Zahlen um die aktuell aussagekräftigsten Daten für den deutschen Markt.

Fazit: Immobilienpreise in Potsdam stagnieren

Die Immobilienpreise in Potsdam sind zuletzt im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Der langfristige Trend zeigt ebenfalls nach oben. Durchschnittlich wurden Eigentumswohnungen in Potsdam in den vergangenen zehn Jahren um 87,5 Prozent teurer. Allerdings können wir keine Anlageberatung bieten, sondern nur journalistische Informationen liefern. Bilden Sie sich auf Basis dieser und weiterer Informationen eine eigene Meinung und ziehen Sie gegebenenfalls Fachleute hinzu.
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+++ Risikohinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung und keine Empfehlung zur Geldanlage dar. Die Informationen wurden nach bestem Wissen und Gewissen zusammengetragen. Alle hier zur Verfügung gestellten Informationen dienen allein der Bildung und der privaten Unterhaltung.+++

++++ Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten des Instituts für Wirtschaftsforschung in Kiel erstellt und wird datengetrieben aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de.+++

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