Erstellt von - Uhr

Immobilienpreise in Duisburg 2024: Werden die Haus- und Wohnungspreise wieder billiger?

Jetzt in Duisburg eine Immobilie kaufen? Die Preise für Wohnungen sind zuletzt gefallen. Allerdings gibt es deutliche Unterschiede je nach Viertel. Im Stadtteil Rheinhausen-Homberg-Baerl sind Immobilien aktuell besonders teuer. Wie werden sich die Preise weiterentwickeln?

Reihenhäuser sind vor allem wegen ihrer platzsparenden Bauweise beliebt.  (Foto) Suche
Reihenhäuser sind vor allem wegen ihrer platzsparenden Bauweise beliebt.  Bild: Adobe Stock / miss_mafalda

Mit einem Quadratmeterpreis von 1.800 Euro sind Eigentumswohnungen in Duisburg aktuell durchschnittlich rund 100 Euro billiger als noch vor drei Monaten, ein Minus von 5,3 Prozent. Das zeigen Daten des Instituts für Weltwirtschaft in Kiel. Sie beziehen sich auf das erste Quartal 2024. Eine 60 Quadratmeter große Wohnung kostete damit in den Monaten Januar, Februar und März im Durchschnitt 108.000 Euro.
Auch im Vergleich zum Vorjahr fielen die Preise. Vor einem Jahr lag der Quadratmeterpreis noch bei 1.900 Euro, ein Minus von 100 Euro.
Allein den vergangenen zehn Jahren sind die Quadratmeterpreise in Duisburg dagegen um 800 Euro gestiegen, ein Plus von 80,0 Prozent.

Zeitraum∅ Preis pro Quadratmeter damals∅ Preis aktuell (1. Quartal 2024)Veränderung in EuroVeränderung in ProzentJahresdurchschnitt
Vorquartal1.900 €1.800 €-100 €-5,3 %-19,6 %
Vorjahr1.900 €1.800 €-100 €-5,3 %-5,3 %
10 Jahre1.000 €1.800 €+800 €+80,0 %+6,1 %

Der Jahresdurchschnitt für die Quartalswerte gibt an, wie stark der Preis innerhalb eines Jahres steigen oder fallen würde, wenn die Entwicklung in allen vier Quartalen so wäre wie in den untersuchten drei Monaten. Für die 10-Jahresveränderung berechnet der Jahresdurchschnitt die durchschnittliche Teuerung pro Jahr.
Lesen Sie zum Thema Wirtschaft auch:
Immobilienpreise in Berlin 2024: Werden die Haus- und Wohnungspreise wieder billiger?
Immobilienpreise in Deutschland 2024: Haus kaufen oder verkaufen? Das sagt die Preisentwicklung
ifo-Index 2024: Geschäftsklima wird schlechter
ifo-Index aktuell: Sachsen optimistischer als der Durchschnitt
* ifo-Index Juni 2024: Steht Deutschland vor einer Krise?

Immobilienpreis-Entwicklung in Duisburg: Der 10-Jahres-Trend weist nach oben

Der Preisanstieg entspricht einem Plus von +6,1 Prozent pro Jahr.
Auch der Blick auf den 10-Jahres-Trend lohnt sich. Aktuell lag der Preis deutlich unter der 10-Jahres-Trendgerade.
Die Daten für Eigentumswohnungen in Duisburg reichen zurück bis in Jahr 1989. Damals lag der Quadratmeterpreis bei 1.100 Euro.

Immobilienpreise für Einfamilienhäuser: Hauspreise Entwicklung in Duisburg

Auch für Einfamilienhäuser werden in Duisburg Preise erhoben. Ein 140 Quadratmeter großes Haus kostet im Durchschnitt 364.000 Euro. Pro Quadratmeter sind das 2.600 Euro, 800 Euro mehr als bei Eigentumswohnungen.

Damit kostet der Quadratmeter genauso viel wie noch vor drei Monaten und 100 Euro mehr als vor einem Jahr.

Hauspreise aktuell in Duisburg für Mehrfamilienhäuser

Die Preise für Mehrfamilienhäuser sanken gegenüber dem Vorquartal. Pro Quadratmeter müssen aktuell 1.000 Euro gezahlt werden. Ein Mehrfamilienhaus mit insgesamt 500 Quadratmetern Wohnfläche kostet damit aktuell in Duisburg im Schnitt 0,5 Millionen Euro.
Das bedeutet einen Preisrückgang von 16,7 Prozent innerhalb von drei Monaten. In absoluten Zahlen sind das 200 Euro weniger je Quadratmeter. Gegenüber dem Vorjahr sanken die Quadratmeterpreise um 100 Euro, ein Rückgang um 9,1 Prozent.

Immobilienpreise Duisburg Tabelle

Immobilie∅ Preis pro QuadratmeterPreis VorquartalPreis Vorjahr
Eigentumswohnungen1.8001.9001.900
Einfamilienhäuser2.6002.6002.500
Mehrfamilienhäuser1.0001.2001.100

Dass die Quadratmeterpreise für Eigentumswohnungen und Häuser unterschiedlich sind, liegt vor allem an der unterschiedlichen Lage. Eigentumswohnungen sind oft in innenstadtnahen Gebieten, wo die Quadratmeterpreise hoch sind. Dafür spart die meist größere Gebäudehöhe nicht nur Platz, sondern oft auch Geld. Hinzu können weitere Faktoren kommen, beispielsweise ein unterschiedliches Durchschnittsalter.
In Deutschland gibt es sowohl Städte, in denen Eigentumswohnungen pro Quadratmeter mehr kosten als auch solche, in denen Häuser teurer sind.

Immobilien im Viertel Rheinhausen-Homberg-Baerl kaufen: Quadratmeterpreis besonders teuer!

Teuer sind Immobilien aktuell vor allem in der Region Rheinhausen-Homberg-Baerl. Im Jahresdurchschnitt kosteten dort Eigentumswohnungen pro Quadratmeter 2.200 Euro. Das bedeutet, dass eine 60 Quadratmeter große Eigentumswohnung rund 132.000 Euro kosten würde. Zuletzt sind die Preise gestiegen, im Vorjahr hatte der Quadratmeter noch 2.000 Euro gekostet.
Günstiger sind Immobilien im Stadtteil Walsum-Hamborn-Meiderich. Dort müssen für eine Eigentumswohnung pro Quadratmeter nur 1.200 Euro bezahlt werden. Statt 132.000 Euro kostet eine 60 Quadratmeter-Wohnung dort nur 72.000 Euro.
Zu beachten ist dabei, dass die Unterteilung im GREIX nicht den offiziellen Stadtteilen folgt.

Die Immobilienpreise in den Stadtteilen in Duisburg

Stadtteil∅ Preis pro QuadratmeterPreise im VorjahrVeränd. zum Vorjahr in %
Rheinhausen-Homberg-Baerl2.200 €2.000 €10,0
Süd2.200 €2.300 €-4,3
Mitte2.000 €1.900 €5,3
Walsum-Hamborn-Meiderich1.200 €1.300 €-7,7

So teuer sind Wohnungen in Duisburg im Deutschland-Vergleich

Besonders teuer wohnt es sich aktuell in Frankfurt am Main. Im ersten Quartal 2024 kosteten dort Eigentumswohnung pro Quadratmeter durchschnittlich 5.700 Euro. Dort kostete ein Quadratmeter im ersten Quartal 2024 durchschnittlich 5.700 Euro.
Am anderen Ende der Preisskala steht Berlin. Dort müssen für einen Quadratmeter nur 327,1 Euro bezahlt werden. Aus den Daten aller Städte wird der sogenannte GREIX berechnet. Die Abkürzung steht für German Real Estate Index.
So haben sich die Preise in den vom Institut für Weltwirtschaft untersuchten Städten verändert. Für Berlin liegen keine durchschnittlichen Quadratmeterpreise, sondern nur die Preisentwicklung vor.

Stadt∅ Preis pro QuadratmeterPreisveränderung zum VorquartalPreisveränderung zum Vorjahr
Berlinx-1,9 %-5,4 %
Chemnitz1.400 €-6,7 %+7,7 %
Duisburg1.800 €-5,3 %-5,3 %
Dortmund2.500 €+13,6 %+4,2 %
Erfurt2.700 €-12,9 %+3,8 %
Lübeck2.800 €-24,3 %-40,4 %
Dresden2.900 €0,0 %0,0 %
Leipzig3.300 €-8,3 %+6,5 %
Karlsruhe3.600 €0,0 %-7,7 %
Bonn3.800 €-2,6 %-2,6 %
Münster4.100 €-2,4 %-8,9 %
Köln4.200 €0,0 %-2,3 %
Wiesbaden4.200 €+7,7 %-4,5 %
Stuttgart4.200 €0,0 %-6,7 %
Potsdam4.500 €+7,1 %-10,0 %
GREIX insgesamt4.700 €0,0 %-4,1 %
Frankfurt am Main5.700 €+7,5 %0,0 %

Immobilienpreise aktuell: So wurden die Daten erhoben

Grundlage der Analyse sind Daten aus dem GREIX-Projekt des Instituts für Weltwirtschaft in Kiel. Die Buchstaben GREIX stehen dabei für German Real Estate Index, übersetzt Deutscher Immobilienindex. Immobilienwerte aus 18 Städten Deutschlands werden von dem Institut analysiert. Zu diesen gehören die sechs größten Städte in Deutschland, die Auswahl erfolgte jedoch nicht ausschließlich nach der Einwohnerzahl. Beispielsweise wurden Bremen, Essen und Nürnberg nicht in die Daten aufgenommen, obwohl sie zu den 18 größten deutschen Städten gehören, dafür Erfurt oder Chemnitz mit jeweils nur etwas über 200.000 Einwohnern.
Die Zusammenstellung der Städte ist eine Konsequenz des Erhebungsverfahrens. Denn die Preise werden von den Gutachterausschüssen der Städte geliefert und nicht aus Verkaufsanzeigen gewonnen. Die Ausschüsse wiederum gewinnen die Daten aus der Auswertung von Kaufverträgen. Durch diese Methode sind die Daten präziser als solche, die auf den inserierten Preisen beruhen. Schließlich werden bei vielen Hausverkäufen letztendlich nicht die Nennpreise bezahlt. Vermutlich handelt es sich bei den Zahlen um die aktuell aussagekräftigsten Daten für den deutschen Markt.

Fazit: Immobilienpreise in Duisburg stagnieren

Die Immobilienpreise in Duisburg sind zuletzt im Vergleich zum Vorjahr gefallen. Der langfristige Trend aber zeigt nach oben. Im Durchschnitt wurden Immobilien in Duisburg in den vergangenen zehn Jahren um 80,0 Prozent teurer. Allerdings können wir keine Anlageberatung bieten, sondern nur journalistische Informationen liefern. Bilden Sie sich auf Basis dieser und weiterer Informationen eine eigene Meinung und ziehen Sie gegebenenfalls Fachleute hinzu.
Wenn Sie sich für das Thema Geldanlage interessieren, lesen Sie doch auch unsere weiteren Beiträge aus dieser Rubrik, etwa zu aktuellen Aktien.

+++ Risikohinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung und keine Empfehlung zur Geldanlage dar. Die Informationen wurden nach bestem Wissen und Gewissen zusammengetragen. Alle hier zur Verfügung gestellten Informationen dienen allein der Bildung und der privaten Unterhaltung.+++

++++ Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten des Instituts für Wirtschaftsforschung in Kiel erstellt und wird datengetrieben aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de.+++

Folgen Sie News.de schon bei Facebook, Twitter, Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.

/roj/news.de

Themen:
Bleiben Sie dran!

Wollen Sie wissen, wie das Thema weitergeht? Wir informieren Sie gerne.