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Immobilienpreise in München 2023: So entwickeln sich die Preise in München aktuell

Jetzt in München eine Immobilie kaufen? Die Preise für Wohnungen sind zuletzt gefallen. Die Preise unterscheiden sich allerdings stark nach Viertel. Im Stadtteil Altstadt - Maxvorstadt sind Immobilien aktuell besonders teuer. Wie entwickeln sich die Preise weiter?

Reihenhäuser sind vor allem wegen ihrer platzsparenden Bauweise beliebt.  (Foto) Suche
Reihenhäuser sind vor allem wegen ihrer platzsparenden Bauweise beliebt.  Bild: Adobe Stock / miss_mafalda

Mit Preisen von 8.500 Euro pro Quadratmeter sind Eigentumswohnungen in München im Durchschnitt 100 Euro günstiger als noch vor drei Monaten, ein Minus von 1,2 Prozent. Das zeigen Daten des Instituts für Weltwirtschaft in Kiel. Sie beziehen sich auf das vierte Quartal 2023. Eine 60 Quadratmeter große Wohnung kostete damit in den Monaten September, Oktober und November im Durchschnitt 510.000 Euro.
Auch im Vergleich zum Vorjahr fielen die Preise. Vor einem Jahr lag der Quadratmeterpreis noch bei 9.300 Euro, ein Minus von 800 Euro.
Allein den vergangenen zehn Jahren sind die Quadratmeterpreise in München dagegen um 3.700 Euro gestiegen, ein Plus von 77,1 Prozent.

Zeitraum∅ Preis pro Quadratmeter damals∅ Preis aktuell (4. Quartal 2023)Veränderung in EuroVeränderung in ProzentJahresdurchschnitt
Vorquartal 8.600 € 8.500 € -100 € -1,2 % -4,7 %
Vorjahr 9.300 € 8.500 € -800 € -8,6 % -8,6 %
10 Jahre 4.800 € 8.500 € +3.700 € +77,1 % +5,9 %

Der Jahresdurchschnitt für die Quartalswerte gibt an, wie stark der Preis innerhalb eines Jahres steigen oder fallen würde, wenn die Entwicklung in allen vier Quartalen so wäre wie in den untersuchten drei Monaten. Für die 10-Jahresveränderung berechnet der Jahresdurchschnitt die durchschnittliche Teuerung pro Jahr.
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Der Preisanstieg entspricht einem Plus von +5,9 Prozent pro Jahr.
Interessant ist auch ein Blick auf den 10-Jahres-Trend. Aktuell lag der Preis deutlich unter der 10-Jahres-Trendgerade. Der erwartete Wert lag für das aktuelle Quartal bei 10.125 Euro.
Die Daten für Eigentumswohnungen in München reichen zurück bis in Jahr 1972. Damals lag der Quadratmeterpreis bei 1.000 Euro.
Damit kostet der Quadratmeter genauso viel wie noch vor drei Monaten und genauso viel wie vor einem Jahr.

Immobilien im Viertel Altstadt - Maxvorstadt kaufen: Quadratmeterpreis besonders teuer!

Besonders teuer sind Immobilien aktuell in der Region Altstadt - Maxvorstadt. Im Jahresdurchschnitt kosteten dort Eigentumswohnungen pro Quadratmeter 12.100 Euro. Das bedeutet, dass eine 60 Quadratmeter große Eigentumswohnung rund 726.000 Euro kosten würde. Zuletzt sind die Preise dort gesunken, im Vorjahr hatte der Quadratmeter noch 13.500 Euro gekostet.
Preiswerter ist es im Stadtteil Perlach - Berg am Laim. Pro Quadratmeter müsen dort bei einer Eigentumswohnung nur 7.200 Euro bezahlt werden. Statt 726.000 Euro kostet eine 60 Quadratmeter-Wohnung dort nur 432.000 Euro.
Zu beachten ist dabei, dass die Unterteilung im GREIX nicht den offiziellen Stadtteilen folgt. So führt der GREIX statt der 25 offiziellen Stadtbezirke nur 11 Stadtregionen auf. So werden Immobilien in Altstadt-Lehel sowie Maxvorstadt im GREIX zusammen betrachtet, ebenso solche in Schwabing und Bogenhausen.

Die Immobilienpreise in den Stadtteilen in München

Stadtteil∅ Preis pro QuadratmeterPreise im VorjahrVeränd. zum Vorjahr in %
Altstadt - Maxvorstadt 12.100 € 13.500 € -10,4
Schwabing - Bogenhausen 10.300 € 11.300 € -8,8
Untergiesing - Au - Haidhausen 9.800 € 10.900 € -10,1
Isarvorstadt - Untersendling 9.700 € 10.900 € -11,0
Nymphenburg - Neuhausen 9.400 € 11.100 € -15,3
Thalkirchen - Forstenried 8.300 € 9.100 € -8,8
Daglfing - Trudering 8.000 € 9.500 € -15,8
Aubing - Laim - Pasing 7.800 € 9.500 € -17,9
Feldmoching - Oberföhring 7.700 € 8.700 € -11,5
Moosach - Milbertshofen 7.300 € 8.500 € -14,1
Perlach - Berg am Laim 7.200 € 8.800 € -18,2

So teuer sind Wohnungen in München im Deutschland-Vergleich

Mit einem Quadratmeterpreis von 8.500 Euro ist München aktuell die teuerste Stadt im GREIX-Vergleich. Preiswerteste Stadt war im vierten Quartal 2023 Berlin. Dort kostet ein Quadratmeter im Schnitt rund 333,2 Euro.
So haben sich die Preise in den vom Institut für Weltwirtschaft untersuchten Städten verändert. Für Berlin liegen keine durchschnittlichen Quadratmeterpreise, sondern nur die Preisentwicklung vor.

Stadt∅ Preis pro QuadratmeterPreisveränderung zum VorquartalPreisveränderung zum Vorjahr
Berlin x -0,4 % -6,1 %
Chemnitz 1.500 € 0,0 % 0,0 %
Duisburg 1.900 € +5,6 % 0,0 %
Dortmund 2.200 € -4,3 % -4,3 %
Dresden 2.900 € +3,6 % -6,5 %
Erfurt 3.100 € +14,8 % -6,1 %
Karlsruhe 3.600 € 0,0 % -7,7 %
Leipzig 3.600 € +9,1 % +2,9 %
Lübeck 3.700 € -2,6 % -15,9 %
Bonn 3.900 € +8,3 % -2,5 %
Wiesbaden 3.900 € -2,5 % -13,3 %
Köln 4.200 € -2,3 % -8,7 %
Münster 4.200 € +5,0 % -2,3 %
Potsdam 4.200 € -12,5 % -19,2 %
Stuttgart 4.200 € -6,7 % -10,6 %
Düsseldorf 4.300 € 0,0 % -10,4 %
GREIX insgesamt 4.700 € 0,0 % -7,8 %
Frankfurt am Main 5.300 € -1,9 % -7,0 %
Hamburg 5.900 € 0,0 % -9,2 %
München 8.500 € -1,2 % -8,6 %

Immobilienpreise aktuell: So wurden die Daten erhoben

Die Daten werden vom GREIX-Projekt des Instituts für Weltwirtschaft in Kiel erhoben. Die Abkürzung GREIX steht für German Real Estate Index, also Deutscher Immobilienindex. Immobilienwerte aus 18 Städten Deutschlands werden von dem Institut analysiert. Die sechs wichtigsten deutschen Städte gehören dazu, aber die Auswahl erfolgte nicht nur nach der Bevölkerungszahl. Beispielsweise wurden Bremen, Essen und Nürnberg nicht in die Daten aufgenommen, obwohl sie zu den 18 größten deutschen Städten gehören, dafür die deutlich kleineren Städte Erfurt und Chemnitz.
Die Zusammenstellung der Städte ist eine Konsequenz des Erhebungsverfahrens. Denn der Index nutzt nicht die in Immobilienanzeigen angegebene Preise, sondern die tatsächlich vereinbarten Kaufpreise. Diese Daten werden dem Forschungsinstitut von den Gutachterausschüssen der jeweiligen Städte übermittelt. Durch diesen Ansatz sind die Daten präziser als andere Daten, die oft auf den in Immobilienanzeigen geforderten Preisen basieren. Häufig kommen die Käufe aber letztendlich zu abweichenden Preisen zustande. Vermutlich handelt es sich bei den Zahlen um die aktuell aussagekräftigsten Daten für den deutschen Markt.

Fazit: Immobilienpreise in München stagnieren

Die Immobilienpreise in München sind zuletzt im Vergleich zum Vorjahr gefallen. Der langfristige Trend aber zeigt nach oben. Durchschnittlich wurden Immobilien in München in den vergangenen zehn Jahren um 77,1 Prozent teurer. Allerdings können wir keine Anlageberatung bieten, sondern nur journalistische Informationen liefern. Bilden Sie sich auf Basis dieser und weiterer Informationen eine eigene Meinung und ziehen Sie gegebenenfalls Fachleute hinzu.
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+++ Risikohinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung und keine Empfehlung zur Geldanlage dar. Die Informationen wurden nach bestem Wissen und Gewissen zusammengetragen. Alle hier zur Verfügung gestellten Informationen dienen allein der Bildung und der privaten Unterhaltung.+++

++++ Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten des Instituts für Wirtschaftsforschung in Kiel erstellt und wird datengetrieben aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de.+++

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