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Immobilienpreise in Bonn 2024: Wohnung kaufen oder verkaufen? Das sagt die Preisentwicklung

Jetzt in Bonn eine Immobilie kaufen? Die Preise für Wohnungen sind zuletzt gefallen. Die Preise unterscheiden sich allerdings stark nach Viertel. Im Stadtteil Zentrum-Süd sind Immobilien aktuell besonders teuer. Wie entwickeln sich die Preise weiter?

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Mit Preisen von 3.800 Euro pro Quadratmeter sind Eigentumswohnungen in Bonn im Durchschnitt 100 Euro günstiger als noch vor drei Monaten, ein Minus von 2,6 Prozent. Das zeigen Daten des Instituts für Weltwirtschaft in Kiel. Sie beziehen sich auf das erste Quartal 2024. Eine 60 Quadratmeter große Wohnung kostete damit in den Monaten Januar, Februar und März im Durchschnitt 228.000 Euro.
Auch im Vergleich zum Vorjahr fielen die Preise. Vor einem Jahr lag der Quadratmeterpreis noch bei 3.900 Euro, ein Minus von 100 Euro.
Allein den vergangenen zehn Jahren sind die Quadratmeterpreise in Bonn dagegen um 1.600 Euro gestiegen, ein Plus von 72,7 Prozent.

Zeitraum∅ Preis pro Quadratmeter damals∅ Preis aktuell (1. Quartal 2024)Veränderung in EuroVeränderung in ProzentJahresdurchschnitt
Vorquartal3.900 €3.800 €-100 €-2,6 %-10,0 %
Vorjahr3.900 €3.800 €-100 €-2,6 %-2,6 %
10 Jahre2.200 €3.800 €+1.600 €+72,7 %+5,6 %

Der Jahresdurchschnitt für die Quartalswerte gibt an, wie stark der Preis innerhalb eines Jahres steigen oder fallen würde, wenn die Entwicklung in allen vier Quartalen so wäre wie in den untersuchten drei Monaten. Für die 10-Jahresveränderung berechnet der Jahresdurchschnitt die durchschnittliche Teuerung pro Jahr.
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Immobilienpreis-Entwicklung in Bonn: Der 10-Jahres-Trend weist nach oben

+5,6 Prozent betrug die Preissteigerung bei Eigentumswohnungen in den vergangenen zehn Jahren im Durchschnitt.
Auch der Blick auf den 10-Jahres-Trend lohnt sich. Aktuell lag der Preis deutlich unter der 10-Jahres-Trendgerade.
Die ältesten verfügbaren Daten für Eigentumswohnungen in Bonn stammen aus dem Jahr 1995. Damals lag der Quadratmeterpreis bei 1.700 Euro.

Immobilienpreise für Einfamilienhäuser: Haus verkaufen in Bonn

Auch für Einfamilienhäuser werden in Bonn Preise erhoben. Für ein Haus mit 140 Quadratmeter Wohnfläche müssen im Schnitt 560.000 Euro gezahlt werden. Pro Quadratmeter sind das 4.000 Euro, 200 Euro mehr als bei Eigentumswohnungen.

Damit kostet der Quadratmeter 100 Euro mehr als noch vor drei Monaten und 400 Euro weniger als vor einem Jahr.

Hauspreise Bonn: Das kosten Mehrfamilienhäuser

Die Preise für Mehrfamilienhäuser sanken gegenüber dem Vorquartal. Pro Quadratmeter müssen aktuell 2.500 Euro gezahlt werden. Ein Mehrfamilienhaus mit insgesamt 500 Quadratmetern Wohnfläche kostet damit aktuell in Bonn im Schnitt 1,2 Millionen Euro.
Das bedeutet einen Preisrückgang von 7,4 Prozent innerhalb von drei Monaten. In absoluten Zahlen sind das 200 Euro weniger je Quadratmeter. Gegenüber dem Vorjahr sanken die Quadratmeterpreise um 1.400 Euro, ein Rückgang um 35,9 Prozent.

Immobilienpreise Bonn Tabelle

Immobilie∅ Preis pro QuadratmeterPreis VorquartalPreis Vorjahr
Eigentumswohnungen3.8003.9003.900
Einfamilienhäuser4.0003.9004.400
Mehrfamilienhäuser2.5002.7003.900

Dass die durchschnittlichen Quadratmeterpreise für Häuser von denen für Wohnungen abweichen, kann verschiedene Gründe haben. Eine Ursache sind meist unterschiedlich große Nachfrage und unterschiedlich großes Angebot. In einer Stadt kann es beispielsweise nur ein geringes Angebot an Häusern geben, aber eine große Nachfrage, während das Angebot an Wohnungen größer oder die Nachfrage kleiner ist. Dann sind Häuser besonders teuer.
Allerdings können die angebotenen Häuser und Wohnungen auch in unterschiedlich gutem Zustand sein oder sich von der Lage unterscheiden. Deshalb sind die Preise nur teilweise vergleichbar.
In Deutschland gibt es sowohl Städte, in denen Eigentumswohnungen pro Quadratmeter mehr kosten als auch solche, in denen Häuser teurer sind.

Immobilien im Viertel Zentrum-Süd kaufen: Quadratmeterpreis besonders teuer!

Vor allem in der Region Zentrum-Süd werden aktuell hohe Preise verlangt. Dort kostete eine Wohnung im Jahresdurchschnitt 4.800 Euro pro Quadratmeter. Eine Eigentumswohnung mit 60 Quadratmetern würde also rund 288.000 Euro kosten. Zuletzt sind die Preise dort gesunken, im Vorjahr hatte der Quadratmeter noch 5.100 Euro gekostet.
Preiswerter lebt es sich im Stadtteil Hardtberg. Pro Quadratmeter müsen dort bei einer Eigentumswohnung nur 3.500 Euro bezahlt werden. Statt 288.000 Euro kostet eine 60 Quadratmeter-Wohnung dort nur 210.000 Euro.
Zu beachten ist dabei, dass die Unterteilung im GREIX nicht den offiziellen Stadtteilen folgt.

Die Immobilienpreise in den Stadtteilen in Bonn

Stadtteil∅ Preis pro QuadratmeterPreise im VorjahrVeränd. zum Vorjahr in %
Zentrum-Süd4.800 €5.100 €-5,9
Beuel4.100 €4.500 €-8,9
Zentrum-Nord3.700 €3.600 €2,8
Bad Godesberg3.600 €3.900 €-7,7
Hardtberg3.500 €3.800 €-7,9

So teuer sind Wohnungen in Bonn im Deutschland-Vergleich

Teurer als in Bonn wohnt es sich aktuell in Frankfurt am Main. Dort kostete ein Quadratmeter im ersten Quartal 2024 durchschnittlich 5.700 Euro.
Am anderen Ende der Preisskala steht Berlin. Dort müssen für einen Quadratmeter nur 327,1 Euro bezahlt werden. Aus den Daten aller Städte wird der sogenannte GREIX berechnet. Die Abkürzung steht für German Real Estate Index.
So haben sich die Preise in den vom Institut für Weltwirtschaft untersuchten Städten verändert. Für Berlin liegen keine durchschnittlichen Quadratmeterpreise, sondern nur die Preisentwicklung vor.

Stadt∅ Preis pro QuadratmeterPreisveränderung zum VorquartalPreisveränderung zum Vorjahr
Berlinx-1,9 %-5,4 %
Chemnitz1.400 €-6,7 %+7,7 %
Duisburg1.800 €-5,3 %-5,3 %
Dortmund2.500 €+13,6 %+4,2 %
Erfurt2.700 €-12,9 %+3,8 %
Lübeck2.800 €-24,3 %-40,4 %
Dresden2.900 €0,0 %0,0 %
Leipzig3.300 €-8,3 %+6,5 %
Karlsruhe3.600 €0,0 %-7,7 %
Bonn3.800 €-2,6 %-2,6 %
Münster4.100 €-2,4 %-8,9 %
Köln4.200 €0,0 %-2,3 %
Wiesbaden4.200 €+7,7 %-4,5 %
Stuttgart4.200 €0,0 %-6,7 %
Potsdam4.500 €+7,1 %-10,0 %
GREIX insgesamt4.700 €0,0 %-4,1 %
Frankfurt am Main5.700 €+7,5 %0,0 %

Immobilienpreise aktuell: So wurden die Daten erhoben

Die Angaben stammen aus dem GREIX-Projekt des Instituts für Weltwirtschaft in Kiel. Die Abkürzung GREIX steht für German Real Estate Index, also Deutscher Immobilienindex. Das Institut analysiert Immobiliendaten aus 18 deutschen Städten. Unter ihnen befinden sich die sechs größten deutschen Städte, aber die Auswahl wurde nicht nur nach der Einwohnerzahl getroffen. So gehören Essen und Bremen, trotz ihrer hohen Einwohnerzahl, nicht zu den untersuchten Orten, dafür die deutlich kleineren Städte Erfurt und Chemnitz.
Die Zusammenstellung der Städte ist eine Konsequenz des Erhebungsverfahrens. Denn die Preise werden von den Gutachterausschüssen der Städte geliefert und nicht aus Verkaufsanzeigen gewonnen. Die Ausschüsse wiederum gewinnen die Daten aus der Auswertung von Kaufverträgen. Durch diesen Ansatz sind die Daten präziser als andere Daten, die oft auf den in Immobilienanzeigen geforderten Preisen basieren. Häufig kommen die Käufe aber letztendlich zu abweichenden Preisen zustande. Vermutlich handelt es sich bei den Zahlen um die aktuell aussagekräftigsten Daten für den deutschen Markt.

Fazit: Immobilienpreise in Bonn stagnieren

Die Immobilienpreise in Bonn sind zuletzt im Vergleich zum Vorjahr gefallen. Der langfristige Trend aber zeigt nach oben. Im Durchschnitt wurden Eigentumswohnungen in Bonn in den vergangenen zehn Jahren um 72,7 Prozent teurer. Allerdings können wir keine Anlageberatung bieten, sondern nur journalistische Informationen liefern. Bilden Sie sich auf Basis dieser und weiterer Informationen eine eigene Meinung und ziehen Sie gegebenenfalls Fachleute hinzu.
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+++ Risikohinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung und keine Empfehlung zur Geldanlage dar. Die Informationen wurden nach bestem Wissen und Gewissen zusammengetragen. Alle hier zur Verfügung gestellten Informationen dienen allein der Bildung und der privaten Unterhaltung.+++

++++ Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten des Instituts für Wirtschaftsforschung in Kiel erstellt und wird datengetrieben aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de.+++

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