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Immobilienpreise in Wiesbaden 2024: Werden die Haus- und Wohnungspreise wieder billiger?

Wohnen wird in Wiesbaden teurer. Allerdings gibt es deutliche Unterschiede je nach Viertel.. In welche Richtung könnten die Preise gehen?

Hochhäuser brauchen weniger Platz, das soll mehr Wohnraum schaffen und gleichzeitig den Flächenverbrauch reduzieren. (Foto) Suche
Hochhäuser brauchen weniger Platz, das soll mehr Wohnraum schaffen und gleichzeitig den Flächenverbrauch reduzieren. Bild: Adobe Stock / elxeneize

Mit Preisen von 4.200 Euro pro Quadratmeter sind Eigentumswohnungen in Wiesbaden im Durchschnitt 300 Euro teurer als noch vor drei Monaten, ein Plus von 7,7 Prozent. Das geht aus aktuellen Daten des Kieler Instituts für Weltwirtschaft hervor. Sie beziehen sich auf das erste Quartal 2024. Eine 60 Quadratmeter große Wohnung kostete damit in den Monaten Januar, Februar und März im Durchschnitt 252.000 Euro.
Im Vergleich zum Vorjahr fielen die Preise. Vor einem Jahr lag der Quadratmeterpreis noch bei 4.400 Euro, ein Minus von 200 Euro.
Allein den vergangenen zehn Jahren sind die Quadratmeterpreise in Wiesbaden dagegen um 1.800 Euro gestiegen, ein Plus von 75,0 Prozent.

Zeitraum∅ Preis pro Quadratmeter damals∅ Preis aktuell (1. Quartal 2024)Veränderung in EuroVeränderung in ProzentJahresdurchschnitt
Vorquartal3.900 €4.200 €+300 €++7,7 %+34,5 %
Vorjahr4.400 €4.200 €-200 €-4,5 %-4,5 %
10 Jahre2.400 €4.200 €+1.800 €+75,0 %+5,8 %

Der Jahresdurchschnitt für die Quartalswerte gibt an, wie stark der Preis innerhalb eines Jahres steigen oder fallen würde, wenn die Entwicklung in allen vier Quartalen so wäre wie in den untersuchten drei Monaten. Für die 10-Jahresveränderung berechnet der Jahresdurchschnitt die durchschnittliche Teuerung pro Jahr.
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Immobilienpreis-Entwicklung in Wiesbaden: Der 10-Jahres-Trend weist nach oben

Um +5,8 Prozent wurden Eigentumswohnungen in den vergangenen zehn Jahren im Schnitt jährlich teurer.
Auch der Blick auf den 10-Jahres-Trend lohnt sich. Im ersten Quartal 2024 lag der Preis deutlich unter der 10-Jahres-Trendgerade.
Die Daten für Eigentumswohnungen in Wiesbaden reichen zurück bis in Jahr 1992. Damals lag der Quadratmeterpreis bei 2.000 Euro.
Damit kostet der Quadratmeter genauso viel wie noch vor drei Monaten und genauso viel wie vor einem Jahr.

So teuer sind Wohnungen in Wiesbaden im Deutschland-Vergleich

Besonders teuer wohnt es sich aktuell in Frankfurt am Main. Dort kostete ein Quadratmeter im ersten Quartal 2024 durchschnittlich 5.700 Euro. Dort kostete ein Quadratmeter im ersten Quartal 2024 durchschnittlich 5.700 Euro.
Am anderen Ende der Preisskala steht Berlin. Dort müssen für einen Quadratmeter nur 327,1 Euro bezahlt werden. Aus den Daten aller Städte wird der sogenannte GREIX berechnet. Die Abkürzung steht für German Real Estate Index.
So haben sich die Preise in den vom Institut für Weltwirtschaft untersuchten Städten verändert. Für Berlin liegen keine durchschnittlichen Quadratmeterpreise, sondern nur die Preisentwicklung vor.

Stadt∅ Preis pro QuadratmeterPreisveränderung zum VorquartalPreisveränderung zum Vorjahr
Berlinx-1,9 %-5,4 %
Chemnitz1.400 €-6,7 %+7,7 %
Duisburg1.800 €-5,3 %-5,3 %
Dortmund2.500 €+13,6 %+4,2 %
Erfurt2.700 €-12,9 %+3,8 %
Lübeck2.800 €-24,3 %-40,4 %
Dresden2.900 €0,0 %0,0 %
Leipzig3.300 €-8,3 %+6,5 %
Karlsruhe3.600 €0,0 %-7,7 %
Bonn3.800 €-2,6 %-2,6 %
Münster4.100 €-2,4 %-8,9 %
Köln4.200 €0,0 %-2,3 %
Wiesbaden4.200 €+7,7 %-4,5 %
Stuttgart4.200 €0,0 %-6,7 %
Potsdam4.500 €+7,1 %-10,0 %
GREIX insgesamt4.700 €0,0 %-4,1 %
Frankfurt am Main5.700 €+7,5 %0,0 %

Immobilienpreise aktuell: So wurden die Daten erhoben

Die Daten stammen aus GREIX-Projekt des Instituts für Weltwirtschaft in Kiel. Die Buchstaben GREIX stehen dabei für German Real Estate Index, übersetzt Deutscher Immobilienindex. Ausgewertet wurden Immobiliendaten aus 18 deutschen Städten. Dazu zählen unter anderem die sechs größten deutschen Städte, allerdings sind nicht alle 18 größten deutschen Städte in der Analyse vertreten. Beispielsweise wurden Bremen, Essen und Nürnberg nicht in die Daten aufgenommen, obwohl sie zu den 18 größten deutschen Städten gehören, dafür Erfurt oder Chemnitz mit jeweils nur etwas über 200.000 Einwohnern.
Die Auswahl der Städte ist eine Folge des Erhebungsverfahrens. Denn die Preise werden von den Gutachterausschüssen der Städte geliefert und nicht aus Verkaufsanzeigen gewonnen. Die Ausschüsse wiederum gewinnen die Daten aus der Auswertung von Kaufverträgen. Durch das Verfahren sind die Daten genauer als andere, die auf den ausgeschriebenen Preisen basieren. Denn viele Hauskäufe kommen nicht zum ursprünglich ausgeschriebenen Preis zustande. Vermutlich handelt es sich bei den Zahlen um die aktuell aussagekräftigsten Daten für den deutschen Markt.

Fazit: Immobilienpreise in Wiesbaden stagnieren

Die Immobilienpreise in Wiesbaden sind zuletzt im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Der langfristige Trend zeigt ebenfalls nach oben. Durchschnittlich wurden Eigentumswohnungen in Wiesbaden in den vergangenen zehn Jahren um 75,0 Prozent teurer. Allerdings können wir keine Anlageberatung bieten, sondern nur journalistische Informationen liefern. Bilden Sie sich auf Basis dieser und weiterer Informationen eine eigene Meinung und ziehen Sie gegebenenfalls Fachleute hinzu.
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+++ Risikohinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung und keine Empfehlung zur Geldanlage dar. Die Informationen wurden nach bestem Wissen und Gewissen zusammengetragen. Alle hier zur Verfügung gestellten Informationen dienen allein der Bildung und der privaten Unterhaltung.+++

++++ Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten des Instituts für Wirtschaftsforschung in Kiel erstellt und wird datengetrieben aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de.+++

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