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Verbraucherpreisindex berechnen: Verbraucherpreisindex, Teuerungsrate und Inflationsrate erklärt

Inflationsrate, Teuerungsrate, Verbraucherpreisindex - diese vielen Begriffe können verwirrend sein. Wir erklären, was es damit auf sich hat und was der Warenkorb damit zu tun hat.

Teuerung und Inflation - ist das dasselbe? (Foto) Suche
Teuerung und Inflation - ist das dasselbe? Bild: Adobe Stock / wetzkatz

Was ist der Unterschied zwischen Teuerung und Inflation?

Die Begriffe Inflationsrate und Teuerungsrate meinen beide dasselbe. Sie geben an, wie stark die Preise innerhalb eines Jahres gestiegen sind. Eine Inflationsrate von 2,4 Prozent im Mai 2024 bedeutet also, dass die Preise um 2,4 Prozent höher sind als im Mai 2023.
Die jährliche Inflationsrate ist der Durchschnitt der monatlichen Werte.

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Was ist der Warenkorb?

Nicht alle Produkte steigen gleich stark. Aktuell ist Olivenöl besonders stark im Preis gestiegen, nämlich um 48,5 Prozent innerhalb eines Jahres. Dagegen wurden Produkte der Kategorie Kameras sogar billiger. Wie lässt sich daraus eine einheitliche Inflationsrate berechnen?
Die Lösung lautet, dass das Statistische Bundesamt einen Warenkorb mit Produkten zusammenstellt, die die Menschen in Deutschland üblicherweise kaufen. Dieser wird alle fünf Jahre neu erstellt, das bisher letzte Mal im Jahr 2020. Weil die Deutschen rund ein Siebtel ihres Geldes für Nahrungsmittel, Getränke und Tabakwaren ausgeben, ist auch der Anteil dieser Produkte am durchschnittlichen Warenkorb so hoch.
Die gemeldete Inflationsrate bezieht sich immer auf genau diesen Warenkorb. Eine Inflationsrate von 2,4 Prozent bedeutet also, dass für diesen Warenkorb 2,4 Prozent mehr bezahlt werden muss als vor einem Jahr. Das bedeutet natürlich, dass die individuelle Inflationsrate

Was ist der Verbraucherpreisindex?

Beim Verbraucherpreisindex werden die Preise im Vergleich zu einem Basisjahr angegebe. Das ist immer das Jahr, in dem der aktuell verwendete Warenkorb erstellt wurde, aktuell das Jahr 2020. Dieses Jahr erhält den Wert 100. Weil die Preise im Jahr 2021 um 3,1 Prozent höher lagen als im Jahr 2020, stieg auch der Verbraucherpreisindex um 3,1 Prozent, betrug also für das Jahr 2021 genau 103,1.
Aktuell liegt der Verbraucherpreisindex bei 119,3. Das bedeutet, dass die Preise im Mai 2024 19,3 Prozent höher liegen als im Jahr 2000.
Die Preise wurden bis ins Jahr 1991 zurückgerechnet, dem ersten Jahr nach der Wiedervereinigung. Damals betrug der Indexwert 61,9. Die Preise sind also von 1991 bis 2023 um 88,5 Prozent gestiegen. Außer für den Bund werden diese Daten auch für die einzelnen Bundesländer erhoben und auf news.de Veröffentlicht.
BEiträge zur Teuerung nach Produkten und nach Bundesländern sowie für Deutschland insgesamt finden Sie auf unserer Themenseite Inflation Daneben erhebt das Statistische Bundesamt auch Teuerungsraten zu einzelnen Produkten. Lesen Sie auch dazu unsere Beiträge.

+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung basiert auf Daten des Statistischen Bundesamtes. Der Beitrag wurde von unseren Datenjournalisten erstellt und wird automatisch aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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/roj/news.de

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