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Inflation aktuell Mai 2024: Kondome teurer als vor einem Jahr!

Die Kosten für Kondome sind im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Die Teuerung hat sich zuletzt sogar beschleunigt. Erfahren Sie hier die genauen Zahlen!

Viele Deutsche sparen lieber, als ihr Geld auszugeben (Symbolfoto) (Foto) Suche
Viele Deutsche sparen lieber, als ihr Geld auszugeben (Symbolfoto) Bild: Adobe Stock / weyo

Kondome sind seit Beginn des Jahrzehnts rund 15 Prozent teurer geworden. Seit 2020 sind die Preise um 14,0 Prozent gestiegen. Die Preisänderung für Kondome liegt damit deutlich unter der allgemeinen Inflationsrate. Das zeigen aktuelle Daten des Statistischen Bundesamtes.

Inflation für Kondome im Mai 2024

Kondome werden nicht nur teuer, die Preise steigen auch immer schneller. 3,2 Prozent mehr mussten Verbraucherinnen und Verbraucher im Vergleich zum Vorjahr bezahlen. Im Vormonat lag die Inflationsrate für Schwangerschaftstests, Kondome und Ähnliches, wie die Kategorie Kondome offziell heißt, noch bei 3,0 Prozent.
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Kondome mit besonders hoher Inflation

Schwangerschaftstests, Kondome und Ähnliches und Andere medizinische Erzeugnisse bilden zusammen die Oberkategorie Andere medizinische Erzeugnisse. Insgesamt ist Andere medizinische Erzeugnisse im Vergleich zum Vorjahr um 1,9 Prozent günstiger geworden.
In der Unterkategorie Andere medizinische Erzeugnisse war der Preisrückgang besonders hoch.

Nr.BezeichnungVeränd. VormonatVeränd. VorjahrSeit 2020
1Schwangerschaftstests, Kondome und Ähnliches0,4 %3,2 %14,0 %
2Andere medizinische Erzeugnisse, a.n.g.-0,5 %-2,3 %5,1 %
GesamtAndere medizinische Erzeugnisse-0,4 %-1,9 %5,8 %

Die Abkürzung a.n.g. steht für "anderweitig nicht genannt". Sie umfasst also Produkte oder Dienstleistungen, für die es keine eigene Kategorie gibt.

Vergleich zum Verbraucherpreisindex

Die Menschen in Deutschland geben nicht nur Geld für Kondome aus. Deshalb hat das Statistische Bundesamt einen Warenkorb zusammengestellt, der möglichst genau abbilden soll, was ein durchschnittlicher Haushalt einkauft.
Im Mai 2024 lag der so berechnete Verbrauchpreisindex bei 119,3. Ein Wert von 100 steht dabei für die Preise des Jahres 2020. Für einen Warenkorb, der vor 4 Jahren noch 100,- Euro gekostet hat, müssen Verbraucherinnen und Verbraucher heute also 119,30 Euro bezahlen.

ProduktVeränd. VormonatVeränd. VorjahrSeit 2020
Schwangerschaftstests, Kondome und Ähnliches0,43,214,0
Inflation gesamt119,32,419,3

Seit wann gibt es Inflation?

Teuerung gibt es bereits so lange, wie es Geld und andere Zahlungsmittel gibt. Schon in der Bibel wird die Inflation erwähnt, sie gehört neben Krieg und Seuchen zu den Reitern der Apokalypse.
Allerdings stiegen die Preise früher vor allem dann, wenn Ernten schlecht waren, Kriege für Zerstörung sorgten oder neue Steuern eingeführt wurden. 1622, im fünften Jahr des 30-jährigen Krieges, stiegen die Preise in Deutschland um 140,6 Prozent. Als Rom 1527 von ausländischen Söldnern geplündert und teilweise zerstört wurde, stiegen die Preise in Italien sogar um 173,1 Prozent.
Es gab und gibt aber auch noch einen anderen Grund für höhere Preise, nämlich die Ausweitung der Geldmenge. Das geschah, als Spanier im 16. Jahrhundert immer mehr Silber aus Südamerika ins Heimatland brachten. Weil es mehr Silbergeld gab, aber nicht mehr zu kaufen, stiegen die Preise allein im Jahr 1521 um 40,5 Prozent. Auch das Beimengen von unedlen Metallen zu den Münzen konnte für steigende Preise sorgen.

Preisverdoppelung alle vier Tage

So richtig in Schwung kam die Inflation aber erst mit der Einführung des Papiergeldes. Das kann schnell gedruckt werden und wenn immer mehr Geld in den Umlauf kommt, steigen die Preise. Die höchste Inflation gab es bisher 1946 in Ungarn, als die Preise innerhalb eines Jahres um 96.600.000.000.000.000.000.000.000 Prozent stieg (96,6 Quadrillionen Prozent). Das bedeutet, dass sich die Preise innerhalb von vier Tagen jeweils fast verdoppelten. Deutschland brachte es im Jahr 1923 auf immerhin 22,2 Milliarden Prozent.
Die aktuelle Inflation ähnelt wieder eher den traditionellen Teuerungen, sie ist vor allem durch ein geringeres Angebot (beispielsweise an Öl) oder staatliche Eingriffe verursacht. Mit 2,4 Prozent ist sie im historischen Kontext auch fast harmlos.

+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung basiert auf Daten des Statistischen Bundesamtes. Der Beitrag wurde von unseren Datenjournalisten erstellt und wird automatisch aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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/roj/news.de

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