Die Kosten für Alkohol sind im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Auch mittelfristig gingen die Preise nach oben. Sie liegen heute höher als noch im Jahr 2020. Die genauen Zahlen in übersichtlichen Tabellen finden Sie hier.
Alkohol ist in den vergangenen vier Jahren rund 20 Prozent teurer geworden. Seit 2020 sind die Preise um 18,4 Prozent gestiegen. Damit liegt die Veränderung unter der allgemeinen Inflationsrate. Die Preise für Alkohol haben sich also vergleichsweise günstig entwickelt. Das zeigen aktuelle Daten des Statistischen Bundesamtes.
Inflationsrate für Alkohol im Mai 2024
Auch im Vergleich zum Vorjahr ist Alkohol teurer geworden. Die Preise in der Kategorie "Alkoholische Getränke", wie es offiziell heißt, lagen im Mai 2024 um 1,7 Prozent höher als im gleichen Monat des Vorjahres. Im Vorjahresvergleich liegt die Teuerung damit ebenfalls unter der allgemeinen Preissteigerung. Außerdem hat sich der Preisanstieg zuletzt etwas verlangsamt. Im Vormonat lag die Inflationsrate für Alkohol noch bei 3,3 Prozent.
Lesen Sie außerdem:
- Scholz garantiert stabiles Rentenniveau
- So entwickeln sich die Preise in München aktuell
- Werden die Haus- und Wohnungspreise wieder billiger?
- Wohnung kaufen oder verkaufen? Das sagt die Preisentwicklung
- Immobilien kaufen oder verkaufen? Das sagt die Preisentwicklung
Spirituosen mit besonders hoher Inflation
Nicht alle Produkt aus der Kategorie Alkohol sind im gleichen Maße teurer geworden. Besonders hoch war die Preissteigerung im vergangenen Jahr in der Unterkategorie Spirituosen. Die niedrigste Teuerung gab es in der Unterkategorie Wein.
Nr. | Bezeichnung | Veränd. Vormonat | Veränd. Vorjahr | Seit 2020 |
---|---|---|---|---|
1 | Spirituosen | -0,4 % | 1,9 % | 15,3 % |
2 | Bier | -0,2 % | 1,7 % | 22,4 % |
3 | Wein | -1,2 % | 1,7 % | 16,8 % |
Gesamt | Alkoholische Getränke | -0,8 % | 1,7 % | 18,4 % |
Alkohol entwickelt sich günstiger
Tabakwaren und Alkoholische Getränke bilden zusammen die Oberkategorie Alkoholische Getränke und Tabakwaren. Insgesamt sind Alkoholische Getränke und Tabakwaren im Vergleich zum Vorjahr um 4,0 Prozent teurer geworden.
Besonders hoch war die Teuerung in der Kategorie Tabakwaren. Hier stiegen die Preise um 6,0 Prozent.
Nr. | Bezeichnung | Veränd. Vormonat | Veränd. Vorjahr | Seit 2020 |
---|---|---|---|---|
1 | Tabakwaren | -0,2 % | 6,0 % | 24,0 % |
2 | Alkoholische Getränke | -0,8 % | 1,7 % | 18,4 % |
Gesamt | Alkoholische Getränke und Tabakwaren | -0,4 % | 4,0 % | 21,5 % |
Vergleich zum Verbraucherpreisindex
Um zu messen, wie stark die Preise im Durchschnitt steigen, hat das Statistische Bundesamt aus unterschiedlichen Waren und Dienstleistungen einen Warenkorb zusammengestellt. Der soll möglichst genau die Ausgaben eines durchschnittlichen Haushaltes widerspiegeln. Beispielsweise wurden 2023 etwa 14,8 Prozent für Nahrungsmittel, Getränke und Tabakwaren ausgegeben. Entsprechend stark fließen diese Preise dann in die Inflationsrate ein.
Im Mai 2024 lag der so berechnete Verbrauchpreisindex bei 119,3. Ein Wert von 100 steht dabei für die Preise des Jahres 2020. Für einen Warenkorb, der vor 4 Jahren noch 100,- Euro gekostet hat, müssen Verbraucherinnen und Verbraucher heute also 119,30 Euro bezahlen.
Produkt | Veränd. Vormonat | Veränd. Vorjahr | Seit 2020 |
---|---|---|---|
Alkoholische Getränke | -0,8 | 1,7 | 18,4 |
Inflation gesamt | 119,3 | 2,4 | 19,3 |
Wem nützt Inflation?
Je schneller die Preise steigen, desto schneller wird das Ersparte wertlos. Sparer gehören deshalb zu den großen Verlierern der Inflation. Aber gibt es auch Gewinner?
Oft heißt es, Schuldner seien die Gewinner der Teuerung. Das stimmt aber nur, wenn mit den Preisen auch die Einkommen steigen. Das passiert vor allem dann, wenn Staaten neues Geld "drucken".
Steigen die Preise dagegen aus anderen Gründen, ist die Lage schwieriger. Die Ernteausfälle bei Olivenöl 2023 haben die Preise steigen lassen, doch Gewinner gibt es dabei nicht unbedingt. Die Ölbauern erhalten zwar mehr Geld für ihr Öl, haben aber kleinere Ernten. Bestenfalls gewinnen hier die Anbieter anderer Öle oder jene Landwirte, deren Ernten konstant geblieben sind.
Aber oft gibt es bei Teuerungen eben mehr Verlierer als Gewinner.
+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung basiert auf Daten des Statistischen Bundesamtes. Der Beitrag wurde von unseren Datenjournalisten erstellt und wird automatisch aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
Folgen Sie News.de schon bei WhatsApp, Facebook, X (ehemals Twitter), Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.
wet/roj/news.de
Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.