Die Preise in der Produktkategorie Milch sind in den vergangenen Jahren um rund 30 Prozent gestiegen. Gegenüber dem Vorjahr gingen die Preise dagegen zurück. Jetzt mehr lesen!
In der Kategorie Milch war die Teuerung in den vergangenen vier Jahren deutlich stärker als bei anderen Produkten. Das meldete das Statistische Bundesamt. Die Preise stiegen seit 2020 um 27,9 Prozent zu. Die Inflationsrate lag im gleichen Zeitraum insgesamt bei 19,3 Prozent.
Inflationsrate für Milch im Mai 2024
Im Vergleich zum Vorjahr ist Milch dagegen günstiger geworden. Die Preise in der Kategorie "Vollmilch", wie es offiziell heißt, lagen im Mai 2024 um 11,3 Prozent niedriger als im gleichen Monat des Jahres 2023. Auf Jahresfrist liegt die Teuerung damit deutlich unter der allgemeinen Preissteigerung. Im Vormonat lag die Inflationsrate für Milch noch bei -10,6 Prozent.
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Milch entwickelt sich günstiger
Durch den Preisrückgang hat die Kategorie Vollmilch die aus Verbrauchersicht günstigste Preisentwicklung in der Oberkategorie Molkereiprodukte und Eier im Vergleich zum Vorjahr. Insgesamt sind Produkte aus dieser Kategorie im Vergleich zum Vorjahr um 4,4 Prozent günstiger geworden.
Besonders hoch war die Teuerung in der Kategorie Eier. Hier stiegen die Preise um 1,2 Prozent.
Nr. | Bezeichnung | Veränd. Vormonat | Veränd. Vorjahr | Seit 2020 |
---|---|---|---|---|
1 | Eier | -0,1 % | 1,2 % | 38,3 % |
2 | Joghurt | -2,8 % | -3,2 % | 31,6 % |
3 | Kondensierte Milch | 0,6 % | -3,3 % | 59,2 % |
4 | Käse und Quark | -0,1 % | -4,1 % | 44,9 % |
5 | Andere Milchprodukte | -0,5 % | -4,8 % | 37,8 % |
6 | Teilentrahmte Milch | 0,0 % | -8,6 % | 35,6 % |
7 | Vollmilch | -0,3 % | -11,3 % | 27,9 % |
Gesamt | Molkereiprodukte und Eier | -0,4 % | -4,4 % | 39,9 % |
Vergleich zum Verbraucherpreisindex
Weil Menschen nicht nur Geld für Milch ausgeben, hat das Statistische Bundesamt einen Warenkorb mit Produkten zusammengestellt, die Menschen in Deutschland überwiegend kaufen. Je mehr Geld sie für ein Produkt oder eine Dienstleistung ausgeben, desto höher der Anteil im Warenkorb.
Insgesamt lag der sogenannte Verbraucherpreisindex bei 119,3. Die Preise sind also seit 2020 im Durchschnitt um 19,3 Prozent angestiegen, denn die Preise im Jahr 2020 wurden als Vergleichspreise festgelegt und erhielten den Indexwert 100.
Produkt | Veränd. Vormonat | Veränd. Vorjahr | Seit 2020 |
---|---|---|---|
Vollmilch | -0,3 | -11,3 | 27,9 |
Inflation gesamt | 119,3 | 2,4 | 19,3 |
Wem nützt Inflation?
Je schneller die Preise steigen, desto schneller wird das Ersparte wertlos. Sparer gehören deshalb zu den großen Verlierern der Inflation. Aber gibt es auch Gewinner?
Oft heißt es, Schuldner seien die Gewinner der Teuerung. Das stimmt aber nur, wenn mit den Preisen auch die Einkommen steigen. Das passiert vor allem dann, wenn Staaten neues Geld "drucken".
Steigen die Preise dagegen aus anderen Gründen, ist die Lage schwieriger. Die Ernteausfälle bei Olivenöl 2023 haben die Preise steigen lassen, doch Gewinner gibt es dabei nicht unbedingt. Die Ölbauern erhalten zwar mehr Geld für ihr Öl, haben aber kleinere Ernten. Bestenfalls gewinnen hier die Anbieter anderer Öle oder jene Landwirte, deren Ernten konstant geblieben sind.
Aber oft gibt es bei Teuerungen eben mehr Verlierer als Gewinner.
+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung basiert auf Daten des Statistischen Bundesamtes. Der Beitrag wurde von unseren Datenjournalisten erstellt und wird automatisch aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
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