Für Brot muss rund 35 Prozent mehr bezahlt werden als vor wenigen Jahren. Gegenüber dem April des Vorjahres stiegen die Preise ebenfalls. Jetzt mehr lesen!
Die Kosten für Brot haben sich in den vergangenen Jahren deutlich erhöht. Seit 2020 sind die Preise um 35,0 Prozent gestiegen. Damit liegt die Veränderung deutlich über der allgemeinen Inflationsrate. Brot ist also besonders teuer geworden. Das zeigen aktuelle Daten des Statistischen Bundesamtes.
Inflation für Brot im Mai 2024
Auch im Vergleich zum Vorjahr ist Brot teurer geworden. Die Preise in der Kategorie "Brot und Brötchen", wie es offiziell heißt, lagen im Mai 2024 um 1,9 Prozent höher als im Mai des Vorjahres. Im Vorjahresvergleich liegt die Teuerung damit unter der allgemeinen Preissteigerung. Außerdem hat sich die Teuerung zuletzt etwas verlangsamt. Im Vormonat lag die Inflationsrate für Brot noch bei 2,1 Prozent.
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Brot entwickelt sich günstiger
Auch andere Nahrungsmittel werden im Vergleich zum Vorjahr teurer, meist sogar stärker als in der Kategorie Brot. Insgesamt sind Brot und Getreideerzeugnisse im Vergleich zum Vorjahr um 1,9 Prozent teurer geworden.
Besonders hoch war die Teuerung in der Kategorie Andere Backwaren. Hier stiegen die Preise um 3,1 Prozent.
In der Unterkategorie Mehl und andere Getreideerzeugnisse wurden Waren und Dienstleistungen sogar billiger, die Preise lagen im Schnitt also niedriger als vor einem Jahr.
Nr. | Bezeichnung | Veränd. Vormonat | Veränd. Vorjahr | Seit 2020 |
---|---|---|---|---|
1 | Andere Backwaren | 0,9 % | 3,1 % | 44,7 % |
2 | Brot und Brötchen | -0,1 % | 1,9 % | 35,0 % |
3 | Pizza, Quiches oder Ähnliches | -0,9 % | 1,8 % | 38,1 % |
4 | Andere Getreideprodukte | -0,7 % | 1,5 % | 16,1 % |
5 | Frühstückszubereitungen | 0,6 % | 1,2 % | 31,7 % |
6 | Teigwaren | 0,1 % | 1,1 % | 47,4 % |
7 | Reis, einschließlich Reiszubereitungen | 0,4 % | 1,0 % | 36,9 % |
8 | Mehl und andere Getreideerzeugnisse | -0,5 % | -6,2 % | 48,9 % |
Gesamt | Brot und Getreideerzeugnisse | 0,2 % | 1,9 % | 38,4 % |
Vergleich zum Verbraucherpreisindex
Die Menschen in Deutschland geben nicht nur Geld für Brot aus. Deshalb hat das Statistische Bundesamt einen Warenkorb zusammengestellt, der möglichst genau abbilden soll, was ein durchschnittlicher Haushalt einkauft.
Insgesamt lag der sogenannte Verbraucherpreisindex bei 119,3. Ein Wert von 100 steht dabei für die Preise des Jahres 2020. Für einen Warenkorb, der vor 4 Jahren noch 100,- Euro gekostet hat, müssen Verbraucherinnen und Verbraucher heute also 119,30 Euro bezahlen.
Produkt | Veränd. Vormonat | Veränd. Vorjahr | Seit 2020 |
---|---|---|---|
Brot und Brötchen | -0,1 | 1,9 | 35,0 |
Inflation gesamt | 119,3 | 2,4 | 19,3 |
Wem nützt Inflation?
Je schneller die Preise steigen, desto schneller wird das Ersparte wertlos. Sparer gehören deshalb zu den großen Verlierern der Inflation. Aber gibt es auch Gewinner?
Oft heißt es, Schuldner seien die Gewinner der Teuerung. Das stimmt aber nur, wenn mit den Preisen auch die Einkommen steigen. Das passiert vor allem dann, wenn Staaten neues Geld "drucken".
Steigen die Preise dagegen aus anderen Gründen, ist die Lage schwieriger. Die Ernteausfälle bei Olivenöl 2023 haben die Preise steigen lassen, doch Gewinner gibt es dabei nicht unbedingt. Die Ölbauern erhalten zwar mehr Geld für ihr Öl, haben aber kleinere Ernten. Bestenfalls gewinnen hier die Anbieter anderer Öle oder jene Landwirte, deren Ernten konstant geblieben sind.
Aber oft gibt es bei Teuerungen eben mehr Verlierer als Gewinner.
+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung basiert auf Daten des Statistischen Bundesamtes. Der Beitrag wurde von unseren Datenjournalisten erstellt und wird automatisch aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
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