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Lebensmittelpreise aktuell Mai 2024: Brot und Getreideerzeugnisse deutlich teurer!

Für Produkte der Kategorie Brot und Getreideerzeugnisse muss rund 40 Prozent mehr bezahlt werden als vor vier Jahren. Gegenüber dem April 2023 stiegen die Preise ebenfalls. Jetzt mehr lesen!

Viele Deutsche sparen lieber, als ihr Geld auszugeben (Symbolfoto) (Foto) Suche
Viele Deutsche sparen lieber, als ihr Geld auszugeben (Symbolfoto) Bild: Adobe Stock / weyo

Die Kosten für Produkte der Kategorie Brot und Getreideerzeugnisse haben sich seit Beginn des Jahrzehnts deutlich erhöht. Seit 2020 sind die Preise um 38,4 Prozent gestiegen. Die Preisänderung für Brot und Getreideerzeugnisse liegt damit deutlich über der allgemeinen Inflationsrate. Das zeigen aktuelle Daten des Statistischen Bundesamtes.

Inflation für Brot und Getreideerzeugnisse im Mai 2024

Auch im Vergleich zum Vorjahr sind Brot und Getreideerzeugnisse teurer geworden. Die Preise lagen im Mai 2024 um 1,9 Prozent höher als im Mai 2023. Auf Jahresfrist liegt die Teuerung damit unter der allgemeinen Preissteigerung. Außerdem hat sich der Preisanstieg zuletzt etwas verlangsamt. Im Vormonat lag die Inflationsrate für Brot und Getreideerzeugnisse noch bei 2,1 Prozent.
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Andere Backwaren mit besonders hoher Inflation

Das Statistische Bundesamt unterteilt die Kategorie Brot und Getreideerzeugnisse in weitere Unterkategorien. In der Unterkategorie Andere Backwaren gab es die höchste Preissteigerung. Die niedrigste Teuerung gab es in der Unterkategorie Mehl und andere Getreideerzeugnisse. In den Vorjahren waren in diesem Segment die Preise allerdings überdurchschnittlich stark angestiegen.

Nr.BezeichnungVeränd. VormonatVeränd. VorjahrSeit 2020
1Andere Backwaren0,9 %3,1 %44,7 %
2Brot und Brötchen-0,1 %1,9 %35,0 %
3Pizza, Quiches oder Ähnliches-0,9 %1,8 %38,1 %
4Reis, einschließlich Reiszubereitungen0,4 %1,0 %36,9 %
5Mehl und andere Getreideerzeugnisse-0,5 %-6,2 %48,9 %
GesamtBrot und Getreideerzeugnisse0,2 %1,9 %38,4 %

Brot und Getreideerzeugnisse mit besonders hoher Inflation

Auch andere Nahrungsmittel werden im Vergleich zum Vorjahr teurer, wenn auch überwiegend nicht so stark wie in der Kategorie Brot und Getreideerzeugnisse. Insgesamt sind Produkte aus dieser Kategorie im Vergleich zum Vorjahr um 0,6 Prozent teurer geworden.
Besonders hoch war die Teuerung in der Kategorie Speisefette und Speiseöle. Hier stiegen die Preise um 8,4 Prozent.
In der Unterkategorie Molkereiprodukte und Eier wurden Waren und Dienstleistungen sogar billiger, die Preise lagen im Schnitt also niedriger als vor einem Jahr.

Nr.BezeichnungVeränd. VormonatVeränd. VorjahrSeit 2020
1Speisefette und Speiseöle0,2 %8,4 %48,1 %
2Zucker, Marmelade, Honig und andere Süßwaren-0,2 %6,9 %35,2 %
3Obst-0,3 %2,9 %17,0 %
4Nahrungsmittel, a.n.g.-0,2 %1,9 %31,4 %
5Brot und Getreideerzeugnisse0,2 %1,9 %38,4 %
6Fleisch und Fleischwaren-0,1 %1,3 %28,8 %
7Fisch, Fischwaren und Meeresfrüchte0,3 %-1,0 %29,5 %
8Gemüse-0,8 %-2,2 %30,4 %
9Molkereiprodukte und Eier-0,4 %-4,4 %39,9 %
GesamtNahrungsmittel-0,2 %0,6 %32,5 %

Vergleich zum Verbraucherpreisindex

Weil Menschen nicht nur Geld für Brot und Getreideerzeugnisse ausgeben, hat das Statistische Bundesamt einen Warenkorb mit Produkten zusammengestellt, die Menschen in Deutschland überwiegend kaufen. Je mehr Geld sie für ein Produkt oder eine Dienstleistung ausgeben, desto höher der Anteil im Warenkorb.
Insgesamt lag der sogenannte Verbraucherpreisindex bei 119,3. Die Preise sind also seit 2020 im Durchschnitt um 19,3 Prozent angestiegen, denn die Preise im Jahr 2020 wurden als Vergleichspreise festgelegt und erhielten den Indexwert 100.

ProduktVeränd. VormonatVeränd. VorjahrSeit 2020
Brot und Getreideerzeugnisse0,21,938,4
Inflation gesamt119,32,419,3

Wem nützt Inflation?

Je schneller die Preise steigen, desto schneller wird das Ersparte wertlos. Sparer gehören deshalb zu den großen Verlierern der Inflation. Aber gibt es auch Gewinner?
Oft heißt es, Schuldner seien die Gewinner der Teuerung. Das stimmt aber nur, wenn mit den Preisen auch die Einkommen steigen. Das passiert vor allem dann, wenn Staaten neues Geld "drucken".
Steigen die Preise dagegen aus anderen Gründen, ist die Lage schwieriger. Die Ernteausfälle bei Olivenöl 2023 haben die Preise steigen lassen, doch Gewinner gibt es dabei nicht unbedingt. Die Ölbauern erhalten zwar mehr Geld für ihr Öl, haben aber kleinere Ernten. Bestenfalls gewinnen hier die Anbieter anderer Öle oder jene Landwirte, deren Ernten konstant geblieben sind.
Aber oft gibt es bei Teuerungen eben mehr Verlierer als Gewinner.

+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung basiert auf Daten des Statistischen Bundesamtes. Der Beitrag wurde von unseren Datenjournalisten erstellt und wird automatisch aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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