Für Produkte der Kategorie Olivenöl muss mehr als doppelt so viel bezahlt werden wie vor vier Jahren. Gegenüber dem April des Vorjahres ging es mit den Preisen ebenfalls nach oben. Erfahren Sie hier die genauen Zahlen!
Fast schon eine Preisexplosion. Seit Beginn des Jahrzehnts haben sich die Kosten in der Kategorie Olivenöl mehr als verdoppelt. Das geht aus aktuellen Daten des Statistischen Bundesamtes hervor. Die Preise stiegen seit 2020 um 101,8 Prozent. Dagegen lag die Gesamtinflation im gleichen Zeitraum nur bei 19,3 Prozent.
Inflationsrate für Olivenöl im Mai 2024
Auch im Vergleich zum Vorjahr ist Olivenöl teurer geworden. Die Preise lagen im Mai 2024 um 48,5 Prozent höher als im gleichen Monat des Vorjahres. Auf Jahresfrist liegt die Teuerung damit deutlich über der allgemeinen Preissteigerung. Immerhin hat sich der Preisanstieg zuletzt etwas verlangsamt. Im Vormonat lag die Inflationsrate für Olivenöl noch bei 52,9 Prozent.
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Olivenöl mit besonders hoher Inflation
Nicht nur in der Kategorie Olivenöl, auch insgesamt sind die Preise in der Oberkategorie Speisefette und Speiseöle angestiegen. Insgesamt sind Speisefette und Speiseöle im Vergleich zum Vorjahr um 8,4 Prozent teurer geworden.
In der Unterkategorie Sonnenblumenöl, Rapsöl oder Ähnliches wurden Waren und Dienstleistungen sogar billiger, die Preise lagen im Schnitt also niedriger als vor einem Jahr.
Nr. | Bezeichnung | Veränd. Vormonat | Veränd. Vorjahr | Seit 2020 |
---|---|---|---|---|
1 | Olivenöl | 0,8 % | 48,5 % | 101,8 % |
2 | Butter | 0,9 % | 12,9 % | 29,8 % |
3 | Schmalz oder anderes tierisches Speisefett | -1,3 % | 5,0 % | 38,6 % |
4 | Margarine oder Pflanzenfett | -2,8 % | -9,8 % | 51,5 % |
5 | Sonnenblumenöl, Rapsöl oder Ähnliches | 0,4 % | -13,0 % | 63,4 % |
Gesamt | Speisefette und Speiseöle | 0,2 % | 8,4 % | 48,1 % |
Vergleich zum Verbraucherpreisindex
Um zu messen, wie stark die Preise im Durchschnitt steigen, hat das Statistische Bundesamt aus unterschiedlichen Waren und Dienstleistungen einen Warenkorb zusammengestellt. Der soll möglichst genau die Ausgaben eines durchschnittlichen Haushaltes widerspiegeln. Beispielsweise wurden 2023 etwa 14,8 Prozent für Nahrungsmittel, Getränke und Tabakwaren ausgegeben. Entsprechend stark fließen diese Preise dann in die Inflationsrate ein.
Insgesamt lag der sogenannte Verbraucherpreisindex bei 119,3. Ein Wert von 100 steht dabei für die Preise des Jahres 2020. Für einen Warenkorb, der vor 4 Jahren noch 100,- Euro gekostet hat, müssen Verbraucherinnen und Verbraucher heute also 119,30 Euro bezahlen.
Produkt | Veränd. Vormonat | Veränd. Vorjahr | Seit 2020 |
---|---|---|---|
Olivenöl | 0,8 | 48,5 | 101,8 |
Inflation gesamt | 119,3 | 2,4 | 19,3 |
Wem nützt Inflation?
Je schneller die Preise steigen, desto schneller wird das Ersparte wertlos. Sparer gehören deshalb zu den großen Verlierern der Inflation. Aber gibt es auch Gewinner?
Oft heißt es, Schuldner seien die Gewinner der Teuerung. Das stimmt aber nur, wenn mit den Preisen auch die Einkommen steigen. Das passiert vor allem dann, wenn Staaten neues Geld "drucken".
Steigen die Preise dagegen aus anderen Gründen, ist die Lage schwieriger. Die Ernteausfälle bei Olivenöl 2023 haben die Preise steigen lassen, doch Gewinner gibt es dabei nicht unbedingt. Die Ölbauern erhalten zwar mehr Geld für ihr Öl, haben aber kleinere Ernten. Bestenfalls gewinnen hier die Anbieter anderer Öle oder jene Landwirte, deren Ernten konstant geblieben sind.
Aber oft gibt es bei Teuerungen eben mehr Verlierer als Gewinner.
+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung basiert auf Daten des Statistischen Bundesamtes. Der Beitrag wurde von unseren Datenjournalisten erstellt und wird automatisch aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
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