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Inflation aktuell April 2024: Die Preise für Bekleidungsartikel steigen!

Die Kosten für Bekleidungsartikel sind im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Erfahren Sie hier die genauen Zahlen!

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Statistiken Bild: Adobe Stock / LunaKate

Produkte der Kategorie Bekleidungsartikel sind seit Beginn des Jahrzehnts mehr als 10 Prozent teurer geworden. Seit 2020 sind die Preise um 11,5 Prozent gestiegen. Damit liegt die Veränderung deutlich unter der allgemeinen Inflationsrate. Die Preise für Bekleidungsartikel haben sich also vergleichsweise günstig entwickelt. Das zeigen aktuelle Daten des Statistischen Bundesamtes.

Inflation für Bekleidungsartikel im April 2024

Auch im Vergleich zum Vorjahr ist Bekleidungsartikel teurer geworden. Die Preise lagen im April 2024 um 2,7 Prozent höher als im Vorjahr. Auf Jahresfrist liegt die Teuerung damit über der allgemeinen Preissteigerung. Immerhin hat sich die Teuerung zuletzt etwas verlangsamt. Im Vormonat lag die Inflationsrate für Bekleidungsartikel noch bei 3,1 Prozent.
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Bekleidung für Herren mit besonders hoher Inflation

Nicht alle Preise für Bekleidungsartikel haben sich gleich verändert. In der Unterkategorie Bekleidung für Herren gab es die höchste Preissteigerung. Die niedrigste Teuerung gab es in der Unterkategorie Bekleidung für Kinder. In den Vorjahren waren in diesem Segment die Preise allerdings überdurchschnittlich stark angestiegen.

Nr.BezeichnungVeränd. VormonatVeränd. VorjahrSeit 2020
1Bekleidung für Herren0,7 %3,3 %10,8 %
2Bekleidung für Damen1,7 %2,5 %10,9 %
3Bekleidung für Kinder1,1 %2,3 %16,2 %
GesamtBekleidungsartikel1,4 %2,7 %11,5 %

Bekleidungsartikel entwickelt sich günstiger

Auch andere Produkte aus der Oberkategorie Bekleidung werden im Vergleich zum Vorjahr teurer, meist sogar stärker als in der Kategorie Bekleidungsartikel. Insgesamt ist Bekleidung im Vergleich zum Vorjahr um 2,8 Prozent teurer geworden.
Besonders hoch war die Teuerung in der Kategorie Chem. Reinigung u.a. Dienstl. für Bekleidung. Hier stiegen die Preise um 5,4 Prozent.
Besonders günstig war die Entwicklung in der Unterkategorie Bekleidungsstoffe, sie wurde nur um 0,6 Prozent teurer.

Nr.BezeichnungVeränd. VormonatVeränd. VorjahrSeit 2020
1Chem. Reinigung u.a. Dienstl. für Bekleidung0,4 %5,4 %23,0 %
2Andere Bekleidungsartikel und Bekleidungszubehör1,1 %2,9 %14,6 %
3Bekleidungsartikel1,4 %2,7 %11,5 %
4Bekleidungsstoffe0,2 %0,6 %8,7 %
GesamtBekleidung1,3 %2,8 %11,8 %

Vergleich zum Verbraucherpreisindex

Um zu messen, wie stark die Preise im Durchschnitt steigen, hat das Statistische Bundesamt aus unterschiedlichen Waren und Dienstleistungen einen Warenkorb zusammengestellt. Der soll möglichst genau die Ausgaben eines durchschnittlichen Haushaltes widerspiegeln. Beispielsweise wurden 2023 etwa 14,8 Prozent für Nahrungsmittel, Getränke und Tabakwaren ausgegeben. Entsprechend stark fließen diese Preise dann in die Inflationsrate ein.
Im April 2024 lag der so berechnete Verbrauchpreisindex bei 118,6. Die Preise sind also seit 2020 im Durchschnitt um 18,6 Prozent angestiegen, denn die Preise im Jahr 2020 wurden als Vergleichspreise festgelegt und erhielten den Indexwert 100.

ProduktVeränd. VormonatVeränd. VorjahrSeit 2020
Bekleidungsartikel1,42,711,5
Inflation gesamt0,42,218,6

Seit wann gibt es Inflation?

Teuerung gibt es bereits so lange, wie es Geld und andere Zahlungsmittel gibt. Schon in der Bibel wird die Inflation erwähnt, sie gehört neben Krieg und Seuchen zu den Reitern der Apokalypse.
Allerdings stiegen die Preise früher vor allem dann, wenn Ernten schlecht waren, Kriege für Zerstörung sorgten oder neue Steuern eingeführt wurden. 1622, im fünften Jahr des 30-jährigen Krieges, stiegen die Preise in Deutschland um 140,6 Prozent. Als Rom 1527 von ausländischen Söldnern geplündert und teilweise zerstört wurde, stiegen die Preise in Italien sogar um 173,1 Prozent.
Es gab und gibt aber auch noch einen anderen Grund für höhere Preise, nämlich die Ausweitung der Geldmenge. Das geschah, als Spanier im 16. Jahrhundert immer mehr Silber aus Südamerika ins Heimatland brachten. Weil es mehr Silbergeld gab, aber nicht mehr zu kaufen, stiegen die Preise allein im Jahr 1521 um 40,5 Prozent. Auch das Beimengen von unedlen Metallen zu den Münzen konnte für steigende Preise sorgen.

Mehr Geld führt zu höheren Preisen

So richtig in Schwung kam die Inflation aber erst mit der Einführung des Papiergeldes. Das kann schnell gedruckt werden und wenn immer mehr Geld in den Umlauf kommt, steigen die Preise. Die höchste Inflation gab es bisher 1946 in Ungarn, als die Preise innerhalb eines Jahres um 96.600.000.000.000.000.000.000.000 Prozent stieg (96,6 Quadrillionen Prozent). Das bedeutet, dass sich die Preise innerhalb von vier Tagen jeweils fast verdoppelten. Deutschland brachte es im Jahr 1923 auf immerhin 22,2 Milliarden Prozent.
Die aktuelle Inflation ähnelt wieder eher den traditionellen Teuerungen, sie ist vor allem durch ein geringeres Angebot (beispielsweise an Öl) oder staatliche Eingriffe verursacht. Mit 2,2 Prozent ist sie im historischen Kontext auch fast harmlos.

+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung basiert auf Daten des Statistischen Bundesamtes. Der Beitrag wurde von unseren Datenjournalisten erstellt und wird automatisch aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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