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Inflation aktuell April 2024: Die Preise für Bier steigen!

Die Preise für Bier sind im vergangenen Jahr angestiegen. Auch mittelfristig gingen die Preise nach oben. Sie liegen heute höher als noch im Jahr 2020. Jetzt mehr lesen!

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Statistiken Bild: Adobe Stock / LunaKate

Produkte der Kategorie Bier sind in den vergangenen vier Jahren rund 25 Prozent teurer geworden. Seit 2020 sind die Preise um 22,7 Prozent gestiegen. Die Preisänderung für Bier liegt damit über der allgemeinen Inflationsrate. Das zeigen aktuelle Daten des Statistischen Bundesamtes.

Inflation für Bier im April 2024

Auch im Vergleich zum Vorjahr ist Bier teurer geworden. Die Preise lagen im April 2024 um 3,0 Prozent höher als im gleichen Monat des Vorjahres. Im Vorjahresvergleich liegt die Teuerung damit ebenfalls über der allgemeinen Preissteigerung. Immerhin hat sich die Teuerung zuletzt etwas verlangsamt. Im Vormonat lag die Inflationsrate für Bier noch bei 5,0 Prozent.
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Weizenbier, Altbier oder anderes obergäriges Bier mit besonders hoher Inflation

Das Statistische Bundesamt unterteilt die Kategorie Bier in weitere Unterkategorien. Besonders hoch war die Preissteigerung im vergangenen Jahr in der Unterkategorie Weizenbier, Altbier oder anderes obergäriges Bier. Die niedrigste Teuerung gab es in der Unterkategorie Pils, Lager, Schwarzbier o.a. untergäriges Bier.

Nr.BezeichnungVeränd. VormonatVeränd. VorjahrSeit 2020
1Weizenbier, Altbier oder anderes obergäriges Bier0,0 %4,6 %21,3 %
2Alkoholfreies Bier, Malzbier oder Ähnliches0,1 %3,7 %25,1 %
3Biermischgetränk0,4 %3,4 %24,3 %
4Pils, Lager, Schwarzbier o.a. untergäriges Bier1,2 %2,9 %22,4 %
GesamtBier0,9 %3,0 %22,7 %

Bier entwickelt sich günstiger

Die Preissteigerung in der Kategorie Bier ist immerhin die niedrigste in der Oberkategorie Alkoholische Getränke im Vergleich zum Vorjahresmonat. Insgesamt ist Alkoholische Getränke im Vergleich zum Vorjahr um 3,3 Prozent teurer geworden.
Besonders hoch war die Teuerung in der Kategorie Wein. Hier stiegen die Preise um 3,6 Prozent.

Nr.BezeichnungVeränd. VormonatVeränd. VorjahrSeit 2020
1Wein0,8 %3,6 %18,2 %
2Spirituosen0,4 %3,1 %15,8 %
3Bier0,9 %3,0 %22,7 %
GesamtAlkoholische Getränke0,8 %3,3 %19,3 %

Vergleich zum Verbraucherpreisindex

Die Menschen in Deutschland geben nicht nur Geld für Bier aus. Deshalb hat das Statistische Bundesamt einen Warenkorb zusammengestellt, der möglichst genau abbilden soll, was ein durchschnittlicher Haushalt einkauft.
Im April 2024 lag der so berechnete Verbrauchpreisindex bei 118,6. Die Preise sind also seit 2020 im Durchschnitt um 18,6 Prozent angestiegen, denn die Preise im Jahr 2020 wurden als Vergleichspreise festgelegt und erhielten den Indexwert 100.

ProduktVeränd. VormonatVeränd. VorjahrSeit 2020
Bier0,93,022,7
Inflation gesamt0,42,218,6

Seit wann gibt es Inflation?

Teuerung gibt es bereits so lange, wie es Geld und andere Zahlungsmittel gibt. Schon in der Bibel wird die Inflation erwähnt, sie gehört neben Krieg und Seuchen zu den Reitern der Apokalypse.
Allerdings stiegen die Preise früher vor allem dann, wenn Ernten schlecht waren, Kriege für Zerstörung sorgten oder neue Steuern eingeführt wurden. 1622, im fünften Jahr des 30-jährigen Krieges, stiegen die Preise in Deutschland um 140,6 Prozent. Als Rom 1527 von ausländischen Söldnern geplündert und teilweise zerstört wurde, stiegen die Preise in Italien sogar um 173,1 Prozent.
Es gab und gibt aber auch noch einen anderen Grund für höhere Preise, nämlich die Ausweitung der Geldmenge. Das geschah, als Spanier im 16. Jahrhundert immer mehr Silber aus Südamerika ins Heimatland brachten. Weil es mehr Silbergeld gab, aber nicht mehr zu kaufen, stiegen die Preise allein im Jahr 1521 um 40,5 Prozent. Auch das Beimengen von unendlen Metallen zu den Münzen konnte für steigende Preise sorgen.

Mehr Geld führt zu höheren Preisen

So richtig in Schwung kam die Inflation aber erst mit der Einführung des Papiergeldes. Das kann schnell gedruckt werden und wenn immer mehr Geld in den Umlauf kommt, steigen die Preise. Die höchste Inflation gab es bisher 1946 in Ungarn, als die Preise innerhalb eines Jahres um 96.600.000.000.000.000.000.000.000 Prozent stieg (96,6 Quadrillionen Prozent). Das bedeutet, dass sich die Preise innerhalb von vier Tagen jeweils fast verdoppelten. Deutschland brachte es im Jahr 1923 auf immerhin 22,2 Milliarden Prozent.
Die aktuelle Inflation ähnelt wieder eher den traditionellen Teuerungen, sie ist vor allem durch ein geringeres Angebot (beispielsweise an Öl) oder staatliche Eingriffe verursacht. Mit 2,2 Prozent ist sie im historischen Kontext auch fast harmlos.

+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung basiert auf Daten des Statistischen Bundesamtes. Der Beitrag wurde von unseren Datenjournalisten erstellt und wird automatisch aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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/roj/news.de

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