Die Preise für Säuglings- und Kleinkindernahrung sind im Vergleich zum vergangenen Jahr angestiegen. Auch mittelfristig gingen die Preise nach oben. Sie liegen heute höher als noch vor vier Jahren. Die genauen Zahlen in übersichtlichen Tabellen finden Sie hier.
Produkte der Kategorie Säuglings- und Kleinkindernahrung sind in den vergangenen vier Jahren rund 25 Prozent teurer geworden. Seit 2020 sind die Preise um 24,0 Prozent gestiegen. Damit liegt die Veränderung deutlich über der allgemeinen Inflationsrate. Säuglings- und Kleinkindernahrung sind also besonders teuer geworden. Das zeigen aktuelle Daten des Statistischen Bundesamtes.
Inflationsrate für Säuglings- und Kleinkindernahrung im April 2024
Auch im Vergleich zum Vorjahr sind Säuglings- und Kleinkindernahrung teurer geworden. Die Preise lagen im April 2024 um 1,8 Prozent höher als im April 2023. Im Vorjahresvergleich liegt die Teuerung damit unter der allgemeinen Preissteigerung. Außerdem hat sich der Preisanstieg zuletzt etwas verlangsamt. Im Vormonat lag die Inflationsrate für Säuglings- und Kleinkindernahrung noch bei 2,9 Prozent.
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Säuglings- und Kleinkindernahrung entwickelt sich günstiger
Auch andere Nahrungsmittel werden im Vergleich zum Vorjahr teurer, meist sogar stärker als in der Kategorie Säuglings- und Kleinkindernahrung. Insgesamt ist Nahrungsmittel, a.n.g. im Vergleich zum Vorjahr um 2,7 Prozent teurer geworden.
Besonders hoch war die Teuerung in der Kategorie Fertiggerichte. Hier stiegen die Preise um 5,5 Prozent.
Besonders günstig war die Entwicklung in der Unterkategorie Suppen und andere Nahrungsmittelzubereitungen, sie wurde nur um 0,4 Prozent teurer.
Nr. | Bezeichnung | Veränd. Vormonat | Veränd. Vorjahr | Seit 2020 |
---|---|---|---|---|
1 | Fertiggerichte, a.n.g. | 0,0 % | 5,5 % | 22,8 % |
2 | Soßen, Würzen und Würzmittel | 0,3 % | 4,2 % | 46,8 % |
3 | Säuglings- und Kleinkindernahrung | -0,3 % | 1,8 % | 24,0 % |
4 | Speisesalz, Küchenkräuter und Gewürze | 0,3 % | 1,4 % | 19,8 % |
5 | Suppen und andere Nahrungsmittelzubereitungen | -1,3 % | 0,4 % | 26,8 % |
Gesamt | Nahrungsmittel, a.n.g. | -0,2 % | 2,7 % | 31,7 % |
Die Abkürzung a.n.g. steht für "anderweitig nicht genannt". Sie umfasst also Produkte oder Dienstleistungen, für die es keine eigene Kategorie gibt.
Vergleich zum Verbraucherpreisindex
Weil Menschen nicht nur Geld für Säuglings- und Kleinkindernahrung ausgeben, hat das Statistische Bundesamt einen Warenkorb mit Produkten zusammengestellt, die Menschen in Deutschland überwiegend kaufen. Je mehr Geld sie für ein Produkt oder eine Dienstleistung ausgeben, desto höher der Anteil im Warenkorb.
Insgesamt lag der sogenannte Verbraucherpreisindex bei 118,6. Die Preise sind also seit 2020 im Durchschnitt um 18,6 Prozent angestiegen, denn die Preise im Jahr 2020 wurden als Vergleichspreise festgelegt und erhielten den Indexwert 100.
Produkt | Veränd. Vormonat | Veränd. Vorjahr | Seit 2020 |
---|---|---|---|
Säuglings- und Kleinkindernahrung | -0,3 | 1,8 | 24,0 |
Inflation gesamt | 0,4 | 2,2 | 18,6 |
Wem nützt Inflation?
Je schneller die Preise steigen, desto schneller wird das Ersparte wertlos. Sparer gehören deshalb zu den großen Verlierern der Inflation. Aber gibt es auch Gewinner?
Oft heißt es, Schuldner seien die Gewinner der Teuerung. Das stimmt aber nur, wenn mit den Preisen auch die Einkommen steigen. Das passiert vor allem dann, wenn Staaten neues Geld "drucken".
Steigen die Preise dagegen aus anderen Gründen, ist die Lage schwieriger. Die Ernteausfälle bei Olivenöl 2023 haben die Preise steigen lassen, doch Gewinner gibt es dabei nicht unbedingt. Die Ölbauern erhalten zwar mehr Geld für ihr Öl, haben aber kleinere Ernten. Bestenfalls gewinnen hier die Anbieter anderer Öle oder jene Landwirte, deren Ernten konstant geblieben sind.
Aber oft gibt es bei Teuerungen eben mehr Verlierer als Gewinner.
+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung basiert auf Daten des Statistischen Bundesamtes. Der Beitrag wurde von unseren Datenjournalisten erstellt und wird automatisch aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
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