Die Preise in der Produktkategorie Kartoffeln sind in den vergangenen Jahren um mehr als 45 Prozent gestiegen. Gegenüber dem Vorjahr stiegen die Preise ebenfalls. Die genauen Zahlen in übersichtlichen Tabellen finden Sie hier.
In der Kategorie Kartoffeln war die Teuerung seit Beginn des Jahrzehnts deutlich stärker als bei anderen Produkten. Das zeigen aktuelle Daten des Statistischen Bundesamtes. Die Preise stiegen seit 2020 um 45,1 Prozent. Die Inflationsrate lag im gleichen Zeitraum insgesamt bei 18,6 Prozent.
Inflationsrate für Kartoffeln im April 2024
Die Preise für Kartoffeln stiegen nicht nur, sie steigen auch immer schneller. 13,1 Prozent mehr mussten Verbraucherinnen und Verbraucher im Vergleich zum Vorjahr bezahlen. Im Vormonat lag die Inflationsrate für Kartoffeln, frisch, gekühlt und verarbeitet, wie die Kategorie Kartoffeln offziell heißt, noch bei 13,0 Prozent.
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Kartoffeln mit besonders hoher Inflation
Die Preissteigerung in der Kategorie Kartoffeln, frisch, gekühlt und verarbeitet ist sogar die höchste in der Oberkategorie Gemüse. Insgesamt ist Gemüse im Vergleich zum Vorjahr um 5,8 Prozent günstiger geworden.
In der Unterkategorie Gemüse (ohne Kartoffeln), frisch oder gekühlt war der Preisrückgang besonders hoch.
Nr. | Bezeichnung | Veränd. Vormonat | Veränd. Vorjahr | Seit 2020 |
---|---|---|---|---|
1 | Kartoffeln, frisch, gekühlt und verarbeitet | 1,9 % | 13,1 % | 45,1 % |
2 | Gemüse (ohne Kartoffeln), tiefgefroren | 0,9 % | 9,9 % | 43,1 % |
3 | Chips und -sticks | 0,7 % | 3,4 % | 50,3 % |
4 | Trockengemüse und konserviertes Gemüse | -0,1 % | 0,7 % | 50,0 % |
5 | Gemüse (ohne Kartoffeln), frisch oder gekühlt | 2,8 % | -12,3 % | 23,0 % |
Gesamt | Gemüse | 2,1 % | -5,8 % | 31,5 % |
Vergleich zum Verbraucherpreisindex
Die Menschen in Deutschland geben nicht nur Geld für Kartoffeln aus. Deshalb hat das Statistische Bundesamt einen Warenkorb zusammengestellt, der möglichst genau abbilden soll, was ein durchschnittlicher Haushalt einkauft.
Aktuell liegt der sogenannte Verbraucherpreisindex bei 118,6. Ein Wert von 100 steht dabei für die Preise des Jahres 2020. Für einen Warenkorb, der vor 4 Jahren noch 100,- Euro gekostet hat, müssen Verbraucherinnen und Verbraucher heute also 118,60 Euro bezahlen.
Produkt | Veränd. Vormonat | Veränd. Vorjahr | Seit 2020 |
---|---|---|---|
Kartoffeln, frisch, gekühlt und verarbeitet | 1,9 | 13,1 | 45,1 |
Inflation gesamt | 0,4 | 2,2 | 18,6 |
Wem nützt Inflation?
Je schneller die Preise steigen, desto schneller wird das Ersparte wertlos. Sparer gehören deshalb zu den großen Verlierern der Inflation. Aber gibt es auch Gewinner?
Oft heißt es, Schuldner seien die Gewinner der Teuerung. Das stimmt aber nur, wenn mit den Preisen auch die Einkommen steigen. Das passiert vor allem dann, wenn Staaten neues Geld "drucken".
Steigen die Preise dagegen aus anderen Gründen, ist die Lage schwieriger. Die Ernteausfälle bei Olivenöl 2023 haben die Preise steigen lassen, doch Gewinner gibt es dabei nicht unbedingt. Die Ölbauern erhalten zwar mehr Geld für ihr Öl, haben aber kleinere Ernten. Bestenfalls gewinnen hier die Anbieter anderer Öle oder jene Landwirte, deren Ernten konstant geblieben sind.
Aber oft gibt es bei Teuerungen eben mehr Verlierer als Gewinner.
+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung basiert auf Daten des Statistischen Bundesamtes. Der Beitrag wurde von unseren Datenjournalisten erstellt und wird automatisch aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
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