Für Produkte der Kategorie Eier muss rund 40 Prozent mehr bezahlt werden als vor wenigen Jahren. Gegenüber dem März 2023 stiegen die Preise ebenfalls. Jetzt mehr lesen!
Die Inflation hat Produkte der Kategorie Eier seit Beginn des Jahrzehnts deutlich stärker getroffen als andere Waren und Dienstleistungen. Das meldete das Statistische Bundesamt. Die Preise liegen aktuell 38,4 Prozent höher als noch im Jahr 2020. Dagegen lag die Gesamtinflation im gleichen Zeitraum nur bei 18,6 Prozent.
Inflation für Eier im April 2024
Auch im Vergleich zum Vorjahr sind Eier teurer geworden. Die Preise lagen im April 2024 um 1,3 Prozent höher als im gleichen Monat des Vorjahres. Auf Jahresfrist liegt die Teuerung damit unter der allgemeinen Preissteigerung. Außerdem hat sich die Teuerung zuletzt etwas verlangsamt. Im Vormonat lag die Inflationsrate für Eier noch bei 1,9 Prozent.
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Eier mit besonders hoher Inflation
Die Preissteigerung in der Kategorie Eier ist sogar die höchste in der Oberkategorie Molkereiprodukte und Eier. Insgesamt sind Produkte aus dieser Kategorie im Vergleich zum Vorjahr um 4,7 Prozent günstiger geworden.
In der Unterkategorie Vollmilch war der Preisrückgang besonders hoch.
Nr. | Bezeichnung | Veränd. Vormonat | Veränd. Vorjahr | Seit 2020 |
---|---|---|---|---|
1 | Eier | 0,2 % | 1,3 % | 38,4 % |
2 | Joghurt | -0,9 % | -0,5 % | 35,4 % |
3 | Kondensierte Milch | -0,6 % | -3,1 % | 58,2 % |
4 | Andere Milchprodukte | 0,4 % | -4,0 % | 38,5 % |
5 | Käse und Quark | 0,3 % | -5,8 % | 45,0 % |
6 | Teilentrahmte Milch | -0,1 % | -8,3 % | 35,6 % |
7 | Vollmilch | -0,5 % | -10,6 % | 28,3 % |
Gesamt | Molkereiprodukte und Eier | 0,1 % | -4,7 % | 40,5 % |
Vergleich zum Verbraucherpreisindex
Die Menschen in Deutschland geben nicht nur Geld für Eier aus. Deshalb hat das Statistische Bundesamt einen Warenkorb zusammengestellt, der möglichst genau abbilden soll, was ein durchschnittlicher Haushalt einkauft.
Im April 2024 lag der so berechnete Verbrauchpreisindex bei 118,6. Ein Wert von 100 steht dabei für die Preise des Jahres 2020. Für einen Warenkorb, der vor 4 Jahren noch 100,- Euro gekostet hat, müssen Verbraucherinnen und Verbraucher heute also 118,60 Euro bezahlen.
Produkt | Veränd. Vormonat | Veränd. Vorjahr | Seit 2020 |
---|---|---|---|
Eier | 0,2 | 1,3 | 38,4 |
Inflation gesamt | 0,4 | 2,2 | 18,6 |
Wem nützt Inflation?
Je schneller die Preise steigen, desto schneller wird das Ersparte wertlos. Sparer gehören deshalb zu den großen Verlierern der Inflation. Aber gibt es auch Gewinner?
Oft heißt es, Schuldner seien die Gewinner der Teuerung. Das stimmt aber nur, wenn mit den Preisen auch die Einkommen steigen. Das passiert vor allem dann, wenn Staaten neues Geld "drucken".
Steigen die Preise dagegen aus anderen Gründen, ist die Lage schwieriger. Die Ernteausfälle bei Olivenöl 2023 haben die Preise steigen lassen, doch Gewinner gibt es dabei nicht unbedingt. Die Ölbauern erhalten zwar mehr Geld für ihr Öl, haben aber kleinere Ernten. Bestenfalls gewinnen hier die Anbieter anderer Öle oder jene Landwirte, deren Ernten konstant geblieben sind.
Aber oft gibt es bei Teuerungen eben mehr Verlierer als Gewinner.
+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung basiert auf Daten des Statistischen Bundesamtes. Der Beitrag wurde von unseren Datenjournalisten erstellt und wird automatisch aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
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