Die Preise in der Produktkategorie Käse sind in den vergangenen Jahren um rund 45 Prozent gestiegen. Gegenüber dem März 2023 gab es aber wieder etwas Entlasung, die Preise ging zurück. Erfahren Sie hier die genauen Zahlen!
Die Kosten für Käse haben sich in den vergangenen Jahren deutlich erhöht. Seit 2020 sind die Preise um 45,0 Prozent gestiegen. Die Preisänderung für Käse liegt damit deutlich über der allgemeinen Inflationsrate. Das zeigen aktuelle Daten des Statistischen Bundesamtes.
Inflation für Käse im April 2024
Im Vergleich zum Vorjahr ist Käse dagegen billiger geworden. Die Preise in der Kategorie "Käse und Quark", wie es offiziell heißt, lagen im April 2024 um 5,8 Prozent niedriger als im gleichen Monat des Jahres 2023. Auf Jahresfrist liegt die Teuerung damit deutlich unter der allgemeinen Preissteigerung. Im Vormonat lag die Inflationsrate für Käse noch bei -6,0 Prozent.
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Käse entwickelt sich günstiger
Auch Produkten aus der Kategorie Molkereiprodukte und Eier sind im Vergleich zum Vorjahr günstiger geworden und haben den Preisanstieg seit 2020 wieder verringert. Allerdings gibt es Unterschiede zwischen den einzelnen Produktgruppen. Insgesamt sind Produkte aus dieser Kategorie im Vergleich zum Vorjahr um 4,7 Prozent günstiger geworden.
Besonders hoch war die Teuerung in der Kategorie Eier. Hier stiegen die Preise um 1,3 Prozent.
In der Unterkategorie Vollmilch war der Preisrückgang besonders hoch.
Nr. | Bezeichnung | Veränd. Vormonat | Veränd. Vorjahr | Seit 2020 |
---|---|---|---|---|
1 | Eier | 0,2 % | 1,3 % | 38,4 % |
2 | Joghurt | -0,9 % | -0,5 % | 35,4 % |
3 | Kondensierte Milch | -0,6 % | -3,1 % | 58,2 % |
4 | Andere Milchprodukte | 0,4 % | -4,0 % | 38,5 % |
5 | Käse und Quark | 0,3 % | -5,8 % | 45,0 % |
6 | Teilentrahmte Milch | -0,1 % | -8,3 % | 35,6 % |
7 | Vollmilch | -0,5 % | -10,6 % | 28,3 % |
Gesamt | Molkereiprodukte und Eier | 0,1 % | -4,7 % | 40,5 % |
Vergleich zum Verbraucherpreisindex
Die Menschen in Deutschland geben nicht nur Geld für Käse aus. Deshalb hat das Statistische Bundesamt einen Warenkorb zusammengestellt, der möglichst genau abbilden soll, was ein durchschnittlicher Haushalt einkauft.
Im April 2024 lag der so berechnete Verbrauchpreisindex bei 118,6. Die Preise sind also seit 2020 im Durchschnitt um 18,6 Prozent angestiegen, denn die Preise im Jahr 2020 wurden als Vergleichspreise festgelegt und erhielten den Indexwert 100.
Produkt | Veränd. Vormonat | Veränd. Vorjahr | Seit 2020 |
---|---|---|---|
Käse und Quark | 0,3 | -5,8 | 45,0 |
Inflation gesamt | 0,4 | 2,2 | 18,6 |
Wem nützt Inflation?
Je schneller die Preise steigen, desto schneller wird das Ersparte wertlos. Sparer gehören deshalb zu den großen Verlierern der Inflation. Aber gibt es auch Gewinner?
Oft heißt es, Schuldner seien die Gewinner der Teuerung. Das stimmt aber nur, wenn mit den Preisen auch die Einkommen steigen. Das passiert vor allem dann, wenn Staaten neues Geld "drucken".
Steigen die Preise dagegen aus anderen Gründen, ist die Lage schwieriger. Die Ernteausfälle bei Olivenöl 2023 haben die Preise steigen lassen, doch Gewinner gibt es dabei nicht unbedingt. Die Ölbauern erhalten zwar mehr Geld für ihr Öl, haben aber kleinere Ernten. Bestenfalls gewinnen hier die Anbieter anderer Öle oder jene Landwirte, deren Ernten konstant geblieben sind.
Aber oft gibt es bei Teuerungen eben mehr Verlierer als Gewinner.
+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung basiert auf Daten des Statistischen Bundesamtes. Der Beitrag wurde von unseren Datenjournalisten erstellt und wird automatisch aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
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