Die Preise in der Produktkategorie Brot sind in den vergangenen Jahren um mehr als 35 Prozent gestiegen. Gegenüber dem März des Vorjahres stiegen die Preise ebenfalls. Die genauen Zahlen in übersichtlichen Tabellen finden Sie hier.
Brot ist in den vergangenen vier Jahren viel teurer geworden. Seit 2020 sind die Preise um 35,1 Prozent gestiegen. Die Preisänderung für Brot liegt damit deutlich über der allgemeinen Inflationsrate. Das zeigen aktuelle Daten des Statistischen Bundesamtes.
Inflation für Brot im April 2024
Auch im Vergleich zum Vorjahr ist Brot teurer geworden. Die Preise in der Kategorie "Brot und Brötchen", wie es offiziell heißt, lagen im April 2024 um 2,1 Prozent höher als im April des Vorjahres. Auf Jahresfrist liegt die Teuerung damit unter der allgemeinen Preissteigerung. Außerdem hat sich der Preisanstieg zuletzt etwas verlangsamt. Im Vormonat lag die Inflationsrate für Brot noch bei 2,9 Prozent.
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Brot mit besonders hoher Inflation
Auch andere Nahrungsmittel werden im Vergleich zum Vorjahr teurer, wenn auch überwiegend nicht so stark wie in der Kategorie Brot. Insgesamt sind Produkte aus dieser Kategorie im Vergleich zum Vorjahr um 2,1 Prozent teurer geworden.
Besonders hoch war die Teuerung in der Kategorie Reis, einschließlich Reiszubereitungen. Hier stiegen die Preise um 3,5 Prozent.
In der Unterkategorie Mehl und andere Getreideerzeugnisse wurden Waren und Dienstleistungen sogar billiger, die Preise lagen im Schnitt also niedriger als im Vorjahr.
Nr. | Bezeichnung | Veränd. Vormonat | Veränd. Vorjahr | Seit 2020 |
---|---|---|---|---|
1 | Reis, einschließlich Reiszubereitungen | -0,7 % | 3,5 % | 36,3 % |
2 | Andere Backwaren | -0,5 % | 3,2 % | 43,4 % |
3 | Pizza, Quiches oder Ähnliches | 0,4 % | 2,3 % | 39,3 % |
4 | Brot und Brötchen | 0,1 % | 2,1 % | 35,1 % |
5 | Andere Getreideprodukte | 0,7 % | 2,1 % | 16,9 % |
6 | Teigwaren | -0,2 % | 1,3 % | 47,2 % |
7 | Frühstückszubereitungen | -1,0 % | 0,8 % | 30,9 % |
8 | Mehl und andere Getreideerzeugnisse | 0,7 % | -5,6 % | 49,6 % |
Gesamt | Brot und Getreideerzeugnisse | -0,1 % | 2,1 % | 38,1 % |
Vergleich zum Verbraucherpreisindex
Um zu messen, wie stark die Preise im Durchschnitt steigen, hat das Statistische Bundesamt aus unterschiedlichen Waren und Dienstleistungen einen Warenkorb zusammengestellt. Der soll möglichst genau die Ausgaben eines durchschnittlichen Haushaltes widerspiegeln. Beispielsweise wurden 2023 etwa 14,8 Prozent für Nahrungsmittel, Getränke und Tabakwaren ausgegeben. Entsprechend stark fließen diese Preise dann in die Inflationsrate ein.
Insgesamt lag der sogenannte Verbraucherpreisindex bei 118,6. Ein Wert von 100 steht dabei für die Preise des Jahres 2020. Für einen Warenkorb, der vor 4 Jahren noch 100,- Euro gekostet hat, müssen Verbraucherinnen und Verbraucher heute also 118,60 Euro bezahlen.
Produkt | Veränd. Vormonat | Veränd. Vorjahr | Seit 2020 |
---|---|---|---|
Brot und Brötchen | 0,1 | 2,1 | 35,1 |
Inflation gesamt | 0,4 | 2,2 | 18,6 |
Wem nützt Inflation?
Je schneller die Preise steigen, desto schneller wird das Ersparte wertlos. Sparer gehören deshalb zu den großen Verlierern der Inflation. Aber gibt es auch Gewinner?
Oft heißt es, Schuldner seien die Gewinner der Teuerung. Das stimmt aber nur, wenn mit den Preisen auch die Einkommen steigen. Das passiert vor allem dann, wenn Staaten neues Geld "drucken".
Steigen die Preise dagegen aus anderen Gründen, ist die Lage schwieriger. Die Ernteausfälle bei Olivenöl 2023 haben die Preise steigen lassen, doch Gewinner gibt es dabei nicht unbedingt. Die Ölbauern erhalten zwar mehr Geld für ihr Öl, haben aber kleinere Ernten. Bestenfalls gewinnen hier die Anbieter anderer Öle oder jene Landwirte, deren Ernten konstant geblieben sind.
Aber oft gibt es bei Teuerungen eben mehr Verlierer als Gewinner.
+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung basiert auf Daten des Statistischen Bundesamtes. Der Beitrag wurde von unseren Datenjournalisten erstellt und wird automatisch aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
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