"Grüne Leitmärkte" sollen nach dem Willen des Bundeswirtschaftsministeriums die Nachfrage nach klimafreundlich hergestellten Grundstoffen wie Stahl und Zement vergrößern. Lesen Sie hier den kompletten Beitrag.
"Grüne Leitmärkte" sollen nach dem Willen des Bundeswirtschaftsministeriums die Nachfrage nach klimafreundlich hergestellten Grundstoffen wie Stahl und Zement vergrößern. Das sieht ein Konzept vor, das Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) am Mittwoch in Berlin vorstellte. "Unsere Vision ist das Windrad aus grünem Stahl, das auf einem Fundament aus grünem Zement fußt", erklärte Habeck. "Damit das gelingt, müssen Angebot und Nachfrage nach klimaneutralen Prozessen und Produkten Hand in Hand gehen."
In einem ersten Schritt wurde dafür mit Wirtschaft und Umweltverbänden vereinbart, unter welchen Bedingungen energieintensive Grundstoffe wie Stahl, Zement, Ammoniak und Ethylen als "grün" gelten können. Auf dieser Grundlage sollen nun Labels und Kennzeichnungssysteme entstehen, um so die Nachfrage nach klimafreundlichen Grundstoffen zu stärken. "Ohne Käufer nutzt das beste Produkt nichts", sagte Habeck. Darüber hinaus stellte er die Möglichkeit entsprechender Quoten bei der Reform des Vergaberechts in Aussicht.
Die Umweltorganisation Germanwatch bezeichnete das Konzept als wichtigen ersten Schritt, der jedoch nicht ausreiche. Der zuständige Referent Tilman von Berlepsch mahnte, der Bundesregierung bleibe für die Umsetzung nur noch etwas mehr als ein Jahr - "sonst bleibt es womöglich nur ein Papier, und Papier ist bekanntlich geduldig."
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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
kns/roj/news.de
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