Zootierpfleger liegen mit ihrem Einkommen unter dem Durchschnitt, auch wenn sie nicht zu den Niedriglohnberufen zählen. Auch im Vergleich mit ähnlich qualifizierten Beschäftigten bleibt die Lage die gleiche. Lesen Sie hier die genauen Zahlen und die wichtigsten Hintergründe.
Das mittlere Einkommen von Zootierpflegern in Deutschland liegt aktuell bei 2.723 Euro. Das zeigen Daten der Bundesagentur für Arbeit auf Basis der Sozialversicherungsmeldungen.
Wer als Zootierpfleger weniger als 2.246 Euro verdient, gehört zu dem Viertel mit dem niedrigsten Gehalt. Um in diesem Beruf dagegen dem reichsten Viertel anzugehören, ist ein Bruttoeinkommen von mehr als 3.425 Euro nötig.
Als Datengrundlage haben wir die Rubrik "Haus-, Zootierpflege - Fachkraft" aus den Statistiken der Bundesagentur für Arbeit verwendet. Es handelt sich also um eine Tätigkeit, für die üblicherweise eine Ausbildung benötigt wird. In der Systematik der Bundesagentur für Arbeit wird das als Fachkraft-Niveau bezeichnet.
Was verdienen Zootierpfleger netto im Monat?
Eine ganze Reihe von Faktoren beeinflussen das Nettoeinkommen. So können Aufwendungen für den Weg zur Arbeit abgesetzt werden, aber auch Spenden, Vereinsbeiträge oder die Kirchensteuer. Das senkt die Steuerlast. Wer Kinder hat, muss weniger Steuern zahlen, bei Verheirateten spielt außerdem die Steuerklasse eine Rolle. Auch die Höhe der Krankenkassenbeiträge ist unterschiedlich hoch.
In unserer Beispielrechnung berechnen wir die Steuerlast für die Steuerklassen I und IV, also für Alleinstehende oder Paare, die beide die gleiche Steuerklasse gewählt haben. Zudem berücksichtigen wir keine Ausgaben wie Pendlerpauschale, Spenden oder Kirchensteuern.
Bei einem Einkommen von 2.723 Euro, dem mittleren Einkommen in diesem Beruf, fallen für den Arbeitnehmer monatlich Sozialabgaben in Höhe von rund 572 Euro an, was rund 21 Prozent entspricht. Ähnlich viel muss auch der Arbeitgeber aufbringen.
Hinzu kommen Steuern in Höhe von rund 273 Euro, sodass am Ende rund 1.878 Euro netto bleiben. Oft wird es sogar mehr sein, weil verschiedene Ausgaben von der Steuer abgesetzt werden können.
Was verdienen Tierärzte?
Alternativ können Beschäftigte den Beruf als Tierarzt wählen (offiziell: "Tierärzte/-ärztinnen (o.S.) - Experte"). Ein Tierarzt verdient mit 4.774 Euro rund 2.051 Euro mehr als ein Zootierpfleger. Ein Viertel der Tierärzte verdient weniger als 3.735 Euro, ein Viertel mehr als 6.162 Euro. Bei Zootierpfleger liegen diese Werte bei 2.246 und 3.425 Euro.
Daneben gibt es in dem Berufsfeld auch an- und ungelernte Beschäftigte, die in der Statistik als Helfer bezeichnet werden. Bei Zootierpflegern lag das Gehalt von Helfern bei 2.382 Euro und damit um 340 Euro niedriger als das von Fachkräften.
Wie viele Zootierpfleger gibt es in Deutschland?
Die Angaben zum Entgelt basiert auf den von den Arbeitgebern gezahlten Sozialversicherungsabgaben. Demnach gab es 3.761 sozialversicherungspflichtig beschäftigte Zootierpfleger, die in Vollzeit arbeiten. Teilzeitkräfte gehen nicht in die Statistik ein, da ihr Einkommen nicht mit dem von Vollzeitbeschäftigten vergleichbar ist. Genauso bleiben Selbständige und Beamte außen vor.
Im Beruf des Tierarztes arbeiten nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit aktuell 7.555 Beschäftigte in Vollzeit.
Daneben gibt es in dem Berufsfeld weitere 1.980 Helfer.
Verdienen Zootierpfleger mehr Geld als andere Beschäftigte?
Zootierpfleger liegen mit ihrem Median-Gehalt von 2.723 Euro unter dem Durchschnitt. Insgesamt verdienen Vollzeitbeschäftigte in Deutschland im Mittel 3.796 Euro, also mehr. Interessanter ist aber oft der Vergleich mit Berufen eines ähnlichen Qualifikationsniveaus, hier dem einer Fachkraft. Für diese liegt das Median-Einkommen aktuell bei 3.519 Euro und damit deutlich niedriger als für die 3.761 in Vollzeit beschäftigten Zootierpfleger.
Wie werden die Daten für das Einkommen von Zootierpfleger erhoben?
Die Zahlen zu den Entgelten und zur Beschäftigtenzahl beruhen auf den Angaben der Bundesagentur für Arbeit. Sie stammen aus den Sozialversicherungsmeldungen der Arbeitgeber.
Damit sind die Einkommen von Selbstständigen oder Beamten nicht erfasst, denn diese Berufsgruppen zahlen keine Beträge zur Sozialversicherung.
Wie aussagekräftig sind die Angaben zur Qualifikation?
Die von uns verwendeten Daten der Bundesagentur für Arbeit identifizieren jeden Beruf anhand einer fünfstelligen Nummer. Die ersten vier Stellen gegen die Tätigkeit an. 2923 steht dabei für Berufe in der Fleischverarbeitung. Die fünfte Stelle gibt Auskunft über die Ausbildung. Die 1 kennzeichnet Helferberufe, die 2 Fachkräfte, die 3 Spezialisten und 4 für Experten. Die 29232 ergibt deshalb eine Fachkraft in der Fleischverarbeitung, also einen Metzger oder Fleischer. Die Einteilung ähnelt der im öffentlichen Dienst, wo traditionell einfacher, mittlerer, gehobener und höherer Dienst unterschieden werden. Bei Beamten sind damit oft Anforderungen an den Bildungsabschluss verbunden. So ist für den Zugang zum Mittleren Dienst eine Ausbildung nötig, für den gehobenen Dienst ein Bachelor-Abschluss oder eine Zusatzqualifikation wie ein Meister- oder Techniker und für den höheren Dienst oft ein Master-Abschluss oder ein Staatsexamen. Allerdings spielt dabei nicht der tatsächliche Abschluss eine Rolle, sondern der üblicherweise erwartete. Vor allem zwischen Experten und Spezialisten ist die Unterscheidung oft schwierig.
Außerdem werden nicht alle Qualifikationen auch von den Arbeitgebern korrekt angegeben. Das passiert vor allem, wenn ein Mitarbeiter eine neue Stelle innerhalb des Unternehmens erhält, denn nicht immer wird dann diese Änderung auch in den Sozialversicherungsmeldungen hinterlegt.
Zootierpfleger Gehalt: Fazit zum Einkommen
Zootierpfleger verdienen im Mittel rund 2.723 Euro. Damit ist das Gehalt weder besonders hoch noch besonders niedrig. Allerdings verdienen nicht alle Beschäftigten gleichviel, ein Viertel erhält monatlich weniger als 2.246 Euro, ein weiteres mehr als 3.425 Euro. Wie in allen Berufen lässt sich das Gehalt steigern, wenn Führungsaufgaben übernommen werden.
+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde basierend auf Daten der Bundesagentur für Arbeit automatisch aktualisiert. Zeitpunkt der letzten Aktualisierung: 01.10.2024 - Hinweise und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++
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