Erstellt von - Uhr

Pfarrer Gehalt aktuell 2024: Was verdient ein Pfarrer?

Pfarrer gehören zu den besser bezahlten Beschäftigten. Auch im Vergleich mit ähnlich qualifizierten Beschäftigten bleibt die Lage die gleiche. Lesen Sie hier die genauen Zahlen und die wichtigsten Hintergründe.

Viele Deutsche sparen lieber, als ihr Geld auszugeben (Symbolfoto) (Foto) Suche
Viele Deutsche sparen lieber, als ihr Geld auszugeben (Symbolfoto) Bild: Adobe Stock / weyo

Nach Daten der Bundesagentur für Arbeit verdienen Pfarrer in Deutschland im Mittel 5.318 Euro. Dieses sogenannte Medianentgelt bedeutet, dass eine Hälfte der Pfarrer in Deutschland mehr als 5.318 Euro verdient, die andere Hälfte weniger.
Wer als Pfarrer weniger als 3.742 Euro verdient, gehört zu dem Viertel mit dem niedrigsten Gehalt. Um in diesem Beruf dagegen dem reichsten Viertel zu anzugehören, ist ein Bruttoeinkommen von mehr als 6.928 Euro nötig.
Als Datengrundlage haben wir die Rubrik "Theologie - Experte" aus den Statistiken der Bundesagentur für Arbeit verwendet. Es handelt sich also um eine Tätigkeit, für die üblicherweise ein Master-Abschluss oder eine besondere Spezialisierung nötig ist. In der Systematik der Bundesagentur für Arbeit wird das als Experten-Niveau bezeichnet.

Was verdienen Pfarrer netto im Monat?

Ein Pfarrer ohne Kinder und in der Steuerklasse I oder IV verdient rund 3.280 Euro netto im Monat. Rund 38,3 Prozent seines Einkommens von 5.318 Euro gehen als Steuern und Abgaben an den Staat.
Zunächst haben wir 21,0 Prozent Sozialabgaben abgezogen, also 1.117 Euro. Je nach Krankenkasse können es etwas mehr oder weniger sein.
Sozialversicherungsbeiträge können überwiegend von der Steuer abgesetzt werden. Auf den Restbetrag entfallen 920,905 Euro Steuern.
Die von uns verwendete Steuerklassen I und IV gelten für Alleinstehende sowie für Paare, in denen beide Partner die gleiche Steuerklasse gewählt haben. Weitere steuerliche Absetzmöglichkeiten, etwa für Kirchensteuern, Spenden, aber auch Kosten für das Pendeln oder einen Telearbeitsplatz haben wir nicht berücksichtigt, auch Kinderfreibeträge können die Steuer weiter senken. Wer dagegen die Steuerklassen V oder VI gewählt hat, zahlt mehr Steuern.

Was verdienen Pfarrhelfer?

Pfarrhelfer verdient mit 4.036,37 Euro im Schnitt 1.281,535 Euro weniger als einer Pfarrer. Ein Viertel der Pfarrhelfer verdient weniger als 3.339,19 Euro, ein Viertel mehr als 5.283,139 Euro. Bei Pfarrern liegen diese Werte bei 3.742 und 6.928 Euro.

Wie viele Pfarrer gibt es in Deutschland?

Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit sind aktuell 9.271 Menschen in Vollzeit als angestellte Pfarrer tätig. Teilzeitbeschäftigte werden nicht berücksichtigt, da ihre Einkommen nicht mit denen von Vollzeitkräften vergleichbar sind, auch Selbständige sind nicht erfasst.
Im Beruf des Pfarrhelfer arbeiten nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit aktuell 1.069 Beschäftigte in Vollzeit.
Daneben kann es weiter Beschäftigte mit ähnlichen Aufgaben geben, hinzu kommen Teilzeitbeschäftigte.

Verdienen Pfarrer gut?

Mit einem Median-Gehalt von 3796 Euro verdient der Durchschnitts-Deutsche deutlich weniger als Pfarrer mit durchschnittlich 5.318 Euro. Auch im Vergleich mit Menschen ähnlicher Qualifikation zeigt sich ein ähnliches Bild. Hier sind das vollzeit Beschäftigte in einem Beruf mit Experte-Niveau. Für diese liegt das Median-Einkommen aktuell bei 6.057 Euro und damit deutlich höher als für die 9.271 in Vollzeit beschäftigten Pfarrer.

Wie wurde die Lohn-Statistik für Pfarrern erstellt?

Die Zahlen zu den Entgelten und zur Beschäftigtenzahl beruhen auf den Angaben der Bundesagentur für Arbeit. Sie stammen aus den Sozialversicherungsmeldungen der Arbeitgeber.
Somit sind die Einkommen von Selbständigen oder Beamten nicht in den Daten enthalten, denn diese Berufsgruppen zahlen keine Beträge zur Sozialversicherung.

Wie aussagekräftig sind die Angaben zur Qualifikation?

Die von uns verwendeten Daten der Bundesagentur für Arbeit identifizieren jeden Beruf anhand einer fünfstelligen Nummer. Dabei steht die 1 für Helfer, die 2 für Fachkräfte, die 3 für Spezialisten und die 4 für Experten. Die Einteilung ähnelt der im öffentlichen Dienst, wo traditionell einfacher, mittlerer, gehobener und höherer Dienst unterschieden werden. Dabei ist der üblicherweise nötige Bildungsabschluss ein guter Indikator. Für Helfertätigkeiten ist keine Ausbildung nötig, bei Fachkraft-Stellen wird oft eine duale Ausbildung verlangt und für Spezialisten ein Meister-, Techniker- oder Bachelor-Titel. Für Expertentätigkeiten ist oft ein Master-Titel oder ein Staatsexamen die Voraussetzung. Allerdings spielt dabei nicht der tatsächliche Abschluss eine Rolle, sondern der üblicherweise erwartete. Vor allem zwischen Experten und Spezialisten ist die Unterscheidung oft schwierig. So gelten Journalisten als Experten, Online-Redakteure aber als Spezialisten.
Außerdem werden nicht alle Qualifikationen auch von den Arbeitgebern korrekt angegeben. Das passiert vor allem, wenn ein Mitarbeiter eine neue Stelle innerhalb des Unternehmens erhält, denn nicht immer wird dann diese Änderung auch in den Sozialversicherungsmeldungen hinterlegt.

Pfarrer Gehalt: Fazit zum Einkommen

Pfarrer verdienen im Mittel rund 5.318 Euro. Damit ist das Gehalt weder besonders hoch noch besonders niedrig. Allerdings verdienen nicht alle Beschäftigten gleichviel, ein Viertel erhält monatlich weniger als 3.742 Euro, ein weiteres mehr als 6.928 Euro. Angestellte können ihr Gehalt durch Übernahme von Führungspositionen zu steigern, ähnlich wie in anderen Berufen.

+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde basierend auf Daten der Bundesagentur für Arbeit automatisch aktualisiert. Zeitpunkt der letzten Aktualisierung: 11.09.2024 - Hinweise und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++

Folgen Sie news.de schon bei Facebook und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos, tolle Gewinnspiele und den direkten Draht zur Redaktion.

/roj/news.de

Themen:
Bleiben Sie dran!

Wollen Sie wissen, wie das Thema weitergeht? Wir informieren Sie gerne.