Politikberater gehören zu den besser bezahlten Beschäftigten. Ihr Einkommen liegt über dem allgemeinen Schnitt von 3.796 Euro. Im Vergleich mit ähnlich qualifizierten Beschäftigten ändert sich das Bild aber. Lesen Sie hier die genauen Zahlen und die wichtigsten Hintergründe.
50 Prozent der Politikberater in Deutschland verdienen über 6.353 Euro. Dies geht aus Daten der Bundesagentur für Arbeit hervor, die auf Sozialversicherungsmeldungen basieren.
Wer als Politikberater weniger als 5.121 Euro verdient, gehört zu dem Viertel mit dem niedrigsten Gehalt. Um in diesem Beruf dagegen dem reichsten Viertel anzugehören, ist ein Bruttoeinkommen von mehr als 9.999 Euro nötig.
Als Datengrundlage haben wir die Rubrik "Öffentlichkeitsarbeit - Experte" aus den Statistiken der Bundesagentur für Arbeit verwendet. Es handelt sich also um eine Tätigkeit, für die üblicherweise ein Master-Abschluss oder eine besondere Spezialisierung nötig ist. In der Systematik der Bundesagentur für Arbeit wird das als Experten-Niveau bezeichnet.
Was verdienen Politikberater netto im Monat?
Politikberater ohne Kinder und in der Steuerklasse I oder IV verdient rund 3.788 Euro netto im Monat. Rund 40,4 Prozent seines Einkommens von 6.353 Euro gehen als Steuern und Abgaben an den Staat.
Zunächst haben wir 21,0 Prozent Sozialabgaben abgezogen, also 1.334 Euro. Je nach Krankenkasse können es etwas mehr oder weniger sein.
Sozialversicherungsbeiträge können überwiegend von der Steuer abgesetzt werden. Auf den Restbetrag entfallen 1.231 Euro Steuern.
Die von uns verwendete Steuerklassen I und IV gelten für Alleinstehende sowie für Paare, in denen beide Partner die gleiche Steuerklasse gewählt haben. Weitere steuerliche Absetzmöglichkeiten, etwa für Kirchensteuern, Spenden, aber auch Kosten für das Pendeln oder einen Telearbeitsplatz haben wir nicht berücksichtigt, auch Kinderfreibeträge können die Steuer weiter senken. Wer dagegen die Steuerklassen V oder VI gewählt hat, zahlt mehr Steuern.
Was verdienen Unternehmensberater?
Alternativ können Beschäftigte den Beruf als Unternehmensberater wählen (offiziell: "Unternehmensberatung - Experte"). Das Gehalt von Politikberater und Unternehmensberatern ist ähnlich hoch. Letztere verdienen mit 6.537 Euro im Mittel 184 Euro mehr als Politikberater. Ein Viertel der Unternehmensberater verdient weniger als 4.958 Euro, ein weiteres Viertel mehr als 9.999. Für Politikberater liegen diese Werte bei 5.121 und 9.999 Euro.
Wie viele Politikberater gibt es in Deutschland?
Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit sind aktuell 2.920 Menschen in Vollzeit als angestellte Politikberater tätig. Teilzeitbeschäftigte werden nicht berücksichtigt, da ihre Einkommen nicht mit denen von Vollzeitkräften vergleichbar sind, auch Selbständige sind nicht erfasst.
Im Beruf des Unternehmensberaters arbeiten nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit aktuell 0 Beschäftigte in Vollzeit.
Daneben kann es weiter Beschäftigte mit ähnlichen Aufgaben geben, hinzu kommen Teilzeitbeschäftigte.
Verdienen Politikberater viel Geld?
Es gibt viele Gründe, warum einige Berufe besser bezahlt werden als andere. Berufe mit hohen Qualifikationsanforderungen, geringer Attraktivität, Schichtarbeit und langen Arbeitszeiten sorgen oft für höhere Löhne. "Traumberufe" werden oft schlechter bezahlt, ebenso personalintensive Dienstleistungen, bei denen die Löhne einen großen Teil der Kosten ausmachen. Natürlich spielen aber auch Traditionen und Tarifverträge eine Rolle.
Wie wurde die Lohn-Statistik für Politikberater erstellt?
Die Daten zu den Entgeltbeträgen und zur Mitarbeiterzahl basieren auf den Sozialversicherungsmeldungen der Arbeitgeber und werden uns von der Bundesagentur für Arbeit zur Verfügung gestellt.
Deshalb fehlen die Verdienste von Selbstständigen und Beamten in den vorhandenen Daten, denn diese Berufsgruppen zahlen keine Beträge zur Sozialversicherung.
Wie aussagekräftig sind die Angaben zur Qualifikation?
Das für einen Beruf nötige Qualifikationsniveau lässt sich in den Daten anhand der letzten Ziffer der fünfstelligen Berufskennziffer ablesen. Die 1 steht dabei für die niedrigste, die 4 für die höchste Stufe. Dabei ist der üblicherweise nötige Bildungsabschluss ein guter Indikator. Für Helfertätigkeiten ist keine Ausbildung nötig, bei Fachkraft-Stellen wird oft eine duale Ausbildung verlangt und für Spezialisten ein Meister-, Techniker- oder Bachelor-Titel. Für Expertentätigkeiten ist oft ein Master-Titel oder ein Staatsexamen die Voraussetzung. Allerdings spielt dabei nicht der tatsächliche Abschluss eine Rolle, sondern der üblicherweise erwartete. Vor allem zwischen Experten und Spezialisten ist die Unterscheidung oft schwierig.
Außerdem werden nicht alle Qualifikationen auch von den Arbeitgebern korrekt angegeben. Das passiert vor allem, wenn ein Mitarbeiter eine neue Stelle innerhalb des Unternehmens erhält, denn nicht immer wird dann diese Änderung auch in den Sozialversicherungsmeldungen hinterlegt.
Politikberater Gehalt: Fazit zum Einkommen
Politikberater verdienen im Mittel rund 6.353 Euro. Damit ist das Gehalt weder besonders hoch noch besonders niedrig. Allerdings verdienen nicht alle Beschäftigten gleichviel, ein Viertel erhält monatlich weniger als 5.121 Euro, ein weiteres mehr als 9.999 Euro. Wie in allen Berufen lässt sich das Gehalt steigern, wenn Führungsaufgaben übernommen werden.
+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde basierend auf Daten der Bundesagentur für Arbeit automatisch aktualisiert. Zeitpunkt der letzten Aktualisierung: 25.11.2024 - Hinweise und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++
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