Gewerkschaftssekretär Gehalt aktuell 2025: Warum verdienen Gewerkschaftssekretäre so viel?

Gewerkschaftssekretäre gehören zu den besser bezahlten Beschäftigten. Ihr Einkommen liegt über dem allgemeinen Schnitt von 3.796 Euro. Auch im Vergleich mit ähnlich qualifizierten Beschäftigten bleibt die Lage die gleiche. Lesen Sie hier die genauen Zahlen und die wichtigsten Hintergründe.

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Nach Daten der Bundesagentur für Arbeit verdienen Gewerkschaftssekretäre in Deutschland im Mittel 6.719 Euro. Dieses sogenannte Medianentgelt bedeutet, dass eine Hälfte der Gewerkschaftssekretäre in Deutschland mehr als 6.719 Euro verdient, die andere Hälfte weniger.
Die Statistik gibt auch über weitere Gehaltsunterschiede Auskunft. So verdient ein Viertel aller Gewerkschaftssekretäre weniger als 5.795 Euro, ein weiteres Viertel dagegen mehr als 9.999 Euro.
Als Datengrundlage haben wir die Rubrik "Leit. Bedienstete Interessenorga-Experte" aus den Statistiken der Bundesagentur für Arbeit verwendet. Es handelt sich also um eine Tätigkeit, für die üblicherweise ein Master-Abschluss oder eine besondere Spezialisierung nötig ist. In der Systematik der Bundesagentur für Arbeit wird das als Experten-Niveau bezeichnet.

Was verdienen Gewerkschaftssekretäre netto im Monat?

Ein alleinstehender, kinderloser Gewerkschaftssekretär verdient rund 3.961 netto Euro netto im Monat. Das Gleiche gilt für einen kinderlosen Verheirateten, wenn beide Partner die Steuerklasse IV gewählt haben.
Allerdings lassen sich meist weitere Ausgaben absetzen, etwa Spenden, die Kirchensteuer oder die Pendlerpauschale. Wer Kinder hat, zahlt ebenfalls weniger Steuern und zudem niedrigere Beiträge zur Pflegeversicherung.
In unserem Beispiel wurden vom Medianeinkommen zunächst die Sozialversicherungsbeiträge abgezogen. Für einen kinderlosen Versicherten betragen diese mehr als 40 Prozent, von denen etwa die Hälfte vom Arbeitnehmer getragen wird. Die genauen Kosten sind auch von der gewählten Krankenkasse abhängig, bei der AOK Baden-Württemberg, der größten deutschen Ortskrankenkasse, beträgt der Zusatzbeitrag 1,7 Prozent, sodass insgesamt 21 Prozent Sozialversicherungsbeiträge vom Arbeitnehmer aufgebracht werden müssen. Vom Restbetrag werden die Steuern in Höhe von 1.347 Euro abgezogen, so bleiben am Ende rund 3.961 Euro netto übrig. Die Steuer- und Abgabenlast beträgt damit rund 41,0 Prozent.

Was verdienen Verwaltungsfachangestellte?

Alternativ können Beschäftigte den Beruf als Verwaltungsfachangestellte wählen (offiziell: "Öffentliche Verwaltung(o.S.) - Fachkraft"). Ein Verwaltungsfachangestellter verdient mit 3.873 Euro im Schnitt 2.846 Euro weniger als einer Gewerkschaftssekretär. Ein Viertel der Verwaltungsfachangestellten verdient weniger als 3.441 Euro, ein Viertel mehr als 4.616 Euro. Bei Gewerkschaftssekretären liegen diese Werte bei 5.795 und 9.999 Euro.

Wie viele Gewerkschaftssekretäre gibt es in Deutschland?

Die Angaben zum Entgelt basiert auf den von den Arbeitgebern gezahlten Sozialversicherungsabgaben. Demnach gab es 4.836 sozialversicherungspflichtig beschäftigte Gewerkschaftssekretäre, die in Vollzeit arbeiten. Teilzeitkräfte gehen nicht in die Statistik ein, da ihr Einkommen nicht mit dem von Vollzeitbeschäftigten vergleichbar ist. Genauso bleiben Selbständige und Beamte außen vor.
Im Beruf des Verwaltungsfachangestellten arbeiten nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit aktuell 0 Beschäftigte in Vollzeit.
Daneben kann es weiter Beschäftigte mit ähnlichen Aufgaben geben, hinzu kommen Teilzeitbeschäftigte.

Warum verdienen Gewerkschaftssekretäre so viel?

Es gibt viele Gründe, warum einige Berufe besser bezahlt werden als andere. Berufe mit hohen Qualifikationsanforderungen, geringer Attraktivität, Schichtarbeit und langen Arbeitszeiten sorgen oft für höhere Löhne. "Traumberufe" werden oft schlechter bezahlt, ebenso personalintensive Dienstleistungen, bei denen die Löhne einen großen Teil der Kosten ausmachen. Natürlich spielen aber auch Traditionen und Tarifverträge eine Rolle.

Wie werden die Daten für das Einkommen von Gewerkschaftssekretären erhoben?

Die Daten zur Höhe der Entgelte sowie zur Zahl der Beschäftigten basieren auf den Angaben der Bundesagentur für Arbeit. Sie stammen aus den Sozialversicherungsmeldungen der Arbeitgeber.
Aus diesem Grund sind die Einkommen von Selbstständigen oder Beamten nicht Daten erfasst, denn diese Berufsgruppen zahlen keine Beträge zur Sozialversicherung.

Wie aussagekräftig sind die Angaben zur Qualifikation?

Das für einen Beruf nötige Qualifikationsniveau lässt sich in den Daten anhand der letzten Ziffer der fünfstelligen Berufskennziffer ablesen. Die 1 steht dabei für die niedrigste, die 4 für die höchste Stufe. Die Einteilung ähnelt der im öffentlichen Dienst, wo traditionell einfacher, mittlerer, gehobener und höherer Dienst unterschieden werden. Dabei ist der üblicherweise nötige Bildungsabschluss ein guter Indikator. Für Helfertätigkeiten ist keine Ausbildung nötig, bei Fachkraft-Stellen wird oft eine duale Ausbildung verlangt und für Spezialisten ein Meister-, Techniker- oder Bachelor-Titel. Für Expertentätigkeiten ist oft ein Master-Titel oder ein Staatsexamen die Voraussetzung. Allerdings spielt dabei nicht der tatsächliche Abschluss eine Rolle, sondern der üblicherweise erwartete. Vor allem zwischen Experten und Spezialisten ist die Unterscheidung oft schwierig.
Außerdem werden nicht alle Qualifikationen auch von den Arbeitgebern korrekt angegeben. Das passiert vor allem, wenn ein Mitarbeiter eine neue Stelle innerhalb des Unternehmens erhält, denn nicht immer wird dann diese Änderung auch in den Sozialversicherungsmeldungen hinterlegt.

Gewerkschaftssekretär Gehalt: Fazit zum Einkommen

Gewerkschaftssekretär verdienen im Mittel rund 6.719 Euro. Damit ist das Gehalt weder besonders hoch noch besonders niedrig. Allerdings verdienen nicht alle Beschäftigten gleichviel, ein Viertel erhält monatlich weniger als 5.795 Euro, ein weiteres mehr als 9.999 Euro. Angestellte können ihr Gehalt durch Übernahme von Führungspositionen zu steigern, ähnlich wie in anderen Berufen.

+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde basierend auf Daten von Electricity Maps erstellt und wird automatisch aktualisiert. Zeitpunkt der letzten Aktualisierung: 17.02.2025 - Hinweise und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++

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