Das Wachstumschancengesetz bringt für zahlreiche Rentner eine Steuererleichterung. Der Besteuerungsanteil steigt künftig langsamer als geplant. Dadurch müssen Neurentner weniger Steuern zahlen. So viel sparen Senioren.
Das Wachstumschancengesetz kommt. Der Bundesrat hat das Gesetz am 22. März beschlossen. Damit soll nicht nur die Wirtschaft von den geplanten Entlastungen profitieren, sondern auch Rentner.
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Rentner zahlen weniger: Doppelbesteuerung steigt langsamer
Hintergrund ist die Doppelbesteuerung der Rente. Dadurch wird der Besteuerungsanteil für Neurentner jedes Jahr erhöht. Das geht aus Plänen der Bundesregierung aus dem Jahr 2004 hervor. Diese Umstellung zieht sich 35 Jahre hin, passiert aber nicht plötzlich, sondern schrittweise. Der Bundesfinanzhof sah das vor einigen Jahren als verfassungswidrig an und forderte eine Änderung. Mit einem im Wachstumschancengesetz verankerten neuen Besteuerungsmodell steigt der Anteil für neue Renten rückwirkend ab 2024 nur um 0,5 Prozent jährlich statt um ein Prozent. Senioren bleibt dann mehr von ihrer Rente. Doch die Entlastungen bleiben nur bis zu einer neuen Grenze. Die Rente muss erst ab 2058 vollbesteuert werden. Zuvor waren die Pläne für 2040 angesetzt.
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Weniger Steuern für Deutschlands Rentner: Diese Jahrgänge sind fein raus
Besonders die Jahrgänge 1975 bis 1980 zahlen künftig weniger Steuern. Der Renten-Experte Werner Siepe berechnete in einem Modell für die "Süddeutsche Zeitung", dass Durchschnittsverdiener des Jahrgangs 19757 12.500 Euro an Steuern auf ihre Rente einsparen. So sehen die Besteuerungsanteile nach dem neuen Modell aus:
Jahr des Renteneintritts | Besteuerung nach aktuellem Modell | Besteuerung nach neuem Modell |
2023 | 83 Prozent | 82, 5Prozent |
2025 | 85Prozent | 83,5Prozent |
2030 | 90 Prozent | 86 Prozent |
2035 | 95 Prozent | 88,5 Prozent |
2040 | 100 Prozent | 91 Prozent |
2045 | 100 Prozent | 93,5 Prozent |
2050 | 100 Prozent | 96 Prozent |
2055 | 100 Prozent | 98,5 Prozent |
2058 | 100 Prozent | 100 Prozent |
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