Dreher sind in Deutschland weder besonders gut, noch besonders schlecht bezahlt. Im Vergleich mit ähnlich qualifizierten Beschäftigten ändert sich das Bild aber. Lesen Sie hier die genauen Zahlen und die wichtigsten Hintergründe.
Nach Daten der Bundesagentur für Arbeit verdienen Dreher in Deutschland im Mittel 3.923 Euro. Dieses sogenannte Medianentgelt bedeutet, dass eine Hälfte der Dreher in Deutschland mehr als 3.923 Euro verdient, die andere Hälfte weniger.
Wer als Dreher weniger als 3.274 Euro verdient, gehört zu dem Viertel mit dem niedrigsten Gehalt. Um in diesem Beruf dagegen dem reichsten Viertel anzugehören, ist ein Bruttoeinkommen von mehr als 4.654 Euro nötig.
Als Datengrundlage haben wir die Rubrik "Spanende Metallbearbeitung - Fachkraft" aus den Statistiken der Bundesagentur für Arbeit verwendet. Es handelt sich also um eine Tätigkeit, für die üblicherweise eine Ausbildung benötigt wird. In der Systematik der Bundesagentur für Arbeit wird das als Fachkraft-Niveau bezeichnet.
Was verdienen Dreher netto im Monat?
Ein Dreher ohne Kinder und in der Steuerklasse I oder IV verdient rund 2.549 Euro netto im Monat. Rund 35,0 Prozent seines Einkommens von 3.923 Euro gehen als Steuern und Abgaben an den Staat.
Zunächst haben wir 21,0 Prozent Sozialabgaben abgezogen, also 824 Euro. Je nach Krankenkasse können es etwas mehr oder weniger sein.
Sozialversicherungsbeiträge können überwiegend von der Steuer abgesetzt werden. Auf den Restbetrag entfallen 550 Euro Steuern.
Die von uns verwendete Steuerklassen I und IV gelten für Alleinstehende sowie für Paare, in denen beide Partner die gleiche Steuerklasse gewählt haben. Weitere steuerliche Absetzmöglichkeiten, etwa für Kirchensteuern, Spenden, aber auch Kosten für das Pendeln oder einen Telearbeitsplatz haben wir nicht berücksichtigt, auch Kinderfreibeträge können die Steuer weiter senken. Wer dagegen die Steuerklassen V oder VI gewählt hat, zahlt mehr Steuern.
Wie können Dreher ihr Gehalt steigern?
Zahlt sich ein Meister aus? Auch darauf geben die Daten der Bundesagentur für Arbeit eine Antwort. Beschäftigte, die statt dem Qualifikationsniveau Fachkraft das eines Spezialisten erreichen, verdienen im Schnitt 4.333 Euro und damit 410 Euro mehr. Dabei handelt es sich oft um Meister. Auch hier gibt es Gehaltsunterschiede, ein Viertel verdient weniger als 3.500 Euro, ein weiteres Viertel mehr als 5.243.
Wie viele Dreher gibt es in Deutschland?
Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit sind aktuell 140.217 Menschen in Vollzeit als angestellte Dreher tätig. Teilzeitbeschäftigte werden nicht berücksichtigt, da ihre Einkommen nicht mit denen von Vollzeitkräften vergleichbar sind, auch Selbständige sind nicht erfasst.
Nicht in dieser Zahl enthalten sind die 0 Meiser.
Daneben kann es weiter Beschäftigte mit ähnlichen Aufgaben geben, hinzu kommen Teilzeitbeschäftigte.
Verdienen Dreher gut?
Mit einem Median-Gehalt von 3.796 Euro verdient der Durchschnitts-Deutsche in etwa so viel wie Dreher mit durchschnittlich 3.923 Euro. Interessanter ist aber oft der Vergleich mit Berufen eines ähnlichen Qualifikationsniveaus, hier dem einer Fachkraft. Für diese liegt das Median-Einkommen aktuell bei 3.519 Euro und damit deutlich höher als in Vollzeit beschäftigten Dreher.
Wie wurde die Lohn-Statistik für Drehern erstellt?
Alle Angaben basieren auf den Sozialversicherungsmeldungen der Arbeitgeber. Zur Berechnung der Beiträge zur Renten-, Kranken-, Pflege- und Arbeitslosenversicherung müssen Arbeitgeber die Einkommen ihrer Beschäftigten melden.
Für die Berechnung der Einkommen werden ausschließlich die Daten von Vollzeitbeschäftigten verwendet, da bei Teilzeitbeschäftigten keine Informationen darüber vorliegen, wie viele Stunden sie arbeiten.
Keine Daten liegen vor, wenn es weniger als 500 Beschäftigte in der gewählten Region gibt. Dann wären diese nicht aussagekräftig.
Weil die Angaben auf den Sozialversicherungsmeldungen basieren, sind keine Daten zu Selbständigen und Beamten enthalten.
Wie aussagekräftig sind die Angaben zur Qualifikation?
Das für einen Beruf nötige Qualifikationsniveau lässt sich in den Daten anhand der letzten Ziffer der fünfstelligen Berufskennziffer ablesen. Die 1 steht dabei für die niedrigste, die 4 für die höchste Stufe. Bei Beamten sind damit oft Anforderungen an den Bildungsabschluss verbunden. So ist für den Zugang zum Mittleren Dienst eine Ausbildung nötig, für den gehobenen Dienst ein Bachelor-Abschluss oder eine Zusatzqualifikation wie ein Meister- oder Techniker und für den höheren Dienst oft ein Master-Abschluss oder ein Staatsexamen. Allerdings spielt dabei nicht der tatsächliche Abschluss eine Rolle, sondern der üblicherweise erwartete. Vor allem zwischen Experten und Spezialisten ist die Unterscheidung oft schwierig.
Außerdem werden nicht alle Qualifikationen auch von den Arbeitgebern korrekt angegeben. Das passiert vor allem, wenn ein Mitarbeiter eine neue Stelle innerhalb des Unternehmens erhält, denn nicht immer wird dann diese Änderung auch in den Sozialversicherungsmeldungen hinterlegt.
Dreher Gehalt: Fazit zum Einkommen
Dreher verdienen im Mittel rund 3.923 Euro. Damit ist das Gehalt weder besonders hoch noch besonders niedrig. Allerdings verdienen nicht alle Beschäftigten gleichviel, ein Viertel erhält monatlich weniger als 3.274 Euro, ein weiteres mehr als 4.654 Euro. Angestellte können ihr Gehalt durch Übernahme von Führungspositionen zu steigern, ähnlich wie in anderen Berufen.
+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde basierend auf Daten der Bundesagentur für Arbeit automatisch aktualisiert. Zeitpunkt der letzten Aktualisierung: 10.10.2024 - Hinweise und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++
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