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Claus Weselsky: "Der letzte echte 'Gewerkschaftler'!" GDL-Chef rasiert Bahn-Manager bei Pressekonferenz

Die Verhandlungen zwischen der Deutschen Bahn und der Lokführergewerkschaft sind erneut gescheitert. GDL-Chef Claus Weselsky kündigte nun einen 35-Stunden-Streik an. Danach sollen unangekündigte Streiks folgen. Die Reaktionen im Netz.

Claus Weselsky kündigte einen 35-Stunden-Bahnstreik. (Foto) Suche
Claus Weselsky kündigte einen 35-Stunden-Bahnstreik. Bild: picture alliance/dpa | Carsten Koall

Die Verhandlungen mit der Deutschen Bahn sind ein weiteres Mal gescheitet. Erneut muss sich Deutschland auf einen langen Bahnstreik einstellen. Claus Weselsky, Chef der Lokführergewerkschaft GDL, hat einen 35-Stunden-Streik im Güter- und Personenverkehr angekündigt. "Dieser Streik wird insgesamt 35 Stunden lang sein. 35 Stunden deshalb, damit jeder in der Republik merkt, worum es uns geht: nämlich um die 35-Stunden-Woche", sagte er in einer Pressekonferenz. Nach dem Streik in dieser Woche soll es laut Weselsky sogenannte Wellenstreiks geben, die nicht mehr angekündigt werden. "Damit ist die Eisenbahn kein zuverlässiges Verkehrsmittel mehr", sagt der Gewerkschaftschef.

Mehr zum angekündigten Bahnstreik 2024 erfahren Sie hier.

35-Stunden-Bahnstreik angekündigt! Claus Weselsky feuert gegen Bahn-Manager und Verkehrsminister Wissing

Bereits im Januar 2024 feuerte Weselsky bei einer Kundgebung in Stuttgart scharf gegen die Bahn-Manager. Nun legte er nach. "Mehr Häuptlinge als Indianer an Bord haben und trotzdem von denjenigen im direkten Bereich dann fordern, dass sie Gürtel enger schnallen", schimpft Weselsky gegen den Bahnvorstand. "Wer sich im Frühjahr vorigen Jahres mit 14 Prozent mehr Grundgehalt versorgt und dann Millionen-Boni einsackt, der braucht den Lokführern und Eisenbahnern nicht zu erklären, dass sie den Gürtel enger schnallen, um das Unternehmen zu sanieren. Sie wissen, dass die Deutsche Bahn seit Jahrzehnten ein Sanierungsfall ist." Der GDL-Chef resümiert die vorangegangenen Verhandlungen und kommt zum Schluss: "Dass dieser Bahnvorstand unbelehrbar ist, muss nun jeder mitbekommen haben. Und dass dieser Bahnvorstand weiter so agieren kann, ist nicht zuletzt auch die Schuld der Politik und hier ganz konkret des Verkehrsministers", rasiert Weselsky erneut FDP-Politiker Volker Wissing und die Deutsche Bahn.

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"Der letzte echte 'Gewerkschaftler'!" Netz feiert Claus Weselsky

Im Netz stößt Claus Weselsky mit seiner Verbalattacke auf geteilte Meinungen. "Der letzte echte 'Gewerkschaftler', alle anderen sind von der Politik gekauft. Jedes Wort absolut richtig von Herrn Weselsky. Die Lokführer streiken auch nicht für die Regierung", schreibt ein X-Nutzer. "Meine Seele kann erst heilen, wenn es einen Royal Rumble mit Weselsky, Verdi-Wernecke, Aiwanger und Bauern-Rukwied gibt. Gerne noch mit Tuchel und Grupp dabei, während Söder im Rücken schon mit dem Klappstuhl ausholt", wünscht sich Moderator und Autor Micky Beisenherz in einem Tweet. "Weselsky inhaliert die alle zum Frühstück. Bester Mann", heißt es in einem Kommentar. "Ich mache mich hier jetzt richtig unbeliebt aber: I love Weselsky", schreibt ein anderer Twitter-Nutzer. "Unpopular opinion: Die GDL streikt zurecht, und Weselsky ist in ein geiler Typ, der sich für die Interessen seiner Mitglieder konsequent einsetzt", ist in einem Tweet zu lesen. 

"The Godfather of Streiks!" Wut gegen GDl-Chef

Für andere hat Weselsky mit dem drohenden Arbeitskampf jedoch eine Grenze überschritten.  "The Godfather of Streiks ist sicher erst dann komplett zufrieden, wenn er die deutsche Wirtschaft final ruiniert hat. Dann braucht auch niemand mehr arbeiten, nicht mal 35 Stunden. Weil es dann nix mehr zu tun gibt. Oh Boy, wer stoppt diesen Typen", wettert ein X-Nutzer gegen Claus Weselsky. "Mag sein, dass Weselsky ein knallharter Gewerkschafter ist, der seinen Job in diesem Sinne gut macht. Für mich macht er die Bahn halt nur noch unattraktiver als sie ohnehin schon ist", heißt es in einem Tweet. "#Weselsky von der Lokführergewerkschaft #GDL treibt es mit seinem #Bahnstreik so lange, bis keiner mehr Lust hat, mit der #Bahn zu fahren. Dann müssen sich die Lokführer einen anderen Job suchen", befürchtet ein X-Nutzer. "Mal für die Leute, die das mit dem Unmut über den #Bahnstreik immer noch nicht richtig verstanden haben: Die DB hat bereits weitreichende Zugeständnisse gemacht. Herr Weselsky beharrt aber auf Erfüllung aller Maximalforderungen. Das ist keine Verhandlung, sondern Erpressung", ist in einem weiteren Tweet zu lesen. 

Die komplette Pressekonferenz der GDL mit Claus Weselsky gibt's bei YouTube.

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