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Immobilienpreise in Stuttgart 2024: Immobilien kaufen oder verkaufen? Das sagt die Preisentwicklung

Für ein Einfamilienhaus müssen Menschen in Stuttgart tief in die Tasche greifen. Etwas billiger sind dagegen Eigentumswohnungen. Die Preise unterscheiden sich allerdings stark nach Viertel. Besonders teuer sind Immobilien im Stadtteil Stuttgart Mitte-Nord. Wie werden sich die Preise weiterentwickeln?

Viele Deutsche sparen lieber, als ihr Geld auszugeben (Symbolfoto) (Foto) Suche
Viele Deutsche sparen lieber, als ihr Geld auszugeben (Symbolfoto) Bild: Adobe Stock / weyo

500 Euro kosten Eigentumswohnungen in Stuttgart pro Quadratmeter weniger als im Vorjahr. Aktuell liegt der Quadratmeterpreis bei 4.200 Euro, ein Minus von 10,6 Prozent. Das zeigen Daten des Instituts für Weltwirtschaft in Kiel. Eine 60 Quadratmeter große Wohnung kostet damit aktuell im Durchschnitt 252.000 Euro. Auch gegenüber dem Vorquartal sank der Quadratmeterpreis. Der Quadratmeter kostete damals 4.500 Euro und damit 300 Euro mehr, ein Rückgang von 1,1 Prozent.

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Immobilienpreis-Entwicklung in Stuttgart: Der 10-Jahres-Trend weist nach oben

In den vergangenen zehn Jahren sind die Quadratmeterpreise in Stuttgart um 137,2 Prozent gestiegen, ein Plus von durchschnittlich 9,0 Prozent pro Jahr.
Aktuell liegt der Preis im Bereich der 10-Jahres-Trendgerade, die für das aktuelle Quartal einen Wert von rund 368 Euro erreicht. Eventuell ist das ein Zeichen dafür, dass die Preise in naher Zukunft deutlich steigen werden, um dem langjährigen Trend zu folgen. Möglich ist aber auch, dass der langjährige Aufwärtstrend gebrochen ist.
Auf fünf Jahre betrachtet zeigt der Trend aktuell nach oben. Der kurzfristige Trend über ein Jahr ist negativ.

Immobilienpreise für Einfamilienhäuser: Hauspreise Entwicklung in Stuttgart

Der Quadratmeterpreis liegt für Einfamilienhäuser in Stuttgart mit 5.800 Euro durchschnittlich rund 1.600 Euro über dem für Eigentumswohnungen. Für ein Haus mit 130 Quadratmeter Wohnfläche müssen im Schnitt also 754.000 Euro gezahlt werden.
Mit 5.800 Euro ist der Preis im Q4 2023 rund 700 Euro höher als vor einem Jahr, ein Plus von 13,7 Prozent. Gegenüber dem Vorquartal gab es ein Plus von 400 Euro, was einem Preisanstieg von rund 7,4 Prozent entspricht.

Hauspreise Stuttgart: Das kosten Mehrfamilienhäuser

Gegenüber dem Vorquartal stiegen die Preise für Mehrfamilienhäuser. 3.800 Euro müssen aktuell je Quadratmeter gezahlt werden, für ein Mehrfamilienhaus mit 500 Quadratmetern Wohnfläche werden also 1,9 Millionen Euro fällig. Das bedeutet ein Plus von 18,8 Prozent. In absoluten Zahlen sind das 600 Euro mehr je Quadratmeter. Gegenüber dem Vorjahr stiegen die Quadratmeterpreise um 100 Euro, ein Anstieg um 2,7 Prozent.

Immobilie∅ Preis pro QuadratmeterPreis VorquartalPreis Vorjahr
Eigentumswohnungen4.2004.5004.700
Einfamilienhäuser5.8005.4005.100
Mehrfamilienhäuser3.8003.2003.700

Die Preise für Häuser und Wohnungen sind allerdings nicht immer leicht zu vergleichen. Möglicherweise unterscheiden sich Häuser und Wohnungen in der Lage oder im Zustand. Immobilien im Zentrum oder nah an Parks sind beispielsweise meistens teurer. Der Preisvergleich zwischen Wohnungen und Häusern kann deshalb anders ausfallen, wenn Immobilien in gleicher Lage und mit gleich guter Bausubstanz verglichen werden.

Immobilien im Viertel Stuttgart Mitte-Nord kaufen: Quadratmeterpreis besonders teuer!

Besonders teuer sind Immobilien aktuell in der Region Stuttgart Mitte-Nord. Für die Stadtteile liegen allerdings nur Jahresdurchschnitte vor und keine Quartalswerte. Der aktuelle Wert lag im Stadtdurchschnitt bei 5.200 Euro, 100 Euro mehr als im Vorjahr.
Deutlich teurer war das Wohnen in der Region Stuttgart Mitte-Nord, wo pro Quadratmeter 6.300 Euro bezahlt werden mussten. Das bedeutet, dass eine 80 Quadratmeter große Eigentumswohnung rund 504.000 Euro kosten würde.
Dort sind die Preise ebenfalls gestiegen, im Vorjahr hatte der Quadratmeter noch 5.900 Euro gekostet. Billiger sind Immobilien im Stadtteil Neckar Ost. Dort kostet eine Eigentumswohnung pro Quadratmeter nur 4.300 Euro. Für den Betrag, den eine 80-Quadratmeter-Wohnung im Stadtteil Stuttgart Mitte-Nord kostet, könnte man in dem günstigeren Viertel eine rund 117 Quadratmeter große Eigentumswohnung kaufen.
Zu beachten ist dabei, dass die Unterteilung im GREIX nicht den offiziellen Stadtteilen folgt. Während die Stadt Stuttgart 23 Stadtbezirke kennt, vergleicht der GREIX nur elf Stadtregionen. So gehört Stuttgart-Freiberg zur Region Neckar Nord - Zuffenbausen und die drei Bezirke Birkach, Möhringen und Plieningen werden im GREIX gemeinsam betrachtet.

Die Immobilienpreise in den Stadtteilen in Stuttgart

Stadtteil∅ Preis pro QuadratmeterPreisveränderung zum VorjahrPreisveränderung 2 Jahre
Bad Cannstatt4.600 €+200 €+600 €
Neckar Ost4.300 €+200 €+300 €
Neckar Nord - Zuffenhausen4.500 €0 €+400 €
Degerloch - Sillenbuch5.200 €-300 €+400 €
Feuerbach-Weilimdorf4.800 €-200 €+500 €
Stuttgart Mitte-Nord6.300 €+400 €+1.200 €
Stuttgart Ost5.200 €+100 €+600 €
Stuttgart Süd5.200 €-100 €+400 €
Stuttgart West - Botnang5.400 €-400 €+200 €
Plieningen - Möhringen - Birkach5.100 €+400 €+300 €
Vaihingen6.000 €+500 €+1.000 €
Stuttgart gesamt5.200100600

So teuer sind Wohnungen in Stuttgart im Deutschland-Vergleich

Mit einem Quadratmeterpreis von 4.200 Euro gehört Stuttgart zu den eher teuren Städten im GREIX. Im Vergleich der Quadratmeterpreise für Eigentumswohnungen liegt die Stadt aktuell auf Platz 5. Teurer sind die Wohnungen in München, dort müssen je Quadratmeter 8.900 Euro bezahlt werden. Günstigste Stadt im Vergleich ist Chemnitz, dort kostet ein Quadratmeter im Schnitt rund 1.500 Euro.

Stadt∅ Preis pro QuadratmeterPreis für eine 75qm WohnungRang (1 = Teuerste Stadt)
München8.900667.5001
Stuttgart4.200315.0005
Chemnitz1.500112.50017

So haben sich die Preise in den vom Institut für Weltwirtschaft untersuchten Städten verändert. Für Berlin liegen keine durchschnittlichen Quadratmeterpreise, sondern nur die Preisentwicklung vor.

Stadt∅ Preis pro QuadratmeterPreisveränderung zum VorquartalPreisveränderung zum Vorjahr
Berlinx €-0,4 %-9,2 %
Bonn3.600 €-7,7 %-12,2 %
Chemnitz1.500 €0,0 %0,0 %
Köln4.200 €0,0 %-8,7 %
Düsseldorf4.300 €-8,5 %-15,7 %
Dresden2.800 €0,0 %-9,7 %
Dortmund2.300 €0,0 %0,0 %
Duisburg1.900 €+5,6 %0,0 %
Erfurt2.900 €+7,4 %-12,1 %
Frankfurt am Main5.300 €-1,9 %-7,0 %
Hamburg6.500 €-3,0 %-5,8 %
Lübeck3.900 €-2,5 %-11,4 %
Leipzig3.600 €+5,9 %+2,9 %
München8.900 €-1,1 %-10,1 %
Münster4.200 €+5,0 %-2,3 %
Potsdam4.200 €-12,5 %-19,2 %
Stuttgart4.200 €-6,7 %-10,6 %
Wiesbaden3.900 €-2,5 %-13,3 %
Deutschland gesamt5.300 €-1,9 %-7,0 %

Immobilienpreise aktuell: So wurden die Daten erhoben

Die Angaben stammen aus dem GREIX-Projekt des Instituts für Weltwirtschaft in Kiel. Die Abkürzung GREIX steht für German Real Estate Index, also Deutscher Immobilienindex. Das Institut analysiert Immobiliendaten aus 18 deutschen Städten. Zu diesen gehören die sechs größten Städte in Deutschland, die Auswahl erfolgte jedoch nicht ausschließlich nach der Einwohnerzahl. Beispielsweise wurden Bremen, Essen und Nürnberg nicht in die Daten aufgenommen, obwohl sie zu den 18 größten deutschen Städten gehören, dafür Erfurt oder Chemnitz mit jeweils nur etwas über 200.000 Einwohnern.
Die Städteauswahl resultiert aus dem Erhebungsverfahren. Denn die Preise werden von den Gutachterausschüssen der Städte geliefert und nicht aus Verkaufsanzeigen gewonnen. Die Ausschüsse wiederum gewinnen die Daten aus der Auswertung von Kaufverträgen. Durch diese Methode sind die Daten präziser als solche, die auf den Inserierten Preisen beruhen. Schließlich werden bei vielen Hausverkäufen letztendlich nicht die Nennpreise bezahlt. Vermutlich handelt es sich bei den Zahlen um die aktuell aussagekräftigsten Daten für den deutschen Markt.

Fazit: Immobilienpreise in Stuttgart fallen

Die Immobilienpreise in Stuttgart sind zuletzt im Vergleich zum Vorjahr gefallen. Der langfristige Trend aber zeigt nach oben. Durchschnittlich wurden Eigentumswohnungen in Stuttgart in den vergangenen zehn Jahren jährlich um 9,0 Prozent teurer. Allerdings können wir keine Anlageberatung bieten, sondern nur journalistische Informationen liefern. Bilden Sie sich auf Basis dieser und weiterer Informationen eine eigene Meinung und ziehen Sie gegebenenfalls Fachleute hinzu.
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+++ Risikohinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung und keine Empfehlung zur Geldanlage dar. Die Informationen wurden nach bestem Wissen und Gewissen zusammengetragen. Alle hier zur Verfügung gestellten Informationen dienen allein der Bildung und der privaten Unterhaltung.+++

++++ Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten des Instituts für Wirtschaftsforschung in Kiel erstellt und wird datengetrieben aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de.+++

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