Jetzt in Leipzig eine Immobilie kaufen? Die Preise für Wohnungen sind zuletzt gefallen. Die Preise unterscheiden sich allerdings stark nach Viertel. Besonders tief muss man im Stadtteil Mitte in die Taschen greifen. Welche Richtung werden die Preise einschlagen?
Mit Preisen von 3.600 Euro pro Quadratmeter sind Eigentumswohnungen in Leipzig im Durchschnitt 100 Euro teurer als im Vorjahr, ein Plus von 2,9 Prozent. Das geht aus aktuellen Daten des Kieler Instituts für Weltwirtschaft hervor. Eine 60 Quadratmeter große Wohnung kostet damit aktuell im Durchschnitt 216.000 Euro. Auch im Vergleich zum Vorquartal wurden Eigentumswohnungen teurer. Der Quadratmeter kostete damals 3.400 Euro und damit 200 Euro weniger, ein Anstieg von 1,1 Prozent.
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Immobilienpreis-Entwicklung in Leipzig: Der 10-Jahres-Trend weist nach oben
In den vergangenen zehn Jahren sind die Quadratmeterpreise in Leipzig um 109,7 Prozent gestiegen, ein Plus von durchschnittlich 7,7 Prozent pro Jahr.
Aktuell liegt der Preis im Bereich der 10-Jahres-Trendgerade, die für das aktuelle Quartal einen Wert von rund 7 Euro erreicht. Eventuell ist das ein Zeichen dafür, dass die Preise in naher Zukunft deutlich steigen werden, um dem langjährigen Trend zu folgen. Möglich ist aber auch, dass der langjährige Aufwärtstrend gebrochen ist.
Auf fünf Jahre betrachtet zeigt der Trend aktuell nach oben. Der kurzfristige Trend über ein Jahr ist negativ.
Immobilienpreise für Einfamilienhäuser: Haus kaufen in Leipzig
Einfamilienhäuser sind pro Quadratmeter aktuell mit 3.000 Euro rund 600 Euro günstiger als Eigentumswohnungen. Ein 130 Quadratmeter großes Haus kostet damit im Durchschnitt 390.000 Euro.
Mit 3.000 Euro ist der Preis im Q3 2023 rund 500 Euro niedriger als vor einem Jahr, ein Minus von 14,3 Prozent. Gegenüber dem Vorquartal gab es ein Minus von 200 Euro, was einen Preisrückgang von rund 6,2 Prozent bedeutet.
Hauspreise aktuell in Leipzig für Mehrfamilienhäuser
Gegenüber dem Vorquartal stagnierten die Preise für Mehrfamilienhäuser. 1.900 Euro müssen aktuell je Quadratmeter gezahlt werden, für ein Mehrfamilienhaus mit 500 Quadratmetern Wohnfläche werden also 1,0 Millionen Euro fällig. Das bedeutet 26,7 Prozent. In absoluten Zahlen sind das 400 Euro je Quadratmeter. Gegenüber dem Vorjahr gab es keine Veränderung.
Immobilie | ∅ Preis pro Quadratmeter | Preis Vorquartal | Preis Vorjahr |
---|---|---|---|
Eigentumswohnungen | 3.600 | 3.400 | 3.500 |
Einfamilienhäuser | 3.000 | 3.200 | 3.500 |
Mehrfamilienhäuser | 1.900 | 1.500 | 1.900 |
Dass die durchschnittlichen Quadratmeterpreise für Häuser von denen für Wohnungen abweichen, kann verschiedene Gründe haben. Eine Ursache sind meist unterschiedlich große Nachfrage und unterschiedlich großes Angebot. In einer Stadt kann es beispielsweise nur ein geringes Angebot an Häusern geben, aber eine große Nachfrage, während das Angebot an Wohnungen größer oder die Nachfrage kleiner ist. Dann sind Häuser besonders teuer.
Allerdings können die angebotenen Häuser und Wohnungen auch in unterschiedlich gutem Zustand sein oder sich von der Lage unterscheiden. Deshalb sind die Preise nur teilweise vergleichbar.
Immobilien im Viertel Mitte kaufen: Quadratmeterpreis besonders teuer!
Besonders begehrt sind Wohnimmobilien momentan in der Region Mitte. Für die Stadtteile liegen allerdings nur Jahresdurchschnitte vor und keine Quartalswerte. Der aktuelle Wert lag im Stadtdurchschnitt bei 3.600 Euro, 300 Euro mehr als im Vorjahr.
Dagegen kostete eine Wohnung in der Region Mitte 4.500 Euro pro Quadratmeter. Das bedeutet, dass eine 80 Quadratmeter große Eigentumswohnung rund 360.000 Euro kosten würde.
Dort sind die Preise ebenfalls gestiegen, im Vorjahr hatte der Quadratmeter noch 3.700 Euro gekostet. Billiger wohnt es sich im Stadtteil Altwest. Dort kostet eine Eigentumswohnung pro Quadratmeter nur 3.000 Euro. Für den Betrag, den eine 80-Quadratmeter-Wohnung im Stadtteil Mitte kostet, könnte man in dem günstigeren Viertel eine rund 120 Quadratmeter große Eigentumswohnung kaufen.
Zu beachten ist dabei, dass die Unterteilung im GREIX nicht den offiziellen Stadtteilen folgt. Statt in zehn Stadtbezirke und neun Ortschaften gliedert der GREIX Dresden in sieben Regionen. Eine Besonderheit ist dabei, dass die Dresdner Ortschaften überwiegend zur Region Ortschaft zusammengefasst werden, obwohl sie geographisch nicht zusammen liegen. Auch die Stadtteile wurden oft zusammengefasst. Der Stadtbezirk Klotzsche mit der bekannten Gartenstadt Hellerau beispielsweise bildet mit Pieschen im GREIX die Region Klotzsche-Pieschen.
Die Immobilienpreise in den Stadtteilen in Leipzig
Stadtteil | ∅ Preis pro Quadratmeter | Preisveränderung zum Vorjahr | Preisveränderung 2 Jahre |
---|---|---|---|
Altwest | 3.000 € | +100 € | +400 € |
Mitte | 4.500 € | +800 € | +700 € |
Nord | 3.400 € | +600 € | +900 € |
Nordwest | 3.300 € | +700 € | +700 € |
Ost | 3.500 € | +200 € | +700 € |
Süd | 3.900 € | -100 € | +700 € |
Südost | 3.700 € | +200 € | +1.200 € |
Südwest | 3.400 € | 0 € | +700 € |
Leipzig gesamt | 3.600 | 300 | 800 |
So teuer sind Wohnungen in Leipzig im Deutschland-Vergleich
Leipzig liegt im Vergleich der untersuchten Städte im Mittelfeld. Teuerster Standort ist aktuell München mit Quadratmeterpreisen von im Schnitt 8.900 Euro. Leipzig liegt in dem Vergleich aktuell auf Platz 11, günstigste Stadt ist Chemnitz. Dort kosten Eigentumswohnungen pro Quadratmeter nur 1.500 Euro.
Stadt | ∅ Preis pro Quadratmeter | Preis für eine 75qm Wohnung | Rang (1 = Teuerste Stadt) |
---|---|---|---|
München | 8.900 | 667.500 | 1 |
Leipzig | 3.600 | 270.000 | 11 |
Chemnitz | 1.500 | 112.500 | 17 |
So haben sich die Preise in den vom Institut für Weltwirtschaft untersuchten Städten verändert. Für Berlin liegen keine durchschnittlichen Quadratmeterpreise, sondern nur die Preisentwicklung vor.
Stadt | ∅ Preis pro Quadratmeter | Preisveränderung zum Vorquartal | Preisveränderung zum Vorjahr |
---|---|---|---|
Berlin | x € | -0,4 % | -9,2 % |
Bonn | 3.600 € | -7,7 % | -12,2 % |
Chemnitz | 1.500 € | 0,0 % | 0,0 % |
Köln | 4.200 € | 0,0 % | -8,7 % |
Düsseldorf | 4.300 € | -8,5 % | -15,7 % |
Dresden | 2.800 € | 0,0 % | -9,7 % |
Dortmund | 2.300 € | 0,0 % | 0,0 % |
Duisburg | 1.900 € | +5,6 % | 0,0 % |
Erfurt | 2.900 € | +7,4 % | -12,1 % |
Frankfurt am Main | 5.300 € | -1,9 % | -7,0 % |
Hamburg | 6.500 € | -3,0 % | -5,8 % |
Lübeck | 3.900 € | -2,5 % | -11,4 % |
Leipzig | 3.600 € | +5,9 % | +2,9 % |
München | 8.900 € | -1,1 % | -10,1 % |
Münster | 4.200 € | +5,0 % | -2,3 % |
Potsdam | 4.200 € | -12,5 % | -19,2 % |
Stuttgart | 4.200 € | -6,7 % | -10,6 % |
Wiesbaden | 3.900 € | -2,5 % | -13,3 % |
Deutschland gesamt | 5.300 € | -1,9 % | -7,0 % |
Immobilienpreise aktuell: So wurden die Daten erhoben
Grundlage der Analyse sind Daten aus dem GREIX-Projekt des Instituts für Weltwirtschaft in Kiel. Die Buchstaben GREIX stehen dabei für German Real Estate Index, übersetzt Deutscher Immobilienindex. Ausgewertet wurden Immobiliendaten aus 18 deutschen Städten. Zu diesen zählen die sechs größten deutschen Städte, jedoch wurde die Auswahl nicht ausschließlich nach der Einwohnerzahl getroffen. Beispielsweise wurden Bremen, Essen und Nürnberg nicht in die Daten aufgenommen, obwohl sie zu den 18 größten deutschen Städten gehören, dafür Erfurt oder Chemnitz mit jeweils nur etwas über 200.000 Einwohnern.
Die Städteauswahl resultiert aus dem Erhebungsverfahren. Denn der Index nutzt nicht die in Immobilienanzeigen angegebene Preise, sondern die tatsächlich vereinbarten Kaufpreise. Diese Daten werden dem Forschungsinstitut von den Gutachterausschüssen der jeweiligen Städte übermittelt. Durch das Verfahren sind die Daten genauer als andere, die auf den ausgeschriebenen Preisen basieren. Denn viele Hauskäufe kommen nicht zum ursprünglich ausgeschriebenen Preis zustande. Vermutlich handelt es sich bei den Zahlen um die aktuell aussagekräftigsten Daten für den deutschen Markt.
Fazit: Immobilienpreise in Leipzig steigen
Die Immobilienpreise in Leipzig sind zuletzt im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Der langfristige Trend zeigt ebenfalls oben. Im Durchschnitt wurden Eigentumswohnungen in Leipzig in den vergangenen zehn Jahren jährlich um 7,7 Prozent teurer. Allerdings können wir keine Anlageberatung bieten, sondern nur journalistische Informationen liefern. Bilden Sie sich auf Basis dieser und weiterer Informationen eine eigene Meinung und ziehen Sie gegebenenfalls Fachleute hinzu.
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+++ Risikohinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung und keine Empfehlung zur Geldanlage dar. Die Informationen wurden nach bestem Wissen und Gewissen zusammengetragen. Alle hier zur Verfügung gestellten Informationen dienen allein der Bildung und der privaten Unterhaltung.+++
++++ Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten des Instituts für Wirtschaftsforschung in Kiel erstellt und wird datengetrieben aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de.+++
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