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Lufthansa-Streik aktuell: Tarifstreit um Bodenpersonal gelöst - keine Streiks in Osterferien

Es drohten unbefristete Arbeitskämpfe, doch eine Schlichtung brachte nun die Lösung. Gewerkschaft und Unternehmen zeigten sich zufrieden. Doch noch sind nicht alle Tarifkonflikte im Luftverkehr gelöst.

Verdi ruft das Bodenpersonal der Lufthansa erneut zu einem Streik auf. (Foto) Suche
Verdi ruft das Bodenpersonal der Lufthansa erneut zu einem Streik auf. Bild: picture alliance/dpa | Arne Dedert

Der Tarifkonflikt des Lufthansa-Bodenpersonals ist beigelegt. Nach einer erfolgreichen Schlichtung haben sich Lufthansa und die Gewerkschaft Verdi auf Grundzüge eines Tarifvertrags für die rund 25 000 Beschäftigten geeinigt, wie sie am Mittwochabend in Frankfurt bekannt gaben. Damit sind drohende Streiks dieser Beschäftigtengruppe über die Osterferien abgewendet.

Lufthansa-Streik im März 2024 im News-Ticker

An dieser Stelle halten wir Sie über alle Neuigkeiten zum Streik des Lufthansa-Sicherheitspersonals auf dem Laufenden.

+++ 27.03.2024: Tarifstreit um Lufthansa-Bodenpersonal gelöst - keine Streiks in Osterferien +++

Der Tarifkonflikt des Lufthansa-Bodenpersonals ist beigelegt. "Wir sind sehr zufrieden mit dem Ergebnis der Schlichtung", sagte Verdi-Verhandlungsführer Marvin Reschinsky. Michael Niggemann, Personalvorstand der Lufthansa, sagte, man sei ebenfalls sehr zufrieden. "Aber vor uns liegen hohe Investitionen". Die vereinbarten Gehaltssteigerungen lösten jedoch zusätzliche Kosten aus. Details soll es Donnerstag geben.

Beide Seiten hatten seit Montag unter der Moderation der Schlichter - Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Die Linke) und der frühere Chef der Bundesagentur für Arbeit, Frank-Jürgen Weise - hinter verschlossenen Türen verhandelt. Ziel war es, unbefristete Streiks über die Osterferien zu vermeiden. Für den Fall des Scheiterns der Schlichtung hatte Verdi beim Bodenpersonal mit einem unbefristeten Streik gedroht.

+++ 15.03.2024: Weitere Warnstreiks der Luftsicherheitskräfte - Ausfälle erwartet +++

Wegen weiterer Warnstreiks des Luftsicherheitspersonals müssen sich Fluggäste in Deutschland auch am Freitag auf Einschränkungen einstellen. An den Flughäfen Hannover, Dortmund, Weeze, Dresden, Leipzig sowie Karlsruhe/Baden-Baden rief die Gewerkschaft Verdi ihre Mitglieder zur Teilnahme an Warnstreiks auf. Mehrere Tausend Passagiere sind betroffen. Am späten Donnerstagabend traten in Hannover die ersten Beschäftigten in den Ausstand. Mit den Warnstreiks will Verdi vor der nächsten Verhandlungsrunde am 20. März den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen.

Bereits am Donnerstag fielen Hunderte Verbindungen aus

Bereits am Donnerstag hatten Warnstreiks des Sicherheitspersonals an fünf deutschen Flughäfen den Betrieb weitgehend zum Erliegen gebracht. Betroffen waren Flughäfen in Berlin, Hamburg, Stuttgart, Karlsruhe/Baden-Baden sowie Köln/Bonn. In der Regel wurden sämtliche Abflüge gestrichen, weil Passagiere und Waren keine Sicherheitskontrollen mehr durchlaufen konnten. Bei den Landungen kam es ebenfalls zu zahlreichen Ausfällen. Nach Schätzungen des Flughafenverbandes ADV wurden mehr als 580 Flugverbindungen abgesagt. Für Freitag rechnet der Verband mit einer deutlich geringeren Anzahl abgesagter Verbindungen.

Während in Dortmund und Weeze am Freitag ganztägig gar keine Flugzeuge starten sollen, soll in Hannover nur von Mitternacht bis 12.00 Uhr gestreikt werden. Der Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden kennzeichnete alle sechs für Freitag geplanten Flüge als gestrichen oder umgeleitet. In Dresden sollte der Warnstreik laut Verdi morgens um 4.00 Uhr beginnen und um 12.00 Uhr enden, in Leipzig soll von 6.00 Uhr bis 18.00 Uhr die Arbeit niedergelegt werden.

Verhandlungen für rund 25.000 Beschäftigte

Bei den Tarifverhandlungen geht es um die Löhne und Arbeitsbedingungen von rund 25.000 Beschäftigten privater Sicherheitsdienstleister. Sie kontrollieren im Auftrag der Bundespolizei Passagiere, Personal und Gepäck an den Zugängen zum Sicherheitsbereich. In dem Tarifkonflikt gab es bislang fünf Verhandlungsrunden.

In einen der anderen aktuellen Tarifkonflikts im Luftverkehr kam am Donnerstagabend noch Bewegung: Verdi und die Lufthansa kündigten an, in den Tarifverhandlungen für das Bodenpersonal eine Schlichtung anzupeilen. Parallel will Verdi eine Urabstimmung vorbereiten, um den Boden für "Erzwingungsstreiks" vorzubereiten.

+++ 14.03.2024: Lufthansa und Verdi wollen Schlichtung im Bodenpersonal-Tarifstreit +++

Der Tarifstreit des Lufthansa-Bodenpersonals mit dem Arbeitgeber steuert auf eine Schlichtung zu. Sowohl die Gewerkschaft Verdi als auf die Lufthansa visierten möglichst schnell ein Schlichtungsverfahren an, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Während der Schlichtung soll eine Friedenspflicht gelten. Auch eine Verdi-Sprecherin bestätigte der dpa den Willen zur Schlichtung.

Man habe sich während der Verhandlungsrunde am Mittwoch und Donnerstag nicht auf einen neuen Tarifvertrag für die rund 20 000 Beschäftigten des Bodenpersonals, der Lufthansa Technik, der Lufthansa Cargo und weiterer Gesellschaften einigen können, hieß es vom Unternehmen. Lufthansa-Personalvorstand Michael Niggemann sagte laut einer Mitteilung, man sei einer Lösung näher gekommen, es habe aber noch nicht zum Abschluss gereicht. "Gemeinsam wollen wir nun mit Hilfe einer Schlichtung die offenen Punkte klären, um dann eine Einigung zu erzielen."

Vergangene Woche waren wegen eines von Verdi organisierten Warnstreiks des Bodenpersonals Hunderte Lufthansa-Flüge ausgefallen. Für Passagiere würde eine Einigung im Tarifstreit des Bodenpersonals allerdings nur eine kleine Entlastung bedeuten, denn nach wie vor sind mehrere Tarifkonflikte im deutschen Luftverkehr offen.

+++ 14.03.2024:Wieder Flugausfälle wegen Warnstreiks des Sicherheitspersonals +++

Wegen weiterer Warnstreiks des Luftsicherheitspersonals fallen in Deutschland am Freitag erneut Flüge aus. Mehrere tausend Passagiere sind betroffen. Die Gewerkschaft Verdi hat ihre Mitglieder an den Flughäfen Hannover, Dortmund, Weeze, Dresden, Leipzig sowie Karlsruhe/Baden-Baden zur Teilnahme an den Warnstreiks aufgerufen. Ein bereits am Donnerstagmorgen begonnener Warnstreik am Flughafen München sollte am Freitagmorgen um 06.00 Uhr enden.

Mit den Warnstreiks will Verdi vor der nächsten Verhandlungsrunde am 20. März den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen.

Während in Dortmund und Weeze am Freitag ganztägig gar keine Flugzeuge starten sollen, soll in Hannover nur von 0.00 Uhr bis 12.00 Uhr gestreikt werden. Der Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden kennzeichnete alle sechs für Freitag geplanten Flüge als gestrichen oder umgeleitet. In Leipzig beginnt der Warnstreik laut Verdi morgens um 06.00 Uhr und endet um 18.00 Uhr. In Dresden soll er um 04.00 Uhr beginnen und um 12.00 Uhr enden.

Bei den Tarifverhandlungen der Luftsicherheit geht es um die Löhne und Arbeitsbedingungen von rund 25 000 Beschäftigten privater Sicherheitsdienstleister. Sie kontrollieren im Auftrag der Bundespolizei Passagiere, Personal und Gepäck an den Zugängen zum Sicherheitsbereich. In dem Tarifkonflikt gab es bislang fünf Verhandlungsrunden.

+++ 14.03.2024: Lufthansa und Verdi verhandeln weiter über Bodenpersonal +++

Im Tarifkonflikt beim Lufthansa-Bodenpersonal haben Vertreter des Unternehmens und der Gewerkschaft Verdi nach Lufthansa-Angaben ihre Verhandlungen am Donnerstag fortgesetzt. Beide Seiten hatten sich den Tag für weitere Gespräche geblockt.

"Beide Seiten haben den Willen sich zu einigen. Uns trennen keine persönlichen Dinge, uns trennt Geld", hatte Verdi-Verhandlungsführer Marvin Reschinsky vor Beginn der fünften Verhandlungsrunde am Mittwoch für die etwa 25.000 Beschäftigten am Boden gesagt. Reschinsky betonte aber auch: "Das Unternehmen muss sich noch bewegen, wenn es keine weiteren Streiks riskieren will."

In der vergangenen Woche waren wegen eines von Verdi organisierten Warnstreiks in diesem Bereich Hunderte Lufthansa-Flüge ausgefallen. Verdi verlangt für das Lufthansa-Bodenpersonal bei einer Laufzeit von zwölf Monaten 12,5 Prozent mehr Geld, während das Unternehmen bei einer Laufzeit von 28 Monaten bislang 10 Prozent angeboten hat. Vergleichsweise unstrittig ist nach vier Verhandlungsrunden eine Inflationsausgleichsprämie von 3.000 Euro.

+++ 13.03.2024: Verdi-Streikaufruf tangiert auch Flughafen München +++

Die Gewerkschaft Verdi hat das Luftsicherheitspersonal auch am Freitag zu Warnstreiks an mehreren deutschen Flughäfen aufgerufen. Der Flughafen München teilte mit, von einem Streikaufruf der Gewerkschaft von Donnerstag bis Freitag früh um 6.00 Uhr seien in München zwar nur die Kontrollstellen für das Personal betroffen, aber dadurch könne es zu Einschränkungen im Flugbetrieb kommen. Passagiere sollten sich vor der Anreise bei ihrer Airline über den aktuellen Flugstatus informieren. "Die Sicherheitskontrollen für Passagiere sind von diesem Streik nicht betroffen und haben regulär geöffnet", teilte die Flughafengesellschaft mit.

+++ 13.03.2024: Verdi ruft Luftsicherheitspersonal auch am Freitag zu Warnstreiks auf +++

Die Gewerkschaft Verdi hat das Luftsicherheitspersonal auch am Freitag zu Warnstreiks an mehreren deutschen Flughäfen aufgerufen. Das teilte der Flughafen Hannover am Mittwoch mit. Welche Flughäfen neben Hannover betroffen sind, blieb zunächst unklar.

+++ 12.03.2024: Streiks des Kabinenpersonals bei Lufthansa gehen weiter +++

Fortsetzung des Streiks des Lufthansa-Kabinenpersonals: Nach dem Ausstand in Frankfurt mit etwa 70 000 betroffenen Passagieren wollen an diesem Mittwoch (4.00 Uhr) die Flugbegleiterinnen und Flugbegleiter der Lufthansa und der Lufthansa Cityline in München ihre Arbeit niederlegen. Dort werden nach Einschätzung der des Unternehmens 400 Flüge mit 50 000 Fluggästen nicht abheben können. Zugleich sollen ab diesem Mittwoch die Verhandlungen mit Verdi für die Lufthansa-Beschäftigten am Boden fortgesetzt werden.

Die Gewerkschaft Ufo fordert für die etwa 18 000 Kabinenbeschäftigten der Lufthansa und die knapp 1000 Kräfte der Regionaltochter Lufthansa Cityline im Kern 15 Prozent mehr Geld bei einer Vertragslaufzeit von 18 Monaten. Außerdem will die Gewerkschaft eine Inflationsausgleichsprämie von 3000 Euro sowie höhere Zulagen erreichen. Parallel laufen bei der Lufthansa unter anderem noch Tarifauseinandersetzungen mit Verdi für das Bodenpersonal.

Die Verhandlungen mit Verdi für die etwa 25 000 Beschäftigten am Boden sollen an diesem Mittwoch und Donnerstag (13./14.3.) fortgesetzt werden. Die Gewerkschaft verlangt bei einer Laufzeit von zwölf Monaten 12,5 Prozent mehr Geld, während das Unternehmen bei einer Laufzeit von 28 Monaten bislang 10 Prozent angeboten hat. Vergleichsweise unstrittig ist nach vier Verhandlungsrunden eine Inflationsausgleichsprämie von 3000 Euro. Vergangene Woche waren wegen eines von Verdi organisierten Warnstreiks des Bodenpersonals bereits hunderte Lufthansa-Flüge ausgefallen.

+++ 12.03.2024: Verdi ruft zu Streiks bei Lufthansa am Donnerstag auf +++

Verdi hat ruft am Donnerstag (14.3.) zu ganztägigen Streiks auf, teilte Verdi am Dienstag mit. Von dem Warnstreik sind die Flughäfen Berlin, Hamburg, Köln,Karlsruhe/Baden-Baden und Stuttgart betroffen. Grund für den Streikaufruf sind die laufenden Tarifverhandlungen für die 25.000 Beschäftigten der Luftsicherheit.

+++ 09.03.2024: Ufo ruft Flugbegleiter zum Streik bei Lufthansa auf am Dienstag und Mittwoch +++

Die Lufthansa und ihre Passagiere kommen nicht zur Ruhe. Die Kabinengewerkschaft Ufo hat die rund 19 000 Flugbegleiter der Lufthansa und der Lufthansa Cityline für Dienstag und Mittwoch (12./13.3.) zum Streik aufgerufen. Bestreikt werden jeweils von 4.00 bis 23.00 Uhr am Dienstag alle Abflüge von Frankfurt und am Mittwoch alle Abflüge von München, teilte Ufo mit. Die Flugbegleiter der Kerngesellschaft und der Regionaltochter Lufthansa Cityline hatten zuvor in getrennten Urabstimmungen mit jeweils mehr als 96 Prozent für den Streik gestimmt.

Ufo betonte, der Konzern habe erst am Donnerstag ein Rekordergebnis in Höhe von fast 1,7 Milliarden Euro Nettogewinn verkündet - das drittbeste in der Konzerngeschichte. "Die Kabine muss nun auch an diesem Erfolg beteiligt werden und die Zugeständnisse, die während der Corona-Krise gemacht wurden, müssen ausreichend kompensiert werden", sagte Joachim Vázquez Bürger, UFO-Vorstandsvorsitzender. Für die rund 18.000 Kabinenbeschäftigten der Lufthansa und die knapp 1000 Kräfte der Cityline fordert Ufo im Kern 15 Prozent mehr Geld bei einer Vertragslaufzeit von 18 Monaten. Außerdem will die Gewerkschaft eine Inflationsausgleichsprämie von 3000 Euro sowie höhere Zulagen erreichen. In den getrennten Tarifverhandlungen hatte die Gewerkschaft die jeweiligen Angebote als unzureichend abgelehnt.

Die 1992 gegründete Unabhängige Flugbegleiter-Organisation (Ufo) vertritt als Spartengewerkschaft ausschließlich Flugbegleiter und Flugbegleiterinnen vorrangig bei Condor und im Lufthansa-Konzern. In einzelnen Flugbetrieben konkurriert sie scharf mit der DGB-Gewerkschaft Verdi, die ebenfalls das fliegende Personal organisieren will. Eine abgestimmte Zusammenarbeit zwischen den beiden verfeindeten Gewerkschaften ist unwahrscheinlich. Im Nach-Corona-Jahr 2022 verzichtete Ufo als einzige Gewerkschaft im Lufthansa-Konzern auf Arbeitskampfmaßnahmen. Im Tarifabschluss wurden vor allem die unteren Lohngruppen angehoben, während die Inflationsausgleichsprämie auf die jetzt laufende Tarifrunde vertagt wurde.

+++ 08.03.2024: Streik bei Lufthansa endet - Ausfälle am Morgen +++

Die Warnstreiks des Lufthansa-Bodenpersonals sollen an diesem Samstag beendet werden. Die Gewerkschaft Verdi hatte die rund 25.000 Beschäftigten seit Mittwochabend zur Arbeitsniederlegung aufgerufen, die nun mit Schichtbeginn um 07.10 Uhr enden soll. Die Abflugtafeln der Lufthansa-Drehkreuze Frankfurt und München enthalten für den Samstagmorgen daher noch einige Annullierungen. Der Betrieb soll sich im Laufe des Vormittags normalisieren, sagte ein Unternehmenssprecher.

Am Donnerstag und Freitag waren jeweils rund 1.000 Flüge ausgefallen und nur 10 bis 20 Prozent der ursprünglich geplanten Flüge konnten stattfinden. Der zusätzliche Warnstreik der Luftsicherheitskräfte in Hamburg und Frankfurt war bereits am Donnerstag zu Ende gegangen. Er hatte dazu geführt, dass an den beiden Flughäfen keine Passagiere zusteigen konnten.

Verdi fordert für das Bodenpersonal neben einer Inflationsausgleichsprämie von 3.000 Euro Gehaltssteigerungen in Höhe von 12,5 Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Die nächste Verhandlungsrunde soll am kommenden Mittwoch beginnen.

+++ 08.03.2024: Streik geht weiter: Lufthansa-Flüge fallen aus +++

Die fortgesetzten Warnstreiks des Bodenpersonals haben auch am Freitag für zahlreiche Flugausfälle bei der Lufthansa gesorgt. Erneut sollen nur 10 bis 20 Prozent der ursprünglich geplanten Flüge stattfinden, sagte ein Unternehmenssprecher am Freitag. Damit fallen erneut rund 1000 Flüge vor allem an den Drehkreuzen München und Frankfurt aus.

In Frankfurt und Hamburg konnten die Passagiere am Freitag wieder zusteigen, nachdem am Vortag die Kontrollstellen für den Sicherheitsbereich wegen eines zusätzlichen Streiks des Sicherheitspersonals geschlossen geblieben waren. Verdi will den Ausstand noch bis Samstagmorgen um 7.10 Uhr fortsetzen. Lufthansa rechnet daher für Samstag noch mit anfänglichen Verspätungen und einigen Ausfällen. Der Flugverkehr solle sich dann im Laufe des Vormittags normalisieren.

+++ 07.03.2024: Lufthansa: Arbeitskämpfe kosten bislang 100 Millionen Euro +++

Die fortgesetzten Warnstreiks bei Lufthansa haben das Unternehmen nach seinen Angaben im laufenden Jahr bislang rund 100 Millionen Euro gekostet. Darüber hinaus hielten sich zahlreiche Kunden mit Buchungen zurück, sagte Finanzvorstand Remco Steenbergen am Donnerstag bei der Bilanzvorlage in Frankfurt. Personalvorstand Michael Niggemann forderte die Gewerkschaften auf, an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Nur dort könnte Lösungen gefunden werden.

+++ 07.03.2024: Sicherheitspersonal bestreikt Düsseldorfer Flughafen unangekündigt +++

Die Sicherheitskontrolle des Düsseldorfer Flughafens wird seit Donnerstagmorgen unangekündigt bestreikt. Das teilten der Flughafen und die Gewerkschaft Verdi mit. Alle Passagiere, die für Donnerstag einen Flug ab Düsseldorf geplant hätten, seien gebeten, sich vor ihrer Anreise bei den Airlines oder den Reiseveranstaltern über ihren Flugstatus zu informieren, so der Düsseldorfer Flughafen.

Anders als an den Flughäfen Frankfurt und Hamburg, wo Verdi ebenfalls die Sicherheitskontrolle bestreike, sei die Aktion in Düsseldorf von der Gewerkschaft nicht angekündigt worden. Dadurch solle verhindert werden, dass der Flughafen und seine Partner sich auf den Ausstand einstellen könnten. Passagiere müssen mit Verzögerungen und Flugstreichungen rechnen. Hinzu komme der von Verdi angekündigte Streik des Lufthansa-Bodenpersonals. Für Donnerstag seien rund 320 Starts und Landungen in Düsseldorf geplant.

Verdi teilte mit, mit dem Streik solle den Arbeitgebern signalisiert werden, dass das bisherige Angebot verbessert werden müsse. Die Gewerkschaft rechne mit Störungen im Betriebsablauf.

+++ 07.03.2024: Erneuter Verdi-Warnstreik bei Lufthansa angelaufen +++

Bei der Lufthansa hat in der Nacht der nächste Warnstreik des Bodenpersonals begonnen. Das bestätigte am Donnerstagmorgen ein Sprecher der Gewerkschaft Verdi am Frankfurter Flughafen der Deutschen Presse-Agentur. Der Ausstand sei sehr erfolgreich angelaufen, die Hallen der Lufthansa-Technik seien leer, sagte der Sprecher. Ebenso gingen die Luftsicherheitskontrolleure in Hamburg und Frankfurt in den Ausstand, sodass an beiden Standorten an diesem Tag keine Passagiere von außen mehr zusteigen können.

Bereits am Mittwochabend waren die technischen Abteilungen der Lufthansa in die inzwischen fünfte Warnstreikwelle gegangen, die am Morgen auf die passagiernahen Bereiche im Terminal ausgeweitet wurde. Verdi will auf diese Weise höhere Zugeständnisse des Managements bei den laufenden Tarifverhandlungen für rund 25 000 Beschäftigte des Bodenpersonals erzwingen. Auch bei den Verhandlungen mit den privaten Luftsicherheitsunternehmen geht es um rund 25 000 Leute. Während das Lufthansa-Bodenpersonal bis Samstag um 7.10 Uhr streiken soll, sind die Luftsicherheitsleute nur für den Donnerstag aufgerufen.

Ohne Vorwarnung waren am Mittwochabend Beschäftigte an den Personal- und Warenkontrollen am Flughafen Köln/Bonn in den Ausstand getreten. Damit soll insbesondere der Frachtverkehr empfindlich getroffen werden, Passagierflüge sollen nicht betroffen sein.

Allein bei der Lufthansa fallen pro Streiktag rund 1000 Flüge aus. Das Flugprogramm soll am Donnerstag und Freitag nahezu unverändert 10 bis 20 Prozent des ursprünglich geplanten Volumens umfassen. Lufthansa will trotz fehlender zusteigender Passagiere in Frankfurt die Transitgäste an ihr Ziel bringen.

+++ 07.03.2024: Luftsicherheitskräfte streiken seit dem Abend in Köln-Bonn +++

Die Gewerkschaft Verdi hat die eigentlich auf Frankfurt und Hamburg beschränkten Warnstreiks der Luftsicherheitskräfte ausgedehnt. Ohne Vorwarnung gingen am Mittwochabend Beschäftigte an den Personal- und Warenkontrollen am Flughafen Köln/Bonn in den Ausstand, wie Verdi-Sekretär Özay Tarim berichtete. Damit werde insbesondere der Frachtverkehr an dem 24-Stunden-Flughafen empfindlich getroffen. Die Passagierflüge seien nicht betroffen. Dem Warnstreik, der bis 24.00 Uhr am Donnerstag dauern soll, hätten sich Beschäftigte des Paketversenders UPS angeschlossen. Man habe keine Vorwarnung gegeben, weil der Flughafenbetreiber in der Vergangenheit bei ähnlichen Aktionen eigene Leute als Streikbrecher eingesetzt habe, sagte der Verdi-Funktionär.

An den Flughäfen in Frankfurt und Hamburg wollten die Luftsicherheitskontrolleure am Morgen für einen Tag in den Warnstreik treten. Damit können Passagiere am Donnerstag nicht von diesen beiden Flughäfen fliegen - es sei denn, sie steigen dort nur um. Die Streikenden begleiten einen erneuten Warnstreik des Lufthansa-Bodenpersonals, der bis Samstag früh andauern soll.

+++ 06.03.2024: Lufthansa zwischen Streiks und Milliardengewinnen +++

Wenn Lufthansa-Chef Carsten Spohr an diesem Donnerstag Bilanz zieht, werden vor der Tür am menschenleeren Flughafen Frankfurt Techniker und Check-In-Kräfte für mehr Geld demonstrieren. Mit der inzwischen fünften Warnstreikwelle verlangen die Beschäftigten unter Ägide der Gewerkschaft Verdi einen größeren Anteil am Gewinn. Dieser soll operativ (bereinigtes Ebit) bei rund 2,7 Milliarden Euro liegen, hatte der MDax-Konzern angekündigt.

Mit den Flugbegleitern hat sich zudem eine weitere Beschäftigtengruppe kurz vor dem wichtigen Ostergeschäft streikbereit gemacht. In einer am Mittwoch beendeten Urabstimmung stimmten mehr als 96 Prozent für einen Arbeitskampf, wie die Kabinengewerkschaft Ufo berichtete. Ein Termin wurde noch nicht genannt.

Doch Spohr hat noch weitere Baustellen neben den stockenden Tarifverhandlungen und Dauerstreiks. Erst vor wenigen Tagen hatte der Aufsichtsrat einen umfassenden Umbau des Vorstands angekündigt, in dem neben Spohr nur noch Personalchef Michael Niggemann verbleibt. Vier Manager gehen, drei neue kommen. Weiterhin in der Schwebe ist zudem die Zustimmung der EU zum Einstieg der Deutschen beim italienischen Staatsflieger Ita.

+++ 06.03.2024: Flughafen München soll trotz Streik geöffnet bleiben +++

Der Flughafen München soll trotz Streiks beim Bodenpersonal am Donnerstag und Freitag geöffnet bleiben, rechnet aber mit vielen Flugausfällen. "An beiden Streiktagen finden nur 10 bis 20 Prozent des Flugprogramms statt", teilte eine Sprecherin der Lufthansa am Mittwoch mit. Demnach waren für den gesamten Zeitraum des Warnstreiks der Gewerkschaft Verdi im Tarifstreit mit der Lufthansa ursprünglich rund 1.000 Flüge in München geplant. Laut einem Sprecher des Flughafens entfallen allein am Donnerstag rund 500 der 800 für den Tag geplanten Flüge. Für Freitag sei mit einer ähnlichen Quote zu rechnen.

Der Warnstreik des Lufthansa-Bodenpersonals beginnt in den Technikbereichen schon am Mittwochabend und soll bis Samstagmorgen um 7.10 Uhr fortgesetzt werden. Passagierflüge sind vor allem am Donnerstag und Freitag gefährdet. "Passagiere, die infolge des Streiks von Flugstreichungen betroffen sind, werden per Mail oder über die Lufthansa App informiert", kündigte die Lufthansa-Sprecherin an. Ein entsprechender Sonderflugplan sei bereits veröffentlicht.

Da die Gewerkschaft Verdi in Frankfurt auch das Sicherheitspersonal zum Streik aufgerufen hat, bleibt der Flughafen dort für abfliegende Passagiere geschlossen. Für den Flughafen in München gibt es einen solchen Streikaufruf für die Luftsicherheitskräfte nicht.

+++ 06.03.2024: Gewerkschaftsmitglieder stimmen für Streiks in der Lufthansa-Kabine +++

Bei der Lufthansa drohen nun auch Streiks der Flugbegleiter. Bei der am Mittwoch beendeten Urabstimmung stimmten mehr als 96 Prozent für Arbeitskämpfe im laufenden Tarifkonflikt, wie die Gewerkschaft Ufo in Mörfelden-Walldorf bei Frankfurt mitteilte. Ein Streiktermin soll erst später festgelegt werden.

+++ 06.03.2024: Frankfurter Flughafen am Donnerstag für Einsteiger gesperrt +++

Der Frankfurter Flughafen wird am Donnerstag wegen des Warnstreiks der Luftsicherheitskräfte für abfliegende Passagiere gesperrt. Wegen der ausfallenden Kontrollen könnten keine Passagiere von der Landseite den Flughafen betreten, erklärte ein Sprecher des Betreibers Fraport.

+++ 05.03.2024: Kabinengewerkschaft Ufo zählt Urabstimmung zu Lufthansa-Streik aus +++

Vor dem nächsten Warnstreik des Lufthansa-Bodenpersonals werden im Konzern auch Arbeitskämpfe einer anderen Beschäftigtengruppe wahrscheinlicher. Rund 19 000 Flugbegleiter und Flugbegleiterinnen der Lufthansa-Kernmarke sowie der Tochter Lufthansa Cityline sind bis diesen Mittwochmittag aufgerufen, in Urabstimmungen über mögliche Streiks zu entscheiden. In Kreisen der Gewerkschaft Ufo wird fest mit einem zustimmenden Votum gerechnet. Konkrete Termine für Arbeitsniederlegungen sind zunächst nicht zu erwarten.

Unabhängig davon hat die Gewerkschaft Verdi die Beschäftigten in den Lufthansa-Bereichen Technik, Logistik und Training ab Mittwochabend, 20.00 Uhr, zu einem Warnstreik aufgerufen. Alle anderen Angehörigen des Bodenpersonals sollen sich dem Ausstand am Donnerstag um 04.00 Uhr anschließen. Der Warnstreik endet für alle Teilnehmer am Samstag um 7.10 Uhr.

In den getrennten Flugbegleiter-Tarifverhandlungen für die Muttergesellschaft und die Regio-Tochter Cityline hatte die Gewerkschaft die jeweiligen Angebote als unzureichend abgelehnt. Vor dem Hintergrund hoher Kaufkraftverluste durch die Inflation schauen die Arbeitnehmer auf die wieder stark gestiegenen Gewinne, die Konzernchef Carsten Spohr an diesem Donnerstag (7. März) für das zurückliegende Geschäftsjahr 2023 präsentieren will.

Für die rund 18.000 Kabinenbeschäftigten der Lufthansa und die knapp 1.000 Kräfte der Cityline fordert Ufo im Kern 15 Prozent mehr Geld bei einer Laufzeit von 18 Monaten. Außerdem will die Gewerkschaft eine Inflationsausgleichsprämie von 3.000 Euro sowie höhere Zulagen erreichen.

+++ 05.03.2024: Luftsicherheitskräfte streiken mit +++

Die Gewerkschaft Verdi verschärft den geplanten Warnstreik im Luftverkehr. Parallel zum Ausstand des Lufthansa-Bodenpersonals ruft die Gewerkschaft für Donnerstag auch die Luftsicherheitskräfte in Frankfurt und Hamburg zur Arbeitsniederlegung auf, wie die Gewerkschaft in Berlin mitteilte. Damit können Passagiere diese Flughäfen voraussichtlich nicht von außen betreten. Die Beschäftigten sind bei Privatunternehmen angestellt, die im Auftrag der Bundespolizei Passagiere, Personal und Gepäck an den Zugängen zum Sicherheitsbereich kontrollieren.

+++ 05.03.2024: Lufthansa rechnet beim Bodenstreik mit massiven Ausfällen +++

Die Lufthansa rechnet während des zweitägigen Warnstreiks ihres Bodenpersonals mit massiven Flugausfällen vor allem an ihren Drehkreuzen Frankfurt und München. Am Donnerstag (07.03.2024) und am Freitag (08.03.2024) werden jeweils rund 1.000 Flüge ausfallen und jeweils rund 100.000 Passagiere betroffen sein, wie ein Unternehmenssprecher in Frankfurt sagte. Die Airline bemühe sich, 10 bis 20 Prozent des ursprünglichen Flugplans darzustellen. In den Flugplänen seien die Streichungen bereits berücksichtigt. Die Gewerkschaft Verdi hatte das gesamte Bodenpersonal zu einem zweitägigen Warnstreik aufgerufen. Es ist bereits die fünfte Warnstreikwelle in dem Tarifkonflikt und die dritte mit direkten Auswirkungen auf die Passagiere.

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/news.de/dpa

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