Immer wieder sorgen die GEZ-Gebühren für Frust bei den Deutschen. Aktuell steht erneut die Frage der Verschwendung von GEZ-Geldern im Raum. Der Rechnungshof in NRW hat ein Millionen-Projekt des WDR scharf kritisiert und spricht von einer Kosten-Explosion.
Ein neuer Bericht der "Bild"-Zeitung sorgt beim Kurznachrichtendienst X (vormals Twitter) aktuell für Wirbel. Das Boulevardblatt berichtet unter Berufung auf einen Rechnungshof-Bericht aus NRW von einem Millionen-Projekt des WDR, bei dem möglicherweise Gebührengelder verschwendet worden sind.
Rechnungshof NRW kritisiert Kosten-Explosion bei WDR-Projekt
Konkret geht es um das WDR-"Filmhaus" in Köln. Bereits im Sommer 2023 war bekannt geworden, dass der Umbau des Sendergebäudes viel teurer wird, als ursprünglich veranschlagt. Statt der geplanten 130 Millionen Euro war plötzlich von Kosten in Höhe von 240 Millionen Euro die Rede. Diese Kosten-Explosion hat der Landesrechnungshof Nordrhein-Westfalen (LRH) in seinem Abschlussbericht an den NRW-Landtagspräsidenten André Kuper nun scharf kritisiert.
Schockierender Rechnungshof-Bericht - Kritik für Millionen-Projekt des WDR
Bereits die Grundsatz-Entscheidung, das Filmhaus in der Kölner Innenstadt zu sanieren, sorgte bei den Rechnungshof-Experten für Unverständnis. "Insbesondere gab es keine ausreichend durchgeführte Variantenbetrachtung zur Standortfrage", zitiert die "Laut "Bild"-Zeitung aus dem Rechnungshof-Bericht. Man bemängelt, dass der WDR im Vorfeld der Entscheidung "keine Wirtschaftlichkeitsuntersuchung durchgeführt" habe. Demnach seien die erheblichen Kosten-Steigerungen unter anderem darauf zurückzuführen, dass "Leistungserweiterungen am Bauvorhaben durch den WDR vorgenommen wurden". Diese Vorgehensweise widerspreche laut den Rechnungshof-Experten "den Grundsätzen einer ordnungsgemäßen Kostenplanung".
WDR kann Kritik des Rechnungshofes nicht nachvollziehen
Der WDR jedoch kann die Kritikpunkte nicht vollends nachvollziehen. In einer Stellungnahme erklärte der Sender, man komme "in wesentlichen Punkten zu anderen Einschätzungen als der LRH". Laut WDR sei die Sanierung des Filmhauses nach wie vor die wirtschaftlichste Entscheidung. "Alle anderen Optionen – Abriss und Neubau – wären unwirtschaftlicher und weniger nachhaltig gewesen." Verantwortlich für die Kosten-Explosion seien nicht die Änderungswünsche des WDR, sondern die "Kostenentwicklung in der Baubranche".
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GEZ-Gelder verschwendet? Twitter-Wut nach Rechnungshof-Bericht
Auf Twitter zeigten sich etliche Nutzer und Nutzerinnen reichlich erzürnt und reagierten schockiert auf den "Bild"-Bericht. "GEZ muss abgeschafft werden, sofort!!! Das ist Zwang Information= Verfassungswidrig! Private Information ist nicht nur Kostenlos sondern auch besser als ARD und Co.!!!", hieß es in einem Tweet. "Diese Leute bauen sich Paläste und viele Beitragszahler wissen nicht wie Sie mit ihren geringen Renten durch den Monat kommen.Gehälter 5-6 T€ mit 19€ wenig, Rente mit <1T€ viel", schimpfte auch ein anderer Nutzer. "Wer wird zur Verantwortung gezogen? Der völlig überbezahlte Intendant? #ÖRR muss minimalisiert werden!", fordert dieser Nutzer.
Übrigens: Am Ende seines Berichtes empfiehlt der Rechnungshof dem WDR mit Blick auf zukünftige Baumaßnahmen,"seine Bauherrenfunktion (zu) überdenken und sein Bauprojektmanagement auf den Prüfstand (zu) stellen."
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