Zahnmedizinische Fachangestellte gehören zu den weniger gut bezahlten Berufen in Deutschland. Es gibt allerdings Alternativen. Lesen Sie mehr zu Einkommensunterschieden nach Qualifikation und Region!
Das mittlere Einkommen von Zahnmedizinische Fachangestellte in Deutschland liegt aktuell bei 2.521 Euro. Das zeigen Daten der Bundesagentur für Arbeit auf Basis der Sozialversicherungsmeldungen.
Die Statistik gibt auch über weitere Gehaltsunterschiede Auskunft. So verdient ein Viertel aller Zahnmedizinische Fachangestellte weniger als 2.177 Euro, ein weiteres Viertel dagegen mehr als 2.926 Euro.
Als Datengrundlage haben wir die Rubrik "Zahnmedizin. Fachangestellte - Fachkraft" aus den Statistiken der Bundesagentur für Arbeit verwendet. Es handelt sich also um eine Tätigkeit, für die üblicherweise eine Ausbildung benötigt wird. In der Systematik der Bundesagentur für Arbeit wird das als Fachkraft-Niveau bezeichnet.
Was verdienen Zahnmedizinische Fachangestellte netto im Monat?
Zahnmedizinische Fachangestellte ohne Kinder und in der Steuerklasse I oder IV verdient rund 1.761 Euro netto im Monat. Rund 30,1 Prozent seines Einkommens von 2.521 Euro gehen als Steuern und Abgaben an den Staat.
Zunächst haben wir 21,0 Prozent Sozialabgaben abgezogen, also 529 Euro. Je nach Krankenkasse können es etwas mehr oder weniger sein.
Sozialversicherungsbeiträge können überwiegend von der Steuer abgesetzt werden. Auf den Restbetrag entfallen 231 Euro Steuern.
Die von uns verwendete Steuerklassen I und IV gelten für Alleinstehende sowie für Paare, in denen beide Partner die gleiche Steuerklasse gewählt haben. Weitere steuerliche Absetzmöglichkeiten, etwa für Kirchensteuern, Spenden, aber auch Kosten für das Pendeln oder einen Telearbeitsplatz haben wir nicht berücksichtigt, auch Kinderfreibeträge können die Steuer weiter senken. Wer dagegen die Steuerklassen V oder VI gewählt hat, zahlt mehr Steuern.
Was verdienen Medizinische Fachangestellte?
Alternativ können Beschäftigte den Beruf als Medizinische Fachangestellte wählen (offiziell: "Medizin. Fachangestellte (oS)-Fachkraft"). Medizinische Fachangestellte verdient mit 2.899 Euro rund 378 Euro mehr als einer Zahnmedizinische Fachangestellte. Ein Viertel der Medizinische Fachangestellte verdient weniger als 2.408 Euro, ein Viertel mehr als 3.413 Euro. Bei Zahnmedizinische Fachangestellte liegen diese Werte bei 2.177 und 2.926 Euro.
Wie viele Zahnmedizinische Fachangestellte gibt es in Deutschland?
Die Angaben zum Entgelt basiert auf den von den Arbeitgebern gezahlten Sozialversicherungsabgaben. Demnach gab es 89.811 sozialversicherungspflichtig beschäftigte Zahnmedizinische Fachangestellte, die in Vollzeit arbeiten. Teilzeitkräfte gehen nicht in die Statistik ein, da ihr Einkommen nicht mit dem von Vollzeitbeschäftigten vergleichbar ist. Genauso bleiben Selbständige und Beamte außen vor.
Im Beruf des Medizinische Fachangestellte arbeiten nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit aktuell 0 Beschäftigte in Vollzeit.
Daneben kann es weiter Beschäftigte mit ähnlichen Aufgaben geben, hinzu kommen Teilzeitbeschäftigte.
Warum verdienen Zahnmedizinische Fachangestellte so wenig?
Mit einem Median-Gehalt von 2.521 Euro verdienen Zahnmedizinische Fachangestellte weniger als der Durchschnittsdeutsche. Denn ein sozialversicherungspflichtiger Beschäftiger in Vollzeit erhält aktuell im Durchschnitt 3.796 Euro. Interessanter ist aber oft der Vergleich mit Berufen eines ähnlichen Qualifikationsniveaus, hier dem einer Fachkraft. Für diese liegt das Median-Einkommen aktuell bei 3.519 Euro und damit deutlich niedriger als in Vollzeit beschäftigten Zahnmedizinische Fachangestellte. Das Gehalt von Zahnmedizinische Fachangestellte liegt im Vergleich zu anderen Berufen relativ niedrig. Warum Menschen in einzelnen Berufen weniger verdienen als in anderen, hat verschiedene Gründe.
Zahnmedizinische Fachangestellte gelten als Fachkräfte. Damit liegen die Qualifikationsanforderungen zwar im mittleren Bereich, aber niedriger als für Berufe, in denen besondere Qualifikationen nötig sind und die oft besser bezahlt sind.
Auch Berufe mit hohem Personalaufwand und wenig Automatisierung sind oft schlechter bezahlt. Die Gehälter machen hier für die Unternehmen einen großen Teil der Ausgaben aus, daher versuchen sie diese niedrig zu halten.
Daneben spielen aber auch Traditionen und Tarifverträge eine Rolle.
Wie werden die Daten für das Einkommen von Zahnmedizinische Fachangestellte erhoben?
Die Angaben zu den Entgeltsummen und zur Zahl der Beschäftigten stammen von der Bundesagentur für Arbeit. Diese entnimmt die Zahlen den Sozialversicherungsmeldungen der Arbeitgeber.
Demzufolge finden sich die Einkommen von Beamten, Soldaten und Selbständigen nicht in den Daten, denn diese Berufsgruppen zahlen keine Beträge zur Sozialversicherung.
Wie aussagekräftig sind die Angaben zur Qualifikation?
Die Bundesagentur für Arbeit weist Berufe anhand einer fünfstelligen Berufskennziffer aus. Die letzte Stelle gibt das Qualifikationsniveau an, sie unterscheidet zwischen Helfern, Fachkräften, Spezialisten und Experten. Dabei ist der üblicherweise nötige Bildungsabschluss ein guter Indikator. Für Helfertätigkeiten ist keine Ausbildung nötig, bei Fachkraft-Stellen wird oft eine duale Ausbildung verlangt und für Spezialisten ein Meister-, Techniker- oder Bachelor-Titel. Für Expertentätigkeiten ist oft ein Master-Titel oder ein Staatsexamen die Voraussetzung. Allerdings spielt dabei nicht der tatsächliche Abschluss eine Rolle, sondern der üblicherweise erwartete. Vor allem zwischen Experten und Spezialisten ist die Unterscheidung oft schwierig.
Außerdem werden nicht alle Qualifikationen auch von den Arbeitgebern korrekt angegeben. Das passiert vor allem, wenn ein Mitarbeiter eine neue Stelle innerhalb des Unternehmens erhält, denn nicht immer wird dann diese Änderung auch in den Sozialversicherungsmeldungen hinterlegt.
Zahnmedizinische Fachangestellte Gehalt: Fazit zum Einkommen
Zahnmedizinische Fachangestellte verdienen wenig. Ihr mittleres Gehalt liegt aktuell bei 2.521 Euro. Mit Weiterbildung oder der Übernahme von Führungspositionen lässt sich das Gehalt oft steigern.
+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde basierend auf Daten der Bundesagentur für Arbeit automatisch aktualisiert. Zeitpunkt der letzten Aktualisierung: 06.11.2024 - Hinweise und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++
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