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Putzhilfe Gehalt aktuell 2024: Was verdient eine Putzhilfe netto?

Putzhilfen gehören zu den weniger gut bezahlten Berufen in Deutschland. Es gibt allerdings Alternativen. Lesen Sie mehr zu Einkommensunterschieden nach Qualifikation und Region!

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Einkommen Bild: Adobe Stock /

Putzhilfen verdienen in Deutschland im Mittel rund 2.332 Euro, wie aus Daten der Bundesagentur für Arbeit auf Basis der Sozialversicherungsmeldungen hervorgeht. Die Daten beziehen sich auf den sogenannten Median, der angibt, zu welchem Betrag es genauso viele höhere wie niedrigere Einkommen gibt.
Die Statistik gibt auch über weitere Gehaltsunterschiede Auskunft. So verdient ein Viertel aller Putzhilfen weniger als 2.062 Euro, ein weiteres Viertel dagegen mehr als 2.687 Euro.
Als Datengrundlage haben wir die Rubrik "Reinigung (o.S.) - Helfer" aus den Statistiken der Bundesagentur für Arbeit verwendet. Es handelt sich also um eine Tätigkeit, für die üblicherweise keine Ausbildung benötigt wird. In der Systematik der Bundesagentur für Arbeit wird das als Helfer-Niveau bezeichnet.

Was verdienen Putzhilfen netto im Monat?

Eine Putzhilfe ohne Kinder und in der Steuerklasse I oder IV verdient rund 1.651 Euro netto im Monat. Rund 29,2 Prozent seines Einkommens von 2.332 Euro gehen als Steuern und Abgaben an den Staat.
Zunächst haben wir 21,0 Prozent Sozialabgaben abgezogen, also 490 Euro. Je nach Krankenkasse können es etwas mehr oder weniger sein.
Sozialversicherungsbeiträge können überwiegend von der Steuer abgesetzt werden. Auf den Restbetrag entfallen 190,546 Euro Steuern.
Die von uns verwendete Steuerklassen I und IV gelten für Alleinstehende sowie für Paare, in denen beide Partner die gleiche Steuerklasse gewählt haben. Weitere steuerliche Absetzmöglichkeiten, etwa für Kirchensteuern, Spenden, aber auch Kosten für das Pendeln oder einen Telearbeitsplatz haben wir nicht berücksichtigt, auch Kinderfreibeträge können die Steuer weiter senken. Wer dagegen die Steuerklassen V oder VI gewählt hat, zahlt mehr Steuern.

Was verdienen Gebäudereiniger?

Gebäudereiniger verdient mit 2.518,954 Euro rund 187,408 Euro mehr als eine Putzhilfe. Ein Viertel der Gebäudereiniger verdient weniger als 2.210,715 Euro, ein Viertel mehr als 2.926,702 Euro. Bei Putzhilfen liegen diese Werte bei 2.062 und 2.687 Euro.

Wie viele Putzhilfen gibt es in Deutschland?

Die Angaben zum Entgelt basiert auf den von den Arbeitgebern gezahlten Sozialversicherungsabgaben. Demnach gab es 151.372 sozialversicherungspflichtig beschäftigte Putzhilfen, die in Vollzeit arbeiten. Teilzeitkräfte gehen nicht in die Statistik ein, da ihr Einkommen nicht mit dem von Vollzeitbeschäftigten vergleichbar ist. Genauso bleiben Selbständige und Beamte außen vor.
Im Beruf des Gebäudereiniger arbeiten nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit aktuell 39.164 Beschäftigte in Vollzeit.
Daneben kann es weiter Beschäftigte mit ähnlichen Aufgaben geben, hinzu kommen Teilzeitbeschäftigte.

Verdienen Putzhilfen viel Geld?

Mit einem Median-Gehalt von 3796 Euro verdient der Durchschnitts-Deutsche deutlich mehr als Putzhilfe mit durchschnittlich 2.332 Euro. Ein anderes Bild ergibt sich, wenn nur Menschen mit ähnlichem Qualifikationsniveau herangezogen werden, in diesem Fall Helfer-Berufe. Für diese liegt das Median-Einkommen aktuell bei 2.720 Euro und damit deutlich höher als für die 151.372 in Vollzeit beschäftigten Putzhilfen. Das Gehalt von Putzhilfen liegt im Vergleich zu anderen Berufen relativ niedrig. Warum Menschen in einzelnen Berufen weniger verdienen als in anderen, hat verschiedene Gründe.
Putzhilfe gelten als Helfer-Beruf. Das bedeutet, dass für diesen Beruf nur ein geringes Qualifikationsniveau nötig ist, was oft niedrigere Löhne zur Folge hat.
Auch Berufe mit hohem Personalaufwand und wenig Automatisierung sind oft schlechter bezahlt. Die Gehälter machen hier für die Unternehmen einen großen Teil der Ausgaben aus, daher versuchen sie diese niedrig zu halten.
Daneben spielen aber auch Traditionen und Tarifverträge eine Rolle.

Wie werden die Daten für das Einkommen von Putzhilfen erhoben?

Die Daten zur Höhe der Entgelte sowie zur Zahl der Beschäftigten basieren auf den Angaben der Bundesagentur für Arbeit. Sie stammen aus den Sozialversicherungsmeldungen der Arbeitgeber.
Somit sind die Einkommen von Selbständigen oder Beamten nicht in den Daten enthalten, denn diese Berufsgruppen zahlen keine Beträge zur Sozialversicherung.

Wie aussagekräftig sind die Angaben zur Qualifikation?

Die Bundesagentur für Arbeit weist Berufe anhand einer fünfstelligen Berufskennziffer aus. Die letzte Stelle gibt das Qualifikationsniveau an, sie unterscheidet zwischen Helfern, Fachkräften, Spezialisten und Experten. Die Einteilung ähnelt der im öffentlichen Dienst, wo traditionell einfacher, mittlerer, gehobener und höherer Dienst unterschieden werden. Bei Beamten sind damit oft Anforderungen an den Bildungsabschluss verbunden. So ist für den Zugang zum Mittleren Dienst eine Ausbildung nötig, für den gehobenen Dienst ein Bachelor-Abschluss oder eine Zusatzqualifikation wie ein Meister- oder Techniker und für den höheren Dienst oft ein Master-Abschluss oder ein Staatsexamen. Allerdings spielt dabei nicht der tatsächliche Abschluss eine Rolle, sondern der üblicherweise erwartete. Vor allem zwischen Experten und Spezialisten ist die Unterscheidung oft schwierig. So gelten Journalisten als Experten, Online-Redakteure aber als Spezialisten.
Außerdem werden nicht alle Qualifikationen auch von den Arbeitgebern korrekt angegeben. Das passiert vor allem, wenn ein Mitarbeiter eine neue Stelle innerhalb des Unternehmens erhält, denn nicht immer wird dann diese Änderung auch in den Sozialversicherungsmeldungen hinterlegt.

Putzhilfe Gehalt: Fazit zum Einkommen

Putzhilfe verdienen wenig. Ihr mittleres Gehalt liegt aktuell bei 2.332 Euro. Mit Weiterbildung oder der Übernahme von Führungspositionen lässt sich das Gehalt oft steigern.

+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde basierend auf Daten der Bundesagentur für Arbeit automatisch aktualisiert. Zeitpunkt der letzten Aktualisierung: 11.09.2024 - Hinweise und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++

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