
Nach Daten der Bundesagentur für Arbeit verdienen Bauarbeiter in Deutschland im Mittel 3.489 Euro. Dieses sogenannte Medianentgelt bedeutet, dass eine Hälfte der Bauarbeiter in Deutschland mehr als 3.489 Euro verdient, die andere Hälfte weniger.
Wer als Bauarbeiter weniger als 2.880 Euro verdient, gehört zu dem Viertel mit dem niedrigsten Gehalt. Um in diesem Beruf dagegen dem reichsten Viertel anzugehören, ist ein Bruttoeinkommen von mehr als 4.100 Euro nötig.
Als Datengrundlage haben wir die Rubrik "Hochbau (o.S.) - Fachkraft" aus den Statistiken der Bundesagentur für Arbeit verwendet. Es handelt sich also um eine Tätigkeit, für die üblicherweise eine Ausbildung benötigt wird. In der Systematik der Bundesagentur für Arbeit wird das als Fachkraft-Niveau bezeichnet.
Was verdienen Bauarbeiter netto im Monat?
Das Nettogehalt wird von einer Vielzahl von Faktoren beeinträchtigt. So können Aufwendungen für den Weg zur Arbeit abgesetzt werden, aber auch Spenden, Vereinsbeiträge oder die Kirchensteuer. Das senkt die Steuerlast. Wer Kinder hat, muss weniger Steuern zahlen, bei Verheirateten spielt außerdem die Steuerklasse eine Rolle. Auch die Höhe der Krankenkassenbeiträge ist unterschiedlich hoch.
In unserer Beispielrechnung berechnen wir die Steuerlast für die Steuerklassen I und IV, also für Alleinstehende oder Paare, die beide die gleiche Steuerklasse gewählt haben. Außerdem berücksichtigen wir keine Ausgaben wie Pendlerpauschale, Spenden oder Kirchensteuern.
Bei einem Einkommen von 3.489 Euro, dem mittleren Einkommen in diesem Beruf, fallen für den Arbeitnehmer monatlich Sozialabgaben in Höhe von rund 733 Euro an, was rund 21 Prozent entspricht. Ähnlich viel muss auch der Arbeitgeber aufbringen.
Hinzu kommen Steuern in Höhe von rund 445 Euro, sodass am Ende 2.311 Euro netto bleiben. Oft wird es sogar mehr sein, weil verschiedene Ausgaben von der Steuer abgesetzt werden können.
Was verdienen Poliere?
Alternativ können Beschäftigte den Beruf als Polier wählen (offiziell: "Aufsicht - Hochbau"). Ein Polier verdient mit 4.959 Euro rund 1.470 Euro mehr als einer Bauarbeiter. Ein Viertel der Poliere verdient weniger als 4.000 Euro, ein Viertel mehr als 6.136 Euro. Bei Bauarbeitern liegen diese Werte bei 2.880 und 4.100 Euro.
Bedenken müsssen Sie dabei aber, dass die Anforderungen dort auch höher sind. Bauarbeiter benötigen als Fachkräfte üblicherweise eine Ausbildung, Poliere als Spezialisten ein Hochschulstudium oder eine Weiterbildung.
Daneben gibt es in dem Berufsfeld auch an- und ungelernte Beschäftigte, die in der Statistik als Helfer bezeichnet werden. Bei Bauarbeitern lag das Gehalt von Helfern bei 0 Euro und damit um 3489 Euro niedriger als das von Fachkräften.
Wie viele Bauarbeiter gibt es in Deutschland?
Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit sind aktuell 47.348 Menschen in Vollzeit als angestellte Bauarbeiter tätig. Teilzeitbeschäftigte werden nicht berücksichtigt, da ihre Einkommen nicht mit denen von Vollzeitkräften vergleichbar sind, auch Selbständige sind nicht erfasst.
Im Beruf des Poliers arbeiten nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit aktuell 0 Beschäftigte in Vollzeit.
Daneben gibt es in dem Berufsfeld weitere 0 Helfer.
Verdienen Bauarbeiter gut?
Mit einem Median-Gehalt von 3.796 Euro verdient der Durchschnitts-Deutsche in etwa so viel wie Bauarbeiter mit durchschnittlich 3.489 Euro. Interessanter ist aber oft der Vergleich mit Berufen eines ähnlichen Qualifikationsniveaus, hier dem einer Fachkraft. Für diese liegt das Median-Einkommen aktuell bei 3.519 Euro und damit ähnlich hoch wie in Vollzeit beschäftigten Bauarbeiter.
Wie werden die Daten für das Einkommen von Bauarbeitern erhoben?
Die Angaben zu Höhe der Entgelte sowie zur Zahl der Mitarbeiter basieren auf den Daten der Bundesagentur für Arbeit und stammen aus den Sozialversicherungsmeldungen der Arbeitgeber.
Somit sind die Einkommen von Selbständigen oder Beamten nicht in den Daten enthalten, denn diese Berufsgruppen zahlen keine Beträge zur Sozialversicherung.
Wie aussagekräftig sind die Angaben zur Qualifikation?
Die von uns verwendeten Daten der Bundesagentur für Arbeit identifizieren jeden Beruf anhand einer fünfstelligen Nummer. Die ersten vier Stellen gegen die Tätigkeit an. 2923 steht dabei für Berufe in der Fleischverarbeitung. Die fünfte Stelle gibt Auskunft über die Ausbildung. Die 1 kennzeichnet Helferberufe, die 2 Fachkräfte, die 3 Spezialisten und 4 für Experten. Die 29232 ergibt deshalb eine Fachkraft in der Fleischverarbeitung, also einen Metzger oder Fleischer. Die Einteilung ähnelt der im öffentlichen Dienst, wo traditionell einfacher, mittlerer, gehobener und höherer Dienst unterschieden werden. Bei Beamten sind damit oft Anforderungen an den Bildungsabschluss verbunden. So ist für den Zugang zum Mittleren Dienst eine Ausbildung nötig, für den gehobenen Dienst ein Bachelor-Abschluss oder eine Zusatzqualifikation wie ein Meister- oder Techniker und für den höheren Dienst oft ein Master-Abschluss oder ein Staatsexamen. Allerdings spielt dabei nicht der tatsächliche Abschluss eine Rolle, sondern der üblicherweise erwartete. Vor allem zwischen Experten und Spezialisten ist die Unterscheidung oft schwierig.
Außerdem werden nicht alle Qualifikationen auch von den Arbeitgebern korrekt angegeben. Das passiert vor allem, wenn ein Mitarbeiter eine neue Stelle innerhalb des Unternehmens erhält, denn nicht immer wird dann diese Änderung auch in den Sozialversicherungsmeldungen hinterlegt.
Bauarbeiter Gehalt: Fazit zum Einkommen
Mit einem mittleren Einkommen von 3.489 Euro gehören Bauarbeiter weder zu den Spitzenverdienern noch zu den Niedriglohnberufen. Allerdings verdienen nicht alle Beschäftigten gleichviel, ein Viertel erhält monatlich weniger als 2.880 Euro, ein weiteres mehr als 4.100 Euro. Mit Weiterbildung oder der Übernahme von Führungspositionen lässt sich das Gehalt oft steigern.
+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde basierend auf Daten von Electricity Maps erstellt und wird automatisch aktualisiert. Zeitpunkt der letzten Aktualisierung: 17.02.2025 - Hinweise und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++
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