Metzger gehören nicht gerade zu den Spitzenverdienern in Deutschland. Ihr Gehalt liegt unter dem allgemeinen Durchschnitt. Auch im Vergleich mit ähnlich qualifizierten Beschäftigten bleibt die Lage die gleiche. Lesen Sie hier die genauen Zahlen und die wichtigsten Hintergründe.
50 Prozent der Metzger in Deutschland verdienen über 2.705 Euro. Dies geht aus Daten der Bundesagentur für Arbeit hervor, die auf Sozialversicherungsmeldungen basieren.
Wer als Metzger weniger als 2.339 Euro verdient, gehört zu dem Viertel mit dem niedrigsten Gehalt. Um in diesem Beruf dagegen dem reichsten Viertel anzugehören, ist ein Bruttoeinkommen von mehr als 3.184 Euro nötig.
Als Datengrundlage haben wir die Rubrik "Fleischverarbeitung - Fachkraft" aus den Statistiken der Bundesagentur für Arbeit verwendet. Es handelt sich also um eine Tätigkeit, für die üblicherweise eine Ausbildung benötigt wird. In der Systematik der Bundesagentur für Arbeit wird das als Fachkraft-Niveau bezeichnet.
Was verdienen Metzger netto im Monat?
Ein Metzger ohne Kinder und in der Steuerklasse I oder IV verdient rund 1.868 Euro netto im Monat. Rund 30,9 Prozent seines Einkommens von 2.705 Euro gehen als Steuern und Abgaben an den Staat.
Zunächst haben wir 21,0 Prozent Sozialabgaben abgezogen, also 568 Euro. Je nach Krankenkasse können es etwas mehr oder weniger sein.
Sozialversicherungsbeiträge können überwiegend von der Steuer abgesetzt werden. Auf den Restbetrag entfallen 269 Euro Steuern.
Die von uns verwendete Steuerklassen I und IV gelten für Alleinstehende sowie für Paare, in denen beide Partner die gleiche Steuerklasse gewählt haben. Weitere steuerliche Absetzmöglichkeiten, etwa für Kirchensteuern, Spenden, aber auch Kosten für das Pendeln oder einen Telearbeitsplatz haben wir nicht berücksichtigt, auch Kinderfreibeträge können die Steuer weiter senken. Wer dagegen die Steuerklassen V oder VI gewählt hat, zahlt mehr Steuern.
Wie können Metzger ihr Gehalt steigern?
Zahlt sich ein Meister aus? Auch darauf geben die Daten der Bundesagentur für Arbeit eine Antwort. Beschäftigte, die statt dem Qualifikationsniveau Fachkraft das eines Spezialisten erreichen, verdienen im Schnitt 3.569 Euro und damit 864 Euro mehr. Dabei handelt es sich oft um Meister. Auch hier gibt es Gehaltsunterschiede, ein Viertel verdient weniger als 2.938 Euro, ein weiteres Viertel mehr als 4.642.
Daneben gibt es in dem Berufsfeld auch an- und ungelernte Beschäftigte, die in der Statistik als Helfer bezeichnet werden. Bei Metzgern lag das Gehalt von Helfern bei 2.586 Euro und damit um 119 Euro niedriger als das von Fachkräften.
Wie viele Metzger gibt es in Deutschland?
Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit sind aktuell 55.764 Menschen in Vollzeit als angestellte Metzger tätig. Teilzeitbeschäftigte werden nicht berücksichtigt, da ihre Einkommen nicht mit denen von Vollzeitkräften vergleichbar sind, auch Selbständige sind nicht erfasst.
Als Führungskräfte arbeiten in diesem Bereich weitere 0 Vollzeitbeschäftigte.
Daneben gibt es in dem Berufsfeld weitere x Helfer.
Verdienen Metzger gut?
Metzger liegen mit ihrem Median-Gehalt von 2.705 Euro unter dem Durchschnitt. Insgesamt verdienen Vollzeitbeschäftigte in Deutschland im Mittel 3.796 Euro, also mehr. Interessanter ist aber oft der Vergleich mit Berufen eines ähnlichen Qualifikationsniveaus, hier dem einer Fachkraft. Für diese liegt das Median-Einkommen aktuell bei 3.519 Euro und damit deutlich niedriger als in Vollzeit beschäftigten Metzger.
Wie werden die Daten für das Einkommen von Metzgern erhoben?
Die Angaben zu Höhe der Entgelte sowie zur Zahl der Mitarbeiter basieren auf den Daten der Bundesagentur für Arbeit und stammen aus den Sozialversicherungsmeldungen der Arbeitgeber.
Deshalb fehlen die Verdienste von Selbstständigen und Beamten in den vorhandenen Daten, denn diese Berufsgruppen zahlen keine Beträge zur Sozialversicherung.
Wie aussagekräftig sind die Angaben zur Qualifikation?
Das für einen Beruf nötige Qualifikationsniveau lässt sich in den Daten anhand der letzten Ziffer der fünfstelligen Berufskennziffer ablesen. Die 1 steht dabei für die niedrigste, die 4 für die höchste Stufe. Die Einteilung ähnelt der im öffentlichen Dienst, wo traditionell einfacher, mittlerer, gehobener und höherer Dienst unterschieden werden. Bei Beamten sind damit oft Anforderungen an den Bildungsabschluss verbunden. So ist für den Zugang zum Mittleren Dienst eine Ausbildung nötig, für den gehobenen Dienst ein Bachelor-Abschluss oder eine Zusatzqualifikation wie ein Meister- oder Techniker und für den höheren Dienst oft ein Master-Abschluss oder ein Staatsexamen. Allerdings spielt dabei nicht der tatsächliche Abschluss eine Rolle, sondern der üblicherweise erwartete. Vor allem zwischen Experten und Spezialisten ist die Unterscheidung oft schwierig.
Außerdem werden nicht alle Qualifikationen auch von den Arbeitgebern korrekt angegeben. Das passiert vor allem, wenn ein Mitarbeiter eine neue Stelle innerhalb des Unternehmens erhält, denn nicht immer wird dann diese Änderung auch in den Sozialversicherungsmeldungen hinterlegt.
Metzger Gehalt: Fazit zum Einkommen
Metzger verdienen im Mittel rund 2.705 Euro. Damit ist das Gehalt weder besonders hoch noch besonders niedrig. Allerdings verdienen nicht alle Beschäftigten gleichviel, ein Viertel erhält monatlich weniger als 2.339 Euro, ein weiteres mehr als 3.184 Euro. Wie in allen Berufen lässt sich das Gehalt steigern, wenn Führungsaufgaben übernommen werden.
+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde basierend auf Daten der Bundesagentur für Arbeit automatisch aktualisiert. Zeitpunkt der letzten Aktualisierung: 28.11.2024 - Hinweise und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++
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